Epilog 21 ~ ...aber wahr

634 31 0
                                    

,,Aber wahr", sagte Ithiliel mit klarer Stimme und trat neben Thranduil. Sie lächelte, doch sie hatte auch Tränen in den Augen. ,,Legolas", hauchte sie und schloss ihren ältesten Sohn in die Arme. Dann sah sie zu Elduin. ,,Und Elduin", sagte sie und schloss auch ihn in die Arme. Danach ging sie einige Schritte zurück und betrachtete ihre Söhne stolz. ,,Endlich sind wir wieder eine komplette Familie", meinte Thranduil und legte einen Arm um Ithiliels Taille, ,,Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit..." ,,Wir sind nicht komplett", meinte Ithiliel und sah alle drei ernst an. ,,Du hast recht", stimmte Thranduil ihr einen Augenblick später zu und sah dann zu Legolas, ,,Wo sind Tauriel und unser Enkelsohn?" Wie aufs Stichwort hörten sie im Gang vor dem Pavillon die Stimmen von Tauriel und Meril. ,,Legolas, wo bist du?", rief Tauriel. ,,Ich bin hier, Tauriel", rief Legolas zurück und verließ das Pavillon kurz. Einen Moment später kam er mit Tauriel, die den kleinen Elbling im Arm trug und Meril zurück. Lächelnd sah Legolas zu seinen Eltern. Die Sorgen der letzten Tage waren längst vergessen, so auch bei Elduin. ,,Ist das...deine Mutter?", fragte Tauriel, als sie Ithiliel an Thranduils Seite sah. ,,Ja, das ist sie", antwortete Legolas und ging mit ihr etwas näher zu seinen Eltern, während Meril sich neben Elduin stellte. ,,Mutter, Vater", begann der Kronprinz feierlich, ,,Unser Sohn." Glücklich lächelnd sah er auf das kleine Bündel in Tauriels Armen. Auch Thranduil und Ithiliel lächelten und berachteten ihren Enkelsohn, der seelenruhig in Tauriels Armen schlief. Doch plötzlich schlug er seine Augen auf und sah in die Gesichter seiner Großeltern. ,,Er hat eure Augen", stellte Ithiliel lächelnd fest und sah kurz zu Thranduil, Legolas und Elduin, der mittlerweile neben seinem Bruder stand. Der kleine Elbling sah jede Person um ihn und seine Mutter herum neugierig an. Dann lachte er kurz auf und streckte seine kleinen Hände seinem Großvater entgehen. Thranduil streckte seine Hand zu seinem Enkel und dieser packte seinen Zeigefinger. ,,Kinder scheinen dich zu mögen", meinte Meril, die noch etwas abseits stand, ,,Sicherlich erinnerst du dich noch an Melina." ,,Natürlich. Wie könnte ich diese kleine anar vergessen", entgegnete Thranduil und lächelte bei der Erinnerung an die Zeit mit dem kleinen Menschenmädchen, auch wenn sie jetzt schon eine alte, weise Frau war, nannte er sie noch immer kleine anar, wenn er sie bei einem Besuch in Thal traf. ,,Willst du ihn auf den Arm nehmen?", fragte Tauriel den Elbenkönig. ,,Wenn es mir die Eltern erlauben", meinte er lachend. Tauriel übergab ihren Sohn behutsam in Thranduils Arme und dieser begann leise mit seinem Enkel zu sprechen. ,,Ihr werdet wunderbare Eltern sein", sagte Ithiliel zu ihrem ältesten Sohn und seiner Frau, ,,Ach, was rede ich denn da...ihr seid jetzt schon wunderbare Eltern." Sie seufzte kurz und sah ihre Söhne ein wenig wehmütig an. ,,Ich wünschte, wir hätten solch eine Zeit gemeinsam erlebt." ,,Naneth, es lässt sich jetzt nichts mehr ändern", sagte Elduin, ,,Aber reden wir nicht mehr über das Vergangene, sondern genießen das Hier und Jetzt und unsere Zeit miteinander, bevor du wieder gehen musst." ,,Du hast recht, ion nin", meinte Ithiliel und lächelte. ,,Hat euer Sohn denn schon einen Namen?", fragte sie schließlich. ,,Noch nicht", antwortete Tauriel, ,,Ich habe noch keinen gefunden, der zu ihm passt." ,,Ithiduil", sagte Meril plötzlich. ,,Hm...ein schöner Name", meinte Tauriel, ,,Aber wie kommst du darauf?" ,,Nunja, der Name wäre eine Mischung aus den Namen seiner Großeltern...", erklärte Meril. Thranduil sah zu ihnen. Er hatte sich mit seinem Enkel etwas von den anderen entfernt. ,,Den Mond eine Rolle in seinem Namen spielen zu lassen finde ich eine gute Idee. Es wäre zudem eine Erinnerung an seine Großmutter", meinte der Elbenkönig mit einem Blick zu Ithiliel und kam wieder zu ihnen. Der kleine Elbling in seinem Arm schien fasziniert von einem seiner Ringe, der die Form eines Blattes hatte. Es war der Hochzeitsring, welchen Thranduil niemals ablegte. ,,Ithilas", sagte Tauriel schließlich, ,,Mondblatt. Denn er scheint fasziniert von diesem Ring zu sein, der die Form eines Blattes hat." Ithiliel betrachtete den Ring kurz, während Thranduil den kleinen Ithilas wieder zurück in die Obhut seiner Eltern gab, und erkannte ihn sofort. ,,Du trägst ihn immer noch", sagte sie gerührt und nahm Thranduils Hand. Mit der anderen Hand strich sie über den Ring. ,,Natürlich", sagte Thranduil, ,,Er erinnert mich immer wieder an diesen wundervollen Tag. Und du trägst deinen ebenfalls noch." Tatsächlich trug Ithiliel einen Ring, der genauso aussah wie Thranduils, nur mit einem reinen, weißen Edelstein in der Mitte. ,,Ich habe es nie über mich gebracht, ihn abzulegen", sagte sie lächelnd. Thranduil legte ihr eine Hand sanft an die Wange. ,,Glaube mir, melethril, mir ging es genauso", sagte er etwas leiser und küsste sie zärtlich. Es war ungewohnt für die anderen, Ithilas ausgenommen, zu sehen, dass Thranduil und eine Frau, auch wenn es seine eigene war, sich küssten. Der Kuss des Königspaares wurde (etwas) intensiver, bis Ithiliel sich von ihm löste. ,,Thranduil, ich bitte dich. Nicht vor den Kindern...", meinte sie tadelnd, doch ein Lächeln lag auf ihren Lippen. ,,Warum nicht?", entgegnete Thranduil ebenfalls lächelnd, ,,Sie sollen doch wissen, wie sehr ich dich geliebt habe und noch immer liebe." ,,Dass wissen wir auch, ohne dass ihr...", setzte Elduin an, stockte dann aber. ,, ...euch gegenseitig auffresst", beendete Legolas den Satz seines Bruders mit einem schelmischen Grinsen. ,,Das hast du nicht gesagt!?", meinte Thranduil gespielt drohend und ging grinsend auf ihn zu. ,,Doch, das habe ich", entgegnete Legolas. ,,Na warte, wenn ich dich in die Finger kriege!", rief Thranduil und keine Sekunde später rannte er Legolas quer durch den Pavillon hinterher. Es wirkte wie zwei Elblinge, die fangen spielten. Der Rest beobachtete das eine Weile lachend. Schließlich wandte Ithiliel sich an Elduin. ,,Während die beiden Verrückten sich verfolgen, kann ich mich doch auch einmal mit dir unterhalten", meinte sie und kam auch gleich zum Punkt: ,,Wie sieht es denn bei dir aus in Sachen Liebe, ion nin? Hast du schon eine hübsche Maid gefunden, deren Herz du erobern willst? Wenn du es nicht schon hast." Dabei schweifte ihr Blick kurz zu Meril. Elduin und Meril war das natürlich nicht entgangen. ,,Wir sind nur Freunde", versicherte Meril. ,,Ja", stimmte Elduin ihr zu, ,,Obwohl ich das auf die schmerzhafte Weise erfahren musste." Fragend sah Ithiliel ihn an. ,,Was genau soll das heißen?", fragte sie. ,,Ich hatte mich in Meril verliebt, als sie vor 60 Jahren zusammen mit einer Gruppe Zwerge, deren Anführer Thorin Eichenschild war, in den Düsterwald kam. Nach der Schlacht der Fünf Heere sagte sie mir, dass sie ihr Herz bereits an Thorins jüngeren Neffen verloren hatte und er seines an sie. Ich dachte, ich würde daran zerbrechen, aber...nun ja. Vater hat mir geholfen den Schmerz zu überwinden, sowie auch Legolas." ,,Und ich denke, dass ich es dir gerade noch rechtzeitig gesagt habe", fügte Meril hinzu, ,,Noch hattest du dich nicht unsterblich in mich verliebt, sonst würdest du wohl nicht so unbeschwert lächeln können." Ithiliel nickte zustimmend und sah ihrem jüngsten Sohn kurz schweigend in die blauen Augen. ,,Gibt es denn keine Elbe, die dir gefällt?", fragte sie. ,,Sagen wir einfach: Noch nicht", antwortete Elduin, doch seiner Mutter war das Aufleuchten in seinen Augen nicht entgangen, als sie nach einer Elbe fragte, die ihm gefiel. Aber sie wollte Elduin nicht mit Fragen durschlöchern, weshalb sie lächelnd schwieg. Thranduil hatte Legolas mittlerweile an eine der Säulen des Pavillons gedrängt, sodass er nicht mehr fliehen konnte. ,,Jetzt habe ich dich", sagte Thranduil grinsend. ,,Zu Hilfe! Mutter, so helfe mir doch!", rief Legolas lachend. ,,Ach, wie könnte ich da nein sagen", meinte Ithiliel lächelnd und ging auf die beiden zu. ,,Zwei gegen einen ist nicht fair", beschwerte sich der Elbenkönig grinsend. ,,Dann hört ihr jetzt auf, euch wie Kleinkinder aufzuführen und das Thema ist erledigt", sagte Ithiliel. ,,Das wird nicht funktionieren, nachdem was Legolas behauptet hat", entgegnete Thranduil und konnte Legolas gerade noch so an einer Flucht hindern. ,,Gut", meinte Ithiliel, ,,Aber du solltest wissen, dass ein gewisser Elb, der sich wie ein Kind verhält, mich nicht küssen darf." Daraufhin mussten Meril und Tauriel, die alles schweigend beobachteten, furchtbar lachen. Ithiliel wollte wieder zu den beiden lachenden Elbinnen gehen, doch (wer hätte es gedacht) Thranduil hielt sie am Arm fest. Dann legte er ihr blitzschnell eine Hand an die Taille, zog sie zu sich und küsste sie. ,,Das kann ich nun wirklich nicht zulassen", meinte er, nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte, ,,Aber vergessen werde ich das nicht, Legolas!" Daraufhin mussten alle lachen.

¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤
Hi Leute,
Ich wollte nur sagen, dass ich momentan leider nicht so viel schreiben kann, wegen Schule und so :-(
deshalb werdet ihr leider noch ein bisschen auf das nächste Kapi warten müssen. Sorry, sorry, sorry!!!
Lg wolf_mermaid

Die Reise zum EreborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt