25~ I see the devil in your eyes

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"Marc? Ich brauch deine Hilfe" Wenn er mir nicht helfen kann oder will, bin ich vollkommen aufgeschmissen. Aber bevor diese verrückten mich noch in eine Klapse stecken, da haue ich lieber ganz ab. "Schieß los kleine. Was gibt's?", entgegnet er. Was anderes hätte ich von ihm auch nicht wirklich erwartet. Ohne groß ins Detail zu gehen erkläre ich ihm meine momentane Situation. "Das heißt, ich muss hier weg, hilfst du mir dabei?", beende ich meine Erzählung und laufe nervös in dem kleinen Raum auf und ab.
"Ich werd Mal sehen was sich machen lässt. Ich ruf dich an sobald ich da bin", versichert er mir und legt auf. Erleichtert atme ich auf und stecke das Handy wieder weg. Während ich mich selbst kritisch im Spiegel betrachte, höre ich, wie die Tür zu dem Zimmer aufgeht. Meine blasse Haut spricht für sich. Wirklich fit bin ich definitiv nicht. "Noa? Bist du hier drin?", fragt Alex, der daraufhin an die Badezimmer Tür klopft. Seufzend werfe ich einen Blick auf die Tür. Er wird mir ganz bestimmt nicht meinen Plan versauen. "Lass mich in Ruhe", rufe ich Richtung draußen und gleite an der Wand auf den Boden. Ausgerechnet jetzt vergeht die Zeit unglaublich langsam. Dann, wenn man es Mal bräuchte.

Angespannt starre ich auf mein Handy, in der Hoffnung, dass es endlich einen Laut von sich gibt. Nichts, eine ganze Weile lang sitze ich einfach nur da und mache nichts. Alex versucht immer Mal wieder mich dazu zu überreden rauszukommen, aber da ich ihm oft genug geantwortet habe und er somit weiß, dass es mir gesundheitlich gut geht, gibt er irgendwann auf. Dass er vollkommen verschwindet denke ich zwar nicht, aber zumindest ist er raus aus dem Zimmer.
Weitere Minuten, die sich wie Stunden anfühlen, dann passiert endlich etwas. "Eingehender Anruf", die erlösende Wort auf meinem Handydisplay. "Marc? Bist du da?", frage ich aufgeregt in den Hörer. "Ja, mach doch nicht so'n Stress. Niklas und ich sind jetzt da. Also, wo bist du?", kommt es mir entgegen. "Keine Ahnung, fragt einfach nach, aber passt auf. Irgendwo spaziert hier mein toller Bruder rum. Der lässt euch safe nicht zu mir, dann müsst ihr den ablenken oder so", informiere ich ihn. "Du hast einen Bruder?", erkundigt sich Marc ungläubig. "Nicht der Rede wert, erzähl ich vielleicht mal irgendwann", winke ich ihn ab. Muss er nicht auch noch wissen.

Gefühlt dauert es wirklich Ewigkeiten bis man tatsächlich auf dem Flur etwas hören kann. Ohne darauf zu hören, was da eigentlich los ist, schlüpfe ich aus dem Badezimmer und öffne vorsichtig die Tür. Da steht Alex mit Niklas diskutierend, während ich fast in Marc laufe. "Hups", stoße ich aus. "Pssst, mein Gott soll ich dich jetzt hier rausholen oder nicht? Der Typ da, nhh. Das geht gar nicht, der ist ja besorgter als alles andere in der Welt", meckert er rum. "Jaja, schon gut. Danke nochmal", nuschele ich. "Immer wieder gerne. Also... komm jetzt", fordert er mich auf. Der Aufforderung komme ich lieber nach, bevor Alex wirklich noch etwas mitbekommt und husche mit Marc über den Flur. Erstens fühle ich mich wie in einem Film und komme mir komplett doof vor. Und zweitens haben wir unfassbar Glück, dass uns keiner in die Quere kommt. So geht das auch im restlichen Teil des Krankenhaus. Aufatmen, kann ich jedoch auch erst, als ich mit Marc und Auto steige und sozusagen sicher vor Alex und dem Psychoonkel bin. "Jetzt erzähl Mal, seit wann weißt du von Alex oder wie auch immer der heißt", unterbricht Marc die Stille und dreht sich zu mir nach hinten. Sein Blick mustert trotzdem den Parkplatz und als ich diesem folge wusste ich dann auch wieso. Sein kleiner Bruder, Niklas, kommt gerade in schnellen Schritten angelaufen und springt ins Auto. "Fahr lieber gleich los. Der verrückte muss wohl schon was gemerkt haben.", keucht er und nickt mir zu. Ein leichtes kichern bei dem Gedanken, dass er Alex als verrückt bezeichnet, kann ich mir nicht unterdrücken. Abstreiten kann man es ja langsam wirklich nicht mehr.
"Vor nichtmal einer Woche war er als Notarzt bei einer Schlägerei dabei. Seitdem er dann durch meinen Vater rausgefunden hat, dass wir Geschwister sind, meint er unbedingt er müsse mich von meinem Vater wegholen", erzählte ich die Kurzfassung und seufzte genervt auf. "Geht es deinem Vater eigentlich besser?", fragt Niklas plötzlich. Veriwrrt schaue ich auf. "Wie meinst du das?" Ging es ihm jemals wirklich schlecht oder hab ich da was verpasst? Die Blicke der beiden Brüder sind ebenso verwirrt wie meiner eben war.
"Du hast es noch nicht mitbekommen?" Marcs Stimme klingt unsicher. Irgendwas ist da faul. Definitv.

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Hope you like it:)

even the devil was once an angel [ASDS] Where stories live. Discover now