10~ Feel like a deal with the devil?

1.1K 60 2
                                    

Es dauert nicht lange, bis auch Papa wieder in den Raum kommt. Gefolgt von Alex. Hat der eigentlich nichts besseres zu tun oder warum ist er jetzt die ganze Zeit hier? "Wir müssen das jetzt nicht auf dem Flur diskutieren", mit diesen Worten betreten sie den Raum. "Nein, wir müssen das gar nicht diskutieren und das weißt du auch", kommt es von Alex. Ich liege im Bett und schaue durch das Fenster. Die Lust auf irgendwas ist mir vergangen und ich bin einfach nur müde.
"Ich glaube sie schläft", wieder Alex, näher bei mir. "Alex, euch tat das damals gut, aber Noa ist damit aufgewachsen, wir leben davon und sie hat Talent. Mach es nicht kaputt und lass uns einfach in Frieden. Vor allem mit dem Thema", sagt mein Vater, ohne auf Alex' Aussage einzugehen. "Ich werde da nicht mit dir drüber reden und die Sache hat sich erledigt. Geh jetzt bitte und lass uns in Ruhe."
"Papa, ich will nur das Beste für sie", Alex legt eine kurze Pause ein. "Und für dich."
Ein böser Gedanke schleicht sich bei mir ein. Was ist wenn Alex das meldet? Beim Jugendamt oder bei der Polizei? Natürlich hat er keine Beweise sondern nur Aussagen, aber dennoch wurde das Jugendamt handeln müssen. Vor allem bei dem, was ich bis jetzt so angestellt habe. "Zeigt dir Noa irgendwas, was darauf deuten würde, dass es ihr nicht gut bei mir geht?", stellt mein Vater eine ironische Frage. Vorerst ohne eine Antwort zu geben läuft Alex zum Fenster und schaut kurz nach draußen. Bevor er sich umdreht schließ ich meine Augen. Sie sollen nicht wissen, dass ich wach bin und alles genaustens mithöre. "Um ehrlich zu sein ja. Ich glaube nämlich nicht, dass ihre Aggressionen einfach so da sind.", er legt eine bedeutende Pause ein und atmet tief durch. Mein Vater gibt keinen Ton von sich. "Wie soll denn das weitergehen? Sie kann doch nicht ihr ganzes Leben lang klauen und auf alles und jeden einschlagen, wenn ihr was nicht passt. Willst du nicht, dass diene Tochter Mal einen anständigen Beruf und eine anständige Zukunft hat?"
Über meine Zukunft habe ich mir eigentlich noch nie so wirklich Gedanken gemacht. Vorstellen kann ich mir sie nicht wirklich. Nächstes Jahr bin ich strafmündig. Ab da darf ich mich nicht mehr erwischen lassen. Sonst lande ich irgendwann im Knast. "Bitte geh jetzt, ich hab keine Nerven mehr um mich mit dir über sowas zu unterhalten. Ich weiß wohl am besten was meine Tochter gut tut und was nicht", wimmelt Papa ihn ab.

"Papa?", frage ich leise, nach dem ich mir komplett sicher bin, dass Alex gegangen ist und setze mich auf. Überrascht sieht er zu mir. "Du bist wach?" Ne, ich schlafe, sieht man doch.
"Haben mein Bru- also Alex und ich eigentlich die gleiche Mutter?", erkundige ich mich vorsichtig. Ich weiß zwar genau, dass er es nicht mag über unsere Familie zu sprechen, aber ich will endlich Klarheit. Und die wird nicht kommen, wenn man sich ständig anschweigt.
"Nein", antwortet er kurz angebunden. "Achso."
"Seine Mutter hat mich verlassen. Mit ihm", fängt er dann doch an zu erzählen. "Sie kam nicht damit klar, wie ich das Geld nach Hause bringe, meinte es wäre zu gefährlich und sie würde das Risiko für sich und für Alexander nicht mehr auf sich nehmen. Er war 14 und ist mit ihr mitgegangen. Ich wäre eine Gefahr für seine Zukunft. Das hat er zum Abschied gesagt. Dann habe ich deine Mutter kennengelernt. Den Rest weißt du."
"Das war ja ein toller Abschied", skeptisch mustere ich meinen Vater. Er sieht irgendwie geknickt aus, wie er genau wie Alex gerade am Fenster steht und hinaus schaut. "Ich nehme es ihm nicht übel, er ist nicht für dieses Geschäft geschaffen", er seufzt und kommt zu meinem Bett. "Ganz im Gegensatz zu dir, Noa." Er setzt sich auf die Bettkante. "Ich werde dich niemals verlassen, Papa. Niemals", mit diesen Worten ziehe ich meinen Vater in meine Arme. "Ich weiß, mein Schatz", er drückt mich an sich.

"Noa? Ich muss nochmal los. Tut mir leid, das ist wichtig", mein Vater steht wieder auf und schaut mich entschuldigend an. "Ok, ich wollte ja sowieso schlafen", ich grinse ihn schief an. "Gut, dann bis spätestens morgen."
"Tschüss."

Der restliche Tag vergeht sehr schleppend. Es ist todlangweilig und versuche nur irgendwie die Zeit rum zu bringen, während sich mein Vater vergnügt. Warum zu Hölle muss ich überhaupt hierbleiben? Es geht mir doch gut.

------------------------------------
weil Ronja sich über die negative Stimmung beschwert hat🤓🦕

Positivity!!!!!

even the devil was once an angel [ASDS] Where stories live. Discover now