Kapitel 74

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Grace' Sicht:

„Mommy! Shawn Mendes ist da!", schwärmte meine Tochter, als Shawn zu Justin rüberging und ihn begrüßte. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, denn es war ziemlich offensichtlich, dass Josi jetzt einen neuen Schwarm hatte. Justin war jetzt wohl Vergangenheit, beziehungsweise war es für sie jetzt wohl nichts Besonderes mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Da ich auch ein großer Fan von Shawn war, konnte ich Josi da voll und ganz verstehen. Andererseits quiekte ich nicht wie verrückt herum.

„Ja, Süße. Ich weiß", murmelte ich als Antwort.

Josi kam den ganzen Abend gar nicht damit klar, dass Shawn auf dieser Party war. Ich musste unglaublich lachen, weil sie mich ständig anstarrte und aufgeregt zu Shawn zeigte. Shawn hatte schon haufenweise Fotos mit ihr gemacht, weil meine Tochter total verrückt nach ihm war. Er tat mir ein bisschen leid, ehrlich gesagt.

Als Justin gegen 21 Uhr meine Prinzessin ins Bett brachte, weil sie schon beinahe auf meinem Schoß eingeschlafen war, setzte ich mich zu Shawn.
„Es tut mir leid, dass meine Tochter den ganzen Abend an dir geklebt hat", murmelte ich leise. Ich versuchte nicht allzu aufgeregt zu sein, wenn ich mit ihm redete. Er war auch nur ein ganz normaler Mensch.

„Ach, alles gut. Deine Tochter ist zauberhaft", sagte er lächelnd. Ich grinste und nickte glücklich. Das war sie wirklich.

Mein Blick schweifte zu Justin, der jetzt wieder raus in den Garten kam und von einem seiner Kumpels zur Seite gezogen wurde. Ich runzelte verwirrt die Stirn, weil sie in eine versteckte Ecke gingen und stand nervös vom Platz auf. Leise folgte ich den Beiden und stellte mich in die Nähe von Justin und Martin Garrix. Sie beachteten mich nicht, weil Justins Blick auf etwas anderes gerichtet war. Etwas, das Martin in der Hand hielt.

Ich erstarrte, weil ich Angst hatte, dass Justin danach griff. Doch zum Glück ging er einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
„Alter, entweder du schmeißt das Zeug jetzt sofort weg oder du kannst dich verpissen und brauchst dich nie wieder bei mir zu melden!", brüllte Justin wütend. Ich atmete erleichtert aus, als ich merkte, dass ich angespannt die Luft angehalten hatte.

„Seit du ne Freundin hast, bist du echt zum Weichei geworden!", schnaufte Martin genervt. Er steckte die Tüte mit dem Kokain wieder in seine Hosentasche und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Halt deine Klappe, Martin! Ich habe mit dem Scheiß aufgehört, weil es mich beinahe umgebracht hätte und ja... auch wegen Grace. Schmeiß das Zeug jetzt weg, oder du fliegst raus!"

Martin lachte.

„Ich hab's doch in meine Hosentasche gepackt."

„Du sollst es ganz wegschmeißen. Ich will diesen Scheiß nicht in meinem Haus haben!", sagte Justin aufgebracht. Martin schubste ihn weg und ging mit einem genervten Schnaufen weg. Er bemerkte mich, aber sagte nichts weiter zu mir. Als Justin sich umdrehte, sah er mich mit großen Augen an. Doch dann kam er auf mich zu und presste seine Lippen auf meine.
„Ich liebe dich", hauchte er einfach nur gegen meine Lippen und ich musste lächeln, weil ich wusste, dass er nicht weiter über das Thema Drogen reden wollte. Martin verschwand von der Party und darüber waren wir ziemlich froh.

Um kurz vor Mitternacht standen alle Gäste, die noch da waren, im Garten und schauten in die Ferne. Justin – beziehungsweise wir – hatten eine wunderschöne Aussicht. Kein Haus war in der Nähe, wir sahen nur die wunderschöne Natur.

Ganz klein sahen wir in der Ferne einige Häuser. Auf jeden Fall würden wir gleich ein unglaublich schönes Feuerwerk sehen, da war ich mir ganz sicher.
Josi war inzwischen schon bei meiner Mutter zuhause, da sie das Feuerwerk sowieso verschlafen würde. Die Party ging gleich erst richtig los, da wollte ich nicht, dass Josi nachts von der lauten Musik vom Schlafen abgehalten wurde.

Lifeline - j.b.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora