Ich als kleiner Omega

Anne

Auf dem Foto ist Anne.
Eine wunderschöne Frau und nix gegen die Schauspielerin, doch ich hab gerade angefangen "Pretty little liars" zu schauen. Sie ist die Schwester von einer der Hauptpersonen und jedenfalls am Anfang der ersten Staffel, wusste ich sofort: Anne!

PS: Ich hab gerade die erste Staffel durch, also keine Spoiler! 😉

Gruß
Keli 💚

Schweigend saßen Doug und ich nebeneinander am Tisch und stocherten in unserem Essen herum. Anscheinend war ihm die Sache genauso unangenehm wie mir.

Ständig zwinkerte Joh mir zu und ich hätte am liebsten mein Messer nach ihm geworfen. Doch die Motive dieser Tat hätte ich dann erklären müssen und das wollte ich jetzt auch nicht.

Zudem war das Messer zu stumpf!

"Es gibt noch einen Grund, warum Joh uns besucht." Unterbrach mein Vater die Stille und alle Blicke wanderten zu ihm "Anne!"

"Meine arme kleine..." trauerte Mum ihrer Tochter nach.

Seit dem Angriff auf mich saß sie nun schon in der Zelle beim Doc. Mum und Dad besuchten sie täglich, doch außer das sie etwas ruhiger geworden war, änderte sich ihr Zustand nicht. Selbst die Verbindung zu unserem Alpha, also Dougs Vater, existierte nicht mehr.

Somit war sie nicht mehr Teil dieses Rudels und musste neu aufgenommen werden. Doch in ihrem jetzigen Zustand verwehrte sie alles.

Doug hingegen konnte ein leises Knurren, beim fallen ihres Namens, nicht verhindern. Auch bemerkte ich, wie seine Hände sich zu Fäusten ballten. Beruhigend umschloss ich diese mit meinen Händen und lächelte ihn aufmunternd an. "Keine Sorge, sie ist eingesperrt!"

"Aber nicht mehr lange, denn Joh wird sie mit sich nehmen!" Meinte mein Vater etwas wehleidig.

Verwundert sahen nun alle Joh an, der sich kurz räusperte und dann anfing zu erzählen: "Mein Vorgesetzter ist ebenfalls ein Werwolf. Ich habe ihm davon erzählt und er meinte, das er in seinem Rudel einen ähnlichen Fall hatte."

"Und jetzt?" Fragte ich neugierig, da mir seine Verschnaufpause definitiv zu lang war.

"Er wird sich Anne annehmen und ihr dabei helfen, die Kontrolle über ihren Wolf zurück zu erlangen." Meinte Joh "Und der Drill beim Militär erübrigt den Rest! Die Werwolf Einheit wird ziemlich hart rangenommen."

"Es gibt noch mehr Werwölfe bei uns?" Fragte Tolus überrascht "Ich dachte... nur dich...?"

"Du bist süß!" Grinste Joh und drückte seinem Mate einen Kuss auf die Lippen "Dein netter Kollege ist selbst einer!"

"Oh mein Gott!" Damit wurde Tolus etwas blass um die Nase "Da hab ich doch etwas Muffel..."

"Sie wissen alle, das du meins bist, keine Sorge, keiner krümmt dir ein Haar!" Versuchte Joh ihm aufzumuntern.

"Sie wissen, das wir ein Paar sind?" Kam jetzt noch entgeisterter vom Menschen.

"Na, du riechst nach mir!" Meinte Joh nur Achselzuckend.

Verunsichert starrte Tolus das Essen nieder und hörte schweigend den Erzählungen von Joh und meinem Vater zu.

Am Ende der Woche wollten sie Anne mit nehmen und dort unterbringen. Erst würde sich dieser Vorgesetzte um sie kümmern und wenn sie wieder etwas sie selbst ist, würde sie mit in die Werwolf Einheit kommen.

Ich war dem eher skeptisch gegenüber. Und nicht nur ich, denn als wir mit dem Essen fertig waren und ich in der Küche die schmutzigen Teller in unsere Spülmaschine räumte, kam Doug zu mir und half.

"Ich bin mir unsicher ob es so eine gute Idee ist, Anne aus ihrer Zelle zu lassen..." meinte er und musterte mich besorgt.

"Hast du seit dem Vorfall mit ihr gesprochen?" Fragte ich meinen Mate. Ich war einmal bei ihr, doch das war keine gute Idee, den sie ist komplett durchgedreht.

"Nein, war ich nicht..." murmelte Doug "Ich dachte, das es dir nicht gefällt, zudem hatte ich Angst, das ich mich nicht beherrschen kann."

"Versteh ich." Stimmte ich ihm zu, klappte die Spülmaschine zu und schmiegte mich an Doug. Dieser legte gleich seine starken Arme beschützend um mich. Wohlig seufzte ich auf "Bleibst du heute Nacht hier?"

"Ich dachte ich darf nicht..." kam etwas eingeschnappt zurück.

"Das war, als ich dachte ich könnte die Nacht durch mit Joh quatschen. Doch so..." murmelte ich.

"Also bin ich nur die zweite Wahl?" Schnaubte Doug und wollte sich schon wieder von mir lösen.

Doch ich hielt seine Arme fest "Du warst nie meine erste Wahl..."