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Meril:
Wir hatten uns alle um Beorns Tisch gesetzt. Der Hautwechsler bot uns sogar Milch an, was die Zwerge natürlich sofort annahmen. Beorn erzählte, auf Bilbos Nachfrage, ein bisschen über Hautwechsler. ,,Was ist mit dir, Jenna?", fragte Fili, der Jenna und mir gegenüber saß. Sah ich da etwa Zuneigung in seinen Emotionen? Das musste Jenna mir später unbedingt erklären. ,,Ich komme mit", sagte Jenna. ,,Nein, werdet Ihr nicht. Ein Weib in der Gemeinschaft reicht", sagte Thorin. ,,Aber Onkel, sie wäre eine große Hilfe für uns", entgegnete Fili. Jap, Jenna musste mir definitiv was erklären. ,,Ihre Sinne sind noch besser als die von Elben. Wenn sie mitkommt, würden wir jede Gefahr rechtzeitig bemerken", erklärte Fili, ,,Und außerdem ist sie ja eigentlich auch eine von uns."  ,,Wir haben Meril und ihren Drachen", entgegnete Thorin, ,,Die beiden halten nach Gefahren Ausschau. Und noch ein, meines Erachtens unnötiges, Mitglied würde uns nur belasten. Balin, Dwalin, tut mir leid." ,,Aber....", begann Fili. ,,Nichts Aber Fili. Jenna bleibt hier. Ende der Diskussion", sagte Thorin. Das war eine klare Ansage. Fili sah entschuldigend zu Jenna und sie lächelte ihn aufmunternd an. Auch in ihren Emotionen konnte ich Zuneigung erkennen. Also meine beste Freundin war mir einige Antworten schuldig.
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Fili:
Nachdem der Hautwechsler uns seine Ponys geliehen hatte, ritten wir in Richtung Düsterwald. Meril flog auf Azuras Rücken über uns und hielt nach Gefahren Ausschau. Der Hatwechsler folgte uns in Bärengestalt mit einigem Abstand. Aber wahrscheinlich nur, um sicherzugehen, dass wir seine Ponys auch wirklich vor dem Düsterwald wieder frei ließen. ,,Da vorne ist das Elbentor", sagte Gandalf. Kurz darauf hielten wir die Ponys am Waldrand an und begannen sie abzusatteln. Gandalf ging währenddessen durch das Elbentor und sah sich ein wenig um. Ich sah kurz zu dem Hügel, auf dem der Hautwechsler, immer noch in Bärengestalt, stand. Neben ihm stand Jenna und sah ebenfalls zu uns hinunter. Ich fand es ehrlich gesagt unfair, dass sie nicht mit durfte. Sie war eine Zwergin Erebors, wenn auch nur zur Hälfte. Doch natürlich hatte mein Onkel entschieden, dass sie nicht mitbekommen durfte. War ja klar. Ich seufzte leise. ,,Alles in Ordnung, Fili?", fragte Meril, die ganz plötzlich neben mir stand.
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Meril:
Ich bemerkte, dass Fili zu Beorn und Jenna sah und leise seufzte. ,,Alles in Ordnung, Fili?", fragte ich ihn. Er zuckte ein bisschen zusammen. Anscheinend hatte ich ihn ein wenig erschreckt. ,,Ja, alles in Ordnung", antwortete er, doch in seinen Emotionen sah ich, dass er ein wenig traurig war. Und natürlich konnte ich mir denken wieso. ,,Ich weiß, dass du enttäuscht bist, weil Jenna nicht mitdarf", sagte ich so leise, dass nur er es hören konnte. ,,Du....hast ja recht. Ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich unfair. Ich meine, sie ist zur Hälfte eine Zwergin Erebors und darf nicht mit, aber du. Und du bist noch nicht einmal zu....einem Achtel Zwergin", sagte Fili aufgebracht, aber genauso leise wie ich. ,,Das sollte aber nicht heißen, dass ich dich nicht mag, nur weil du keine Zwergin bist....", fügte er schnell noch hinzu. ,,Das macht nichts. Und vor allem kann ich deine Wut auf die Entscheidung deines Onkels durchaus verstehen", sagte ich. ,,Halt, mein Pony nicht.  Ich brauche es", hörten wir Gandalf rufen. ,,Du verlässt uns?", fragte Bilbo. ,,Ich würde es nicht tun, wenn ich es nicht müsste", erklärte Gandalf, ,,Folgt dem Elbenweg durch den Wald. Auf diesem seid ihr sicher. Doch wenn ihr den Weg verlasst, srid ihr verloren und findet ihn nie wieder." Dann ritt der Zauberer davon. Wir anderen machten uns auf den Weg durch den Düsterwald.

Die Reise zum EreborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt