Liebesgeplauder

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Kara war schon lange zu Hause, trotzdem saß ich noch immer in der Stube und lerne, mit einer Hand in Dougs Fell, um ihn zu kraulen. Doch plötzlich bewegte der braune Wolfskopf sich, nieste und stieß sich dabei den Kopf an dem Stubentisch. Ein weinerliches Jaulen ertönte, danach verwandelte Doug sich zurück und gab mit heiserer Stimme ein „Au..." von sich.

„Tut es sehr weh?" fragte ich mitleidig und tätschelte betroffene Stelle an seinem Kopf.

„Mehr als sonst..." kam kaum hörbar von ihm. „Ich fühl mich total verschleimt..." sagte er noch, da griff er nach der Packung Taschentücher und verbrauchte sie komplett. „Wo ist Kara?" fiel es ihm dann doch irgendwann auf.

„Es ist spät, sie ist nach Hause gegangen." erklärte ich ihm „Mein Kopf brummt, ich mag nicht mehr lernen..." so viel hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie gelernt.

„Warum hast du noch nicht aufgehört?" fragte Doug mich, nach einem Blick auf die Uhr. Es war fast Mitternacht und nur eine kleine Lampe auf dem Stubentisch erhellte den Raum.

„Ich wollte dich nicht wecken..." gab ich peinlich berührt von mir „Du warst wirklich süß und dein Fell zu streicheln hat mich beruhigt."

Ohne darauf zu antworten, schmiegte Doug sich plötzlich gegen meinem Rücken und schlang seine Arme um meinen Bauch. Seine Nase drückte er gegen meinen Hals, meinte dann aber enttäuscht: „Ich rieche nichts, ich kann deinen betörenden Duft nicht wahr nehmen." danach brummte er noch irgendetwas unverständliches.

„Die Erkältung geht weg, danach geht es dir wie vorher!" versuchte ich ihn etwas aufzumuntern.

„Ich fühle mich so schwach und kaputt." jammerte er wieder „Was ist, wenn ich dadurch meine Alpha Stärke verlohten habe?"

„Glaubst du das wirklich?" schmunzelte ich „Ich bin ständig krank und bleibe gleichbleibend Schwach, eben ein Omega!"

„Du bist nicht schwach..." brummte Doug „Körperlich vielleicht, aber dein Geist ist stark."

„Anderenfalls könnte ich ja auch nicht mit einem Alpha mithalten!" lachte ich leicht verlegen.

„Das brauchst du gar nicht." meinte Doug weiterhin „Dafür habe ich dich früher schon bewundert, ja, vielleicht habe ich mich deswegen auch in dich verliebt." murmelte er „Du bist ein Omega und jeder andere wäre vor Selbstmitleid untergegangen, aber du nicht. Immer wenn ich dich schikanierte, hast du mit erhobenem Kopf gegen gewettert. Ich hab es immer bewundert, das du keine Angst vor mir hattest und unsere Reibereien genossen, bis ich es übertrieben habe..." erzählte er, bis er von einem Hustenanfall unterbrochen wurde.

„Ich war immer schrecklich genervt, wenn du zu mir kamst und den Alpha raushingen liest!" lachte ich „Aber deine blöden Omega feindlichen Sprüche konnte ich auch nicht auf mir sitzen lassen, dafür war ich definitiv zu stolz!"

„Obwohl du dich hin und wieder selber schlecht machst, das musst du aber gar nicht." meinte Doug und drückte mich noch etwas fester an seinen eigenen Körper „Ohne dich, wäre ich aufgeschmissen! Ich wollte dich immer und war hoffnungslos verloren, weil du mich nicht wolltest. Schließlich habe ich deine Abneigung ja wahr genommen..."

„Jetzt hast du mich aber und ich werde für immer bei dir bleiben!" meinte ich gerührt „Denn ich liebe dich so sehr!"

„Ich liebe dich mehr!" brummte Doug.

„Dougie, lass uns ins Bett gehen und dort weiter kuscheln!" schlug ich vor, da ich echt müde war.

Dennoch, ich war so glücklich über Dougs Worte, das ich meine Verlegenheit irgendwie versuchte zu überspielen. Nur weil er krank war, bemerkte Doug mein Gefühlschaos nicht, stattdessen nickte er und folgte mir ins Bett.

Ich als kleiner OmegaWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu