Kapitel 11

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Justins Sicht:

Vor dem Club traf ich mich mit Martin und Za, die mich nach Hause begleiten würden. Wir hatten ein paar Freunde und Frauen eingeladen, um in meiner Villa eine Hausparty zu feiern. Doch vorher war es mir wichtig gewesen, Grace das Angebot zu machen, für mich zu arbeiten.
Wenn sie sich dafür entschied, dann hatten wir ein paar harte Wochen vor uns, denn sie musste alle Choreografien lernen, jeden einzelnen Part von Aubree.
Ich vermisste es jetzt schon mit Aubree zu tanzen.

„Alter, Bro... was hast du solange darin gemacht? Hast du eine gefickt oder was?", fragte Martin mich lachend. Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Ich hatte die Männer davon abgehalten, dass sie Grace anfassten.
„Wir können jetzt zu mir", sagte ich zwinkernd. Wahrscheinlich war die Party schon in Gange, ohne den Gastgeber.

Als ich mein Haus betrat, beschallten die Boxen jeden Raum. Ich spürte das Vibrieren vom Bass in meiner Brust und bekam von Trey direkt ein Bier in die Hand gedrückt, als wir ins Wohnzimmer traten. Ich war begeistert, denn halbnackte Frauen tanzten mitten in meinem Wohnzimmer. Einige Freunde von mir hatten sich schon eine Frau geangelt und knutschten wild mit ihr herum.
„Bro, ich hab neuen Stoff dabei!", hauchte Trey mir ins Ohr. Mikey warf mir einen bösen Blick zu, als ich mit Martin, Za und Trey in die Küche ging.
Trey schmiss die Tüte mit dem Kokain auf meinen Küchentisch und ich besorgte zwei Strohhalme, die ich jeweils ein bisschen kleiner schnitt.
„Wer will anfangen?", fragte Trey neugierig.
„Gleichzeitig, Bro!", antwortete Martin lachend.

Jeder streute sich ein kleines bisschen vom Kokain auf den Tisch. Verdammt, ich wusste, dass es falsch war. Aber dieses Zeug hatte so eine berauschende Wirkung auf mich, dass ich nicht anders konnte.
Ich formte mit dem weißen Pulver eine gerade Linie auf dem Tisch und setzte den Strohhalm an meine Nase. Das Ende vom Strohhalm lag am Anfang der Linie und dann schnupfte ich das Zeug in meine Nase.

Ich schüttelte mich und schloss die Augen, weil die Droge kurzzeitig in der Nase brannte. Aber das berauschende Gefühl setzte nach wenigen Minuten ein. Mit purer Euphorie gingen wir wieder ins Wohnzimmer, wo ich sofort ein bekanntes Frauengesicht entdeckte. Die blonde Schönheit lächelte mich an und ich rannte blitzschnell zu ihr.
Verlangend drückte ich sie gegen die Wand und schaute ihr in die Augen.
„Was machst du hier, Sofia?", fragte ich sie neugierig.
Sofia biss sich auf die Unterlippe und fuhr mit ihrem Zeigefinger den Kragen meines T-Shirts entlang. Vorsichtig berührte sie meine Haut mit ihrem Fingernagel.
„Party. Was wohl sonst, Biebs?"
Meine Augen weiteten sich kurz, weil ich für einen kleinen Moment unscharf sah. Vielleicht war die heutige Dosis Koks ein bisschen zu viel gewesen.
„Hast du schon wieder etwas genommen?", fragte Sofia mich kichernd. Ich stützte mich neben ihrem Gesicht an der Wand ab und presste meinen Körper an ihren. Mein Schritt war hart. Das sexuelle Verlangen, was diese Droge verstärkte, war zurück.
„Ich werde dich gleich nehmen", raunte ich gegen ihre Lippen.

Sofia grinste mich verführerisch an und fuhr mit ihren Händen unter mein T-Shirt. Mein Verlangen ließ sich nicht mehr stillen. Auch, wenn sehr viele Menschen mit uns in diesem Raum waren, presste ich meine Lippen auf ihre und küsste sie voller Leidenschaft. Sofia legte ihre Arme um meinen Hals und schlang ihre Beine um meine Hüfte, als ich ihren Hintern umfasste, um sie zu stützen. Unsere Zungen führten einen heißen Kampf miteinander. Es fühlte sich vertraut an, wie vor ein paar Monaten, als wir kurzzeitig ein Paar waren. Jedoch hatte es nie zwischen uns gefunkt, sodass wir uns getrennt hatten.

„Wollen wir auf dein Zimmer?", fragte Sofia mich schwer atmend, als ich mich kurz von ihr löste, um Luft zu holen. Mein Schritt presste sich gegen ihren und Sofia stöhnte leise auf.

„Ja", hauchte ich gegen ihre Lippen. Die Party war mir sowas von egal, ich wollte nur noch Sofia in mein Bett schmeißen. Erst einmal setzte ich sie wieder auf dem Boden ab und löste meine Hände von ihrem Hintern. Dann umschloss ich ihre Hand und wollte sie durch das Wohnzimmer, bis zur Treppe ziehen. Doch meinem Plan wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht, als ich Aubree am Ende des Raumes sah. Sie starrte mich enttäuscht an und ich ließ Sofias Hand sofort los.

Lifeline - j.b.Where stories live. Discover now