Ich war so unglaublich wütend, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste nicht irgendwas kaputtzumachen.

Ihre Mutter starrte mich nur völlig entgeistert an und schüttelte fassungslos den Kopf.

Unsicher schaute ich zu Grace, die ebenfalls erstaunt zu mir sah.

„Komm", hauchte sie nur leise. Sie streckte mir die Hand aus und ich nahm sie an.

Gemeinsam gingen wir nach oben in ihr Zimmer, wo ich mir ein T-Shirt überzog und mir durch die Haare fuhr.

„Tut mir leid, mir ist der Kragen geplatzt", flüsterte ich leise.

„Schon okay. Es tut mir leid, dass meine Mutter dich nicht akzeptiert."

Grace sah mich enttäuscht an und holte einen Koffer neben ihrem Schrank hervor. Sie warf ihn auf das Bett und begann ein paar Sachen einzupacken.

„Lass uns zu dir gehen", hauchte sie leise. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als sie die Box von gestern Abend öffnete und die Handschellen in den Koffer warf.

„Zu uns! Es ist auch dein Zuhause, Schatz", murmelte ich lächelnd. Grace strahlte, als könne sie noch nicht glauben, dass es auch ihr Haus war. Ich war wirklich gespannt, was sie dazu sagen wird.

„Was ist mit Josi?", fragte ich neugierig.

„Bevor ich runter bin habe ich nach ihr gesehen. Ihr Fieber ist zurückgegangen. Meine Mum wird sich um sie kümmern und mich anrufen, falls es ihr schlechter geht."

Nachdem Grace fertig gepackt hatte und schnell duschen war, verabschiedeten wir uns noch von ihrer Tochter und stellten wirklich sicher, dass es ihr einigermaßen gut ging. Natürlich erklärte sich Mrs. Bennett dazu bereit auf ihre Enkelin aufzupassen. Sie war sowieso froh, wenn Josi nicht in meiner Nähe war.

Ich verabschiedete mich nicht von Grace' Mutter. Stattdessen setzte ich mich schon ins Auto und wartete auf mein Mädchen. Als sie endlich kam, fuhren wir gemütlich zu unserem neuen Zuhause. Ich war wirklich gespannt, was sie zu dem neuen Haus sagen würde. Mir gefiel es unglaublich gut, aber es war für eine Person definitiv zu groß und zu einsam. Hoffentlich überlegte Grace es sich doch noch anders und zog schon vor Ende der Tour bei mir ein, damit ich sie in jeder freien Minute, die wir in LA verbrachten, um mich herumhatte.

Ich fuhr auf die große Auffahrt und grinste, weil Grace mit offenem Mund das große Gelände anstarrte. Die Villa war noch ein bisschen größer als meine vorherige Villa. Grace kam aus dem Staunen gar nicht heraus und stieg sofort aus dem Auto aus, als ich den Motor ausschaltete. Ich holte den Koffer aus dem Kofferraum und ging mit ihr gemeinsam zur großen Tür.

„Schließ auf", hauchte ich leise. Grace hatte den Schlüssel schon an ihren Schlüsselbund gemacht, sodass es für sie kein Problem darstellte ihr eigenes Haus aufzuschließen.

Sie schloss auf und stolperte in den Flur. Mit großen Augen drehte sie sich einmal im Kreis und schaute hoch bis zur Decke. Es handelte sich bei dem Flur um ein großes Foyer, das definitiv schon so groß war wie eine normale Wohnung.

„Oh mein Gott", sagte Grace begeistert. Ich grinste und legte meinen Arm um sie.
„Willkommen Zuhause, Schatz", flüsterte ich leise in ihr Ohr.

Ich schnappte mir den Koffer mit der einen und ihre Hand mit der anderen Hand, um sie nach oben zu führen.
„Du bekommst nachher eine Führung durch das Haus, aber erstmal stellen wir den nervigen Koffer ab und ich zeige dir das Schlafzimmer", sagte ich zwinkernd. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Schon seit letztem Abend war ich heiß auf mein Mädchen. Seit ich ihr die Handschellen geschenkt und sie mir ins Ohr geflüstert hatte, dass sie es gerne mal ausprobieren würde, konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an ihre Lippen und ihren Körper.
Sie machte mich komplett verrückt.

Lifeline - j.b.Where stories live. Discover now