Kapitel 56

3K 151 148
                                    

Grace' Sicht:

Als Justin und ich in seiner Villa ankamen, bekam ich mein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Ich war so unglaublich glücklich, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Während der Autofahrt hatte er ab und zu über meinen Oberschenkel gestrichen und mir einfach mit kleinen Gesten gezeigt, dass ich ihm wichtig war. Es war so schön mit anzusehen, dass er sich auf dem Weg der Besserung befand und die Therapie ihm bei dem Entzug half.

„Willst du schon was essen?", fragte Justin mich, als wir ins Wohnzimmer gingen. Ehrlich gesagt hatte ich noch überhaupt keinen Hunger, was wahrscheinlich daran lag, dass mein Bauch mit Schmetterlingen gefüllt war und ich nur noch das Kribbeln spürte.

„Ich hab noch keinen Hunger, und du?"

Justin schüttelte den Kopf.
„Ich auch nicht. Aber ich hole uns etwas zu trinken."

Er verschwand kurz und ließ mich alleine in dem großen Wohnzimmer sitzen. Ich fand es immer noch überwältigend, wie riesig sein Haus war. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie viel Geld er verdiente, um sich diesen Luxus leisten zu können. Ein kleines Haus würde den gleichen Zweck erfüllen und vermutlich würde ich mich dort sogar wohler fühlen.

Als er wiederkam, reichte er mir ein Glas Cola und ich bedankte mich bei ihm.
„Ich hoffe Cola ist in Ordnung", murmelte er zurückhaltend. Ich nickte und starrte ihm in seine haselnussbraunen Augen.


„Möchtest du den Film im Wohnzimmer schauen oder im Heimkino?", fragte Justin mich neugierig. Ich runzelte verwirrt die Stirn, denn ich wusste noch gar nicht, von welchem Film er sprach. Hatte ich kein Mitspracherecht?

„Im Wohnzimmer ist es bequemer. Aber an welchen Film hast du denn gedacht?", fragte ich ihn neugierig. Justin grinste und rannte zum Fernseher. Er öffnete die Schublade vom Sideboard, auf dem sein Fernseher stand und holte eine Blu-ray heraus. Grinsend zeigte er sie mir und ich erstarrte. Mir fiel das Atmen schwer, denn es war mir ein bisschen peinlich diesen Film mit Justin zu schauen. Auch wenn es sich um meinen Lieblingsfilm handelte. Ich fand es faszinierend, dass er sich diese Kleinigkeit gemerkt hatte.

„Ich habe mir Shades of Grey nach unserem Gespräch beim Training gekauft, in der Hoffnung, dass du ihn irgendwann mit mir anschaust."

Ich spürte, wie sich mein Gesicht rot färbte und schmunzelte leicht eingeschüchtert. Justin schien es wirklich ernst zu meinen, denn er steckte den Film einfach in seinen Blu-ray-Player, bevor ich irgendwie protestieren konnte.

„Okay", murmelte ich unsicher. Justin kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu und legte seine Hände an meine Hüfte. Er runzelte die Stirn.
„Ich bin gespannt, wie der Film ist."

Ich lächelte und starrte ihm in die Augen. Justin atmete tief ein und aus, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte.
Wir setzten uns gemeinsam auf die große Couch und Justin startete den Film. Ich zitterte am ganzen Körper, weil ich so unglaublich nervös war, diesen Film mit Justin zu schauen. Es war nicht so, dass ich prüde war. Und ich hatte ja auch schon mit Justin geschlafen, aber trotzdem machte ich mir Gedanken darüber, wie er auf den Film reagieren würde.

Justin starrte gespannt auf den Fernseher, während ich ihn unauffällig von der Seite aus anschaute. Er sah wunderschön aus und ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen. Ich wollte ihn küssen, wollte ihn berühren und ich wollte sein Mädchen sein. Es war mir egal, dass er berühmt war und ich einen großen Shitstorm von seinen Fans abbekommen würde. Ich wollte einfach das Mädchen sein, das er bedingungslos liebte.

Auf einmal legte er seinen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. Ich legte meine Wange an seine Schulter und spürte, wie er mit den Fingerkuppen über meinen Oberarm streichelte.

Lifeline - j.b.Where stories live. Discover now