... und es wird zur Realität.

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Das Kapitel wird in einem Knall enden. Irgendwelche Theorien? Was erwartet ihr?

Allana

Snape zog mit einer Gelassenheit, die im kompletten Gegensatz zu seinem kaltblütigen Mord stand, meinen Zauberstab aus den Falten seines schwarzen Umhangs. ,,Ich denke, Sie werden Ihre Waffe heute noch benötigen, Miss Black", meinte er nur knapp und reichte mir dann meinen Zauberstab. ,,Versuchen Sie bitte, sich nicht in noch größere Schwierigkeit zu begeben."
Er schürzte dann fast schon missbilligend die Lippen, denn Bellatrix jauchzte und kicherte wie wahnsinnig. ,,Dumbledore ist tot! Dumbledore ist tot!", gackerte die Hexe voller monströsen Vergnügen, was in mir einen Würgereiz auslöste. Ich erschauderte und heftete meinen Blick auf die anderen Todesser, deren Augen voller unmenschlicher Freude blitzten und-
Ich glaubte hinter mir einen gedämpften Schrei zu vernehmen. Doch als ich mich hastig umdrehte, war da nur Draco, der blass und ein wenig angewiedert die Todesser mit weit aufgerissenen Augen anblickte. In seinen Augen spiegelte sich gleichermaßen Schock, aber auch so etwas wie Erleichterung.
Draco hatte seinen Auftrag zuende gebracht, auch wenn es letztendlich Snape gewesen war, der Dumbledore den Todesstoß versetzt hatte. Er musste nun nicht mehr um sein Leben und das seiner Eltern fürchten. Er hatte es geschafft.
Und Jaime? Wenn ich Glück hatte, würde er sich bald mit mir in Verbindung setzen und wir könnten uns zusammen in ein anderes Land absetzen, weit weg von Voldemort.
Ich holte tief Luft.
Doch erst einmal musste ich von hier unbeschadet entkommen.
,,Los jetzt", zischte Snape plötzlich und zog den immer noch wie erstarrten Draco am Kragen zur Tür.
Bellatrix gackerte nur und hüpfte in ihren Stöckelschuhen weiter herum.
,,Black, mitkommen", befahl er mir dunkel, woraufhin Bellatrix ebenfalls kurz den Kopf drehte, dann aber offenbar verstand, dass ich gemeint war.
Ich stolperte vorwärts.
Snapes Augen waren wie schwarze Löcher, als er mich emotionslos in Augenschein nahm. ,,Ich weiß nicht, weshalb Sie trotz Ihrer bemerkenswerten Fähigkeit sich in Gefahr zu bringen noch leben, aber überstrapazieren Sie Ihr Glück nicht. Und jetzt laufen Sie."
Er stieß mich grob in den Flur und ttat dann an mir vorbei.
Die anderen Todesser folgten ihm, wobei die Carrows ihm ehrerbietige Blicke zuwarfen. Bellatrix keuchte vor Aufregung. Greyback starrte mich gierig an und fuhr sich im Vorbeigehen mit einer schmutzigen Kralle über die Kehle.
Und Draco ... er zitterte noch immer am ganzen Körper. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Atem ging in unregelmäßigen Stößen.
Er drehte sich zu mir um.
,,Draco!", blaffte Snape, der bemerkt hatte, dass dieser stehengeblieben war. Doch Draco schluckte nur merklich und griff mit seiner freien Hand nach meiner Hand, während er sich gleichzeitig so drehte, dass die Todesser nur Sicht auf Dracos Rücken hatten. Wie von selbst verhakten sich unsere Finger miteinander.
,,Allana  ... bitte versprich mir, dass du nicht nach unten in die Halle gehst", flüsterte er gerade leise genug, dass die Todesser ihn nicht hören konnten.
Ich blickte ihm in die Augen. ,,Du weißt, dass ich das nicht kann."
Draco schluckte merklich und hielt meine Hand ein wenig fester. ,,Es tut mir leid."
Ich wollte den Mund öffnen, meinen Freund irgendwie Trost zusprechen, aber Draco hatte bereits den Mund geöffnet: ,,Stupor."
Etwas Heißes traf meine Brust und schien sich in mich hineinzugraben. Meine Beine fühlten sich auf einmal so an, als wären sie von dutzenden Gewichten beschwert und drohten nachzugeben.
Ich blickte ungläubig auf unsere verschränken Finger hinunter und sah, dass seine freie Hand den Zauberstab umfasst hielt. Gleichzeitig verschwamm die Umgebung um mich herum und ich konnte mich nicht mehr länger auf den Beinen halten. Mein Zauberstab fiel aus meinen tauben Fingern und landete mit einem gedämpften Klackern auf dem polierten Stein.
Langsam sackte ich zu Boden, versuchte zu blinzeln, endlich wieder klar sehen zu können, aber meine Lider waren schwer ... Weißer Rauch legte sich träge über mein Sichtfeld, rieselte in meinen Kopf wie eine Decke aus Schnee ... Ich spürte den unnatürlich kalten Steinboden an meiner Wange ... unter meinen Handflächen ... Dann verlor ich das Bewusstsein.

Seine Erben (2)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ