Kuss-Wunsch

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Mittwoch

"Warum warst du meinem Vater gegenüber so ehrlich?" Gestern, nach der ganzen Fragerei, hatte ich keine Zeit mehr, Doug danach zu fragen, doch nun saß er ohne weitere Rudelmitglieder an meinem Tisch in der Mensa.

"Hätte ich meinen Schwiegervater belügen sollen?" Fragte er mich deshalb.

"Nein... aber war das nicht peinlich?" Überlegte ich.

"Oh das war so Mega Peinlich, doch deine Mutter kennt eh alles. Sie weiß, das die beste Freundin meiner großen Schwester mich damals entjungfert hat. Das Drama war so groß, das war nicht zu übersehen." Erzählte er "Aber die sah schon verdammt gut aus!"

"Glaubt du, das will ich wissen?" Mitleidig lächelte ich ihn an.

"Sorry, ich muss mich daran gewöhnen." Entschuldigte er sich.

"Schon Okay, sei froh, das ich nicht so von Verehrern umzingelt werde!" Scherzte ich.

"Dafür hab ich gesorgt!" Knurrte er "Da waren so viele Kerle, man muss wirklich auf dich aufpassen!"

"Du spinnst doch!" Kicherte ich und lehnte mich gegen ihm. Eine Angenehme Ruhe entstand zwischen uns beiden, ich lag an ihm gekuschelt und genoss die Berührungen seiner Hände, die sanft über meinen Rücken fuhr.

Gleichzeitig hörten wir Kara und Isma dabei zu, wie sie noch immer über einen Maximilian herzogen.

"Warum hast du gelogen, als mein Dad fragte, ob du liest?" Unterbrach ich die Stille.

"Ich kann meinen guten Ruf doch nicht zerstören!" Lachte er.

"Du lügst!" Ich fing an mit einem Faden seines Kapuzenpullovers zu spielen.

"Ich wollte nicht angeben, was du dann ja so schön für mich übernommen hast!" Er seufzte "Brauch ja nicht jeder wissen, was für ein Genie ich bin!"

"Mein Dad ist nicht jeder." Maulte ich und pickte ihn in den Bauch. "Er ist dein zukünftiger Schwiegervater, den du gestern echt beeindruckt hast!"

"Echt?" Überrascht sah Doug mich an. "Ich dachte ich kann mich nie wieder bei euch blicken lassen."

"Nein, ich hab meine Eltern später bei einem Gespräch belauscht." Kicherte ich und kuschelte ich mich noch etwas näher an Doug, der seinen Arm fest um mich hatte.

Mein Blick fiel auf Derren, der war wie immer in letzter Zeit mit seinem Handy beschäftigt. Doch dann sah er hoch und musterte uns beide skeptisch "Hast du keine Angst, das sich das negativ auf dich auswirkt?" Fragte er uns.

"Wie meinst du das?" Fragend sah Doug meinem besten Freund an.

"Naja, für euch mag diese Mate Sache ja normal sein und für uns, da wir es ja wissen, aber all die anderen Schüler starren euch schon an. Die nehmen an, ihr seit nun ein schwules Pärchen!" Erklärte er uns. Und nun fielen mir auch die ganzen Blicke auf und wie sie über uns tuschelten. "Alleine wegen Football."

"Für mich ist Football nur ein Hobby, ich plane nicht, Professioneller Spieler zu werden. Entweder meine Mitschüler können damit leben oder eben nicht." Erklärte Doug "Mir ist auch egal was die anderen über unsere Beziehung denken. Es zählt nur mein Rudel und die Akzeptieren uns als Alphapaar."

"Wow, das ist so mutig und stolz!" Schwärmte Kara und sah uns verträumt an "Ich will auch einen Partner, der so hinter mir steht!"

Ja, wir standen zueinander und unsere Verbindung lies uns für Außenstehende vielleicht wie ein Verliebtes Paar aussehen, aber das war der Punkt. Das Verliebtsein, wir waren es nicht, nicht wirklich!


Nachdem Unterricht trafen wir uns vor dem Schulgebäude. Doug hatte mich gefragt, ob er mich nach Hause bringen könnte. Davon abgesehen, hatten wir eh den selben weg, da wir in einer Straße wohnten. Ja, das Rudel hatte sein eigenes Viertel.

Stillschweigend liefen wir nebeneinander her. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, obwohl es mich schon interessieren würde, was er so denk. Ob er mich wohl auch gerne küssen würde? Halt, was dachte ich denn schon wieder? Kein Kuss!!

"Alles Okay, du bist so rot um die Nase herum!" Kicherte Doug, sah mich aber fragend an.

"Ja..." kam knauserig von mir.

"Sicher?" Hackte er nach.

"100 prozentig sicher!" Ich würde ihm doch nicht von meinem Kuss-Wunsch erzählen... da ich auch überhaupt keinen Kuss-Wunsch hege!

"Ich muss heute noch zum Training, daher habe ich später keine Zeit, aber meine Eltern lassen fragen, ob du morgen zum Essen zu uns kommen möchtest?" Fragte Doug und fügte hinzu "Keine sorge, mein Dad hat nicht solche peinlichen Fragen für dich."

"Okay, dann kann ich ja beruhigt kommen." Lachte ich.

"Dafür meine Mum!"

"Was?"

Ich als kleiner OmegaWhere stories live. Discover now