32~ Don't play with the devil

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Mit einem unguten Gefühl beobachte ich ihn beim näherkommen.
"Hallo Noa", begrüßt mich Stephan Sindera. Dem Arzt neben mir nickt er nur kurz zu. Mit dem wegwischen der letzten Tränen schau ich wieder zu dem Polizisten. "Ist was?" Stephan dreht sich kurz um und nickt dann. Hinter ihm kommt Moritz angelaufen. War ja klar. Wieso sind es eigentlich immer die gleichen?
"Gegen dich wurde eine Anzeige erstattet, wegen Sachbeschädigung und einer Mordrohung", berichtet er mir ernst. Meine Augen weiten sich und auf meinem Gesicht bildet sich ein riesiges Fragezeichen. Bitte wem hab ich mit Mord gedroht? Kaputt gemacht hab eigentlich ich auch nichts. "Das kann nicht sein, wer sagt das?" Phil neben mir scheint ebenso verwirrt.
"Dir sagt der Name Alina Weidel was?", kommt es von Moritz, der mich genaustens mustert. Alina?! Jetzt wird mir alles klar. Ihr Handy und mein Kommentar zu ihrer dummen Bezeichnung meiner Freunde. "Das ist alles ein Missverständnis, ich will doch niemanden umbringen. Außerdem hat sie selbst gesagt, dass sie mir das mit ihrem Handy verzeiht", widerspreche ich aufgeregt und stehe auf. Die Beamten sehen nicht wirklich danach aus, als würden sie mir das glauben. Das übliche eben.
Wer glaubt mir denn schon mehr als dieser unschuldigen Tusse, von der ich bis vorhin noch geglaubt habe sie sei in Ordnung. So täuscht man sich.
"Das klang nach ihrer Aussage aber nicht wirklich so" Hilflos schaue ich zu Phil, der auch nur mit den Schultern zuckt.
"Gut dann erzähl mal aus deiner Sicht, warum hast du ihr gedroht und das Handy kaputt gemacht hast?", gibt Moritz mir eine Chance der Erklärung. Ob das wirklich viel ändern wird sei Mal dahin gestellt, aber wenigstens werden sie mir zu hören. Das hoffe ich zumindest.

Ich schaue noch einmal zu Phil, der immer noch hilflos in die Gegend schaut, bevor ich mich ein paar Schritte von ihnen entferne. "Noa, wo willst du hin?", hinterfragt Moritz sofort. "Weg", antworte ich nur, dann drehe ich mich um. Auf den Klinikeingang zu. "Noa, bleib stehen!", reagiert Phil. Nein, das werde ich nicht. "Noa!"
Es ist mir egal, was die von mir wollen,aber was sie von mir will. Was ihr scheiß Problem ist. Ich haste die Gänge entlang, die Treppen hoch zur Pädiatrie, reiße die Türen auf. "Hey, das ist hier ist immer noch in Krankenhaus, ein bisschen leiser bitte", empfängt mich eine Schwester. Ich ignoriere sie. "Sag mal hast du sie noch alle?", schreie ich, als ich die Tür zu unserem Zimmer aufreiße. "Was ist dein scheiß Problem, dass du ne Anzeige aufgeben musst?"
"Mein Problem, was ist dein Problem? Ich rede mit dir und dir ist es scheiße egal, ich hasse es, wenn mich Menschen ignorieren", kommt es unbeeindruckt zurück. "Mein Vater stirbt vielleicht, weil sich mein toller Bruder in mein Leben einmischen musste. Ich habe wirklich andere Probleme, als dein Handy oder irgendeine Sache, die ich zu dir gesagt hab, aber diese Anzeige. Die macht es nur noch schlimmer. Du weißt nicht, was ich für Probleme bekomme, wegen deinem Scheiß", fahre ich sie wütend an. "Dein Leben ist mir egal, ok. Abe-"
"Es ist sowas von unnötig. Wieso? Was hab ich dir getan?"
"Du hast mir nicht geantwortet, du hast mein Handy kaputt gemacht, du hast mir gedroht, mich umzubringen, weil du mit diesen Idioten abhängst." Sprachlos starre ich sie an und schüttel den Kopf. "Du hast sie doch nicht mehr alle", murmel ich und stolpere einen Schritt zurück. Mein Zustand hat sich auf einen Schlag verändert und macht mir einen fetten Strich durch meine Rechnung. "Noa, alles okay?" Alex stürmte überstürzt in das Zimmer. Hinter ihm Phil und die Polizisten , die mich allesamt mehr als kritisch beäugen. Bevor ich meinem Halbbruder überhaupt eine Antwort geben kann sacken meine Beine weg und ich falle ins Schwarze.

Durch einen Schmerz am Brustkorb werde ich langsam wieder wach und blicke direkt in das Gesicht von Alex. "Da bist du ja wieder. War wohl doch ein bisschen viel oder?" Unverständlich brummele ich etwas vor mich hin und lasse mir von ihm und Phil aufhelfen. Als ich die Chance dazu habe mich ordentlich umzusehen bemerke ich erst, dass nur wir im Zimmer sind. "Ich hab die anderen rausgeschickt", klärt Phil, nach meinem verwirrten Blick auf. Leicht nickend nehme ich das zur Kenntnis und lege mich erschöpft zurück ins Bett.
"Ruh dich aus ja?", spricht Alex noch, bevor meine Augen ein zweites Mal erschöpft zufallen. Dieses Mal ist es aber die Müdigkeit die mich nach und nach übermahnt und letztendlich in ihren Bann zieht.

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Tach, schreibt mal was in die Kommetare hier🤓🤓

even the devil was once an angel [ASDS] Where stories live. Discover now