Epilog 12 ~ Waldlandelben & das Ende der Schlacht

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Das Heer Isengards hatte Helms Klamm so gut wie eingenommen und alle Elben, die mit Haldir gekommen waren, getötet. Auch Haldir selbst war gefallen. Nur die große Halle und die Höhlen waren noch nicht von ihnen gestürmt worden, doch das würde sich mit Sicherheit bald ändern. Die übriggebliebenen Männer Rohans verbarrikadierten die große Tür der Halle mit allem was sie finden konnten: Stühle, Bänke, Tische und Holzbalken. Legolas, Gimli und Thranduil halfen dabei, während Aragorn mit Theoden diskutierte, was jetzt zu tun war und Meril Verletzte heilte. ,,Reitet raus mit mir", sagte Aragorn. Theoden zögerte. ,,Die Sonne geht auf", sagte Gimli und sah zum Fenster. ,,Gandalf hält sein Wort immer", meinte Meril, ,,Ich bin mir sicher, dass er Hilfe geholt hat. Und zudem sind Thranduils Männer auch nicht mehr weit." Schließlich stimmte Theoden zu und alle noch übrigen Männer suchten sich Pferde, die sich, warum auch immer, in der großen Halle befanden. Meril saß wieder auf Lalaith Rücken, Legolas und Gimli auf Arod und Aragorn auf Brego. Thranduil sah sich ebenfalls nach einem Pferd um, als er Haleth entdeckte. Der Junge wollte gerade auf ein Pferd steigen. ,,Haleth, was tust du?", fragte der Elbenkönig. ,,Ich bleibe doch nicht einfach hier und sehe zu, wie alle anderen sterben. Nein, ich kämpfe auch mit", sagte Haleth, ,,Das würde auch mein Vater wollen." Thranduil sah das Pferd kurz an. Es wäre stark genug, um zwei Personen zu tragen. ,,Dann reite gemeinsam mit mir hinaus", sagte Thranduil. Haleth sah den Elb kurz erstaunt an, nickte aber dann. ,,Du sitzt vorne", sagte Thranduil und Haleth stieg auf. Thranduil schwang sich hinter ihm in den Sattel und zog zunächst nur eines seiner Doppelschwerter. Haleth zog ebenfalls sein Schwert und auch die restlichen Reiter nahmen ihre Waffen zu Hand. Plötzlich brachen die Urukhai durch Tür. Mit lauten Schlachtrufen trieben alle ihre Pferde an und galoppierten durch die Tür auf die unzähligen Uruks zu. Die töteten viele auf ihrem Weg, doch das waren bei weitem nicht genug, denn vor der Festung standen noch immer mindestens 6.000 bis an die Zähne bewaffnete Uruks. Trotzdem stürtzten sich alle in die Reihen der Feinde und kämpfen tapfer. Plötzlich erschien Gandalf, auf Schattenfell reitend, oben auf einem steilen Hang rechts vom Schlachtfeld. Hinter ihm erschien Eomer mit seinen Männern. ,,Gandalf hat Eomer zu Hilfe geholt", sagte Meril, als Gandalf und die Rohirim den Hang hinuntergeritten kamen. Gandalf blendete die Uruks mit grellem Licht, was den Rohirim einen entscheidenden Vorteil erbrachte. Gerade als die Rohirim in die Reihen der Uruks hineingaloppierten, ertönte ein helles Horn. Jetzt waren die Uruks komplett verwirrt. ,,Elduin", sagte Thranduil erleichtert und sah sich kurz um. ,,Legolas tolo*", rief er seinem Sohn zu. Dieser nickte und sagte zu Gimli, er solle sich gut festhalten. Durch die Verwirrung der Uruks schafften sie es, unbeschadet zu den Waldlandelben zu gelangen. ,,Tangado i chui!**", rief Thranduil. Sofort wurde der Befehl ausgeführt und alle Bogenschützen legten ihre Pfeile an. ,,Leitho!***", rief Thranduil und die Pfeile wurden auf die Uruks geschossen, die sich mittlerweile wieder halbwegs geordnet hatten und zum Angriff übergingen. Die ersten Reihen der Uruks wurden von den Pfeilen vernichtet, doch bald waren sie zu nah. ,,Ortho i meigol!****", rief Thranduil und erhob selbst sein Schwert, ,,Maetho!*****" Mit diesen Worten trieb er sein Pferd an und die Elben stürzten sich in den Kampf.
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Schließlich waren alle Urukhai tot und die Schlacht gewonnen. Gimli saß Pfeife rauchend auf einem toten Uruk, als Legolas und Meril zu ihm kamen. ,,Ich zähle genau 42", sagte Legolas zu Gimli. ,,Oh, gar nicht mal so schlecht für ein spitzohriges Elbenprinzlein", entgegnete Gimli, ,,Ich meinerseits sitze gerade stramm auf Nummer 43." Das konnte Legolas natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Blitzschnell zog er einen Pfeil aus seinem Köcher und schoss ihn auf den toten Ork auf dem Gimli saß. ,,43", meinte er dann grinsend. ,,Der war schon tot", entgegnete Gimli. ,,Er hat noch gezuckt", sagte Legolas unschuldig und Meril kicherte leise. ,,Ja, er hat noch gezuckt, weil ich ihm meine Axt zwischen seine Nervenstränge gerammt habe", stellte Gumli klar. Meril hatte ihr Lachen nicht länger zurückhalten können und prustete los. ,,Das hier war doch kein Wettbewerb", sagte Thranduil, der eben zu ihnen gestoßen war, streng. Doch dann setzte er ein beinahe kindisches Grinsen auf. ,,Aber falls doch...", meinte er, ,,55!" Gimli schnaubte empört auf, während Legolas krampfhaft versuchte, ein Lachen zu unterdrücken, denn ein solches Grinsen hatte er noch nie im Gesicht seines Vaters gesehen. ,,Das ist schon eine beachtliche Zahl", meinte Meril, ,,Doch, ohne euch drei kränken zu wollen, muss ich sagen, dass ich diesen Wettbewerb gewonnen habe." ,,Niemals", meinte Gimli empört, ,,Es reicht ja schon dass dieser spitzohrige König mehr Orks auf seiner Rechnung hat als ich, aber du als Mädchen....das kann nun wirklich nicht sein." ,,Wie viele sind es bei dir, Meril?", fragte Legolas. ,,67", antwortete diese grinsend. ,,Du hast deinen Eiszauber, das zählt nicht", meinte Gimli gespielt beleidigt. Die Elben beließen es dabei und Legolas und Thranduil machten sich auf die Suche nach Elduin. Schließlich fanden sie ihn bei einer Gruppe Rohirim. ,,Elduin", rief Legolas schon von weitem. Elduin kam ihm und Thranduil entgegen und neigte vor den Beiden den Kopf. ,,Warum hat das so lange gedauert?", fragte Thranduil sofort, ,,Beinahe wäre jede Hilfe zu spät gewesen." ,,Verzeiht vielmals, mein König", sagte Elduin mit gesenktem Blick, ,,Aber die Vorbereitungen dauerten doch ein wenig länger als gedacht." ,,Aber ihr seid trotzdem noch rechtzeitig gekommen", warf Legolas ein, worauf Thranduil nickte. ,,Wie viele Männer haben wir verloren?", fragte der Elbenkönig dann. ,,Rawion****** und seine Männer sind gerade dabei es herauszufinden", antwortete Elduin, ,,Dort hinten sind sie." Gemeinsam liefen sie zu einer kleinen Gruppe Elben, die sich, als sie ihren König und dessen Sohn sahen, sofort verbeugten. ,,Wie viele sind gefallen?", fragte Legolas. ,,25", antwortete einer der Elben, der ein wenig jünger wie Elduin war. Er hatte dunkelblondes, langes Haar, dass elbentypisch aus seinem Gesicht geflochten war, und blau-graue Augen, wodurch man erkennen konnte, dass einer seiner Vorfahren ein Sindarelb gewesen sein musste. Thranduil nickte kurz. ,,Und wir haben 10 Verletzte", fügte Rawion noch hinzu. ,,Ich schicke Meril zu den Verletzten", sagte Elduin und machte sich auf die Suche nach Meril. Thranduil überlegte kurz und gab dann Anweisungen: ,,Tragt die Verletzten in die große Halle. Und helft den Menschen Rohans." ,,Ich könnte helfen die Verletzten Menschen zu versorgen", meinte Rawion, ,,Meine Mutter brachte mir einiges von der Heilkunst bei." Thranduil nickte und ging, um zu helfen. ,,Bevor du dich um Verletzte kümmerst, kannst du mir noch helfen ein paar von ihnen in die große Halle zu tragen", meinte  Legolas, worauf Rawion nickte.

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*Legolas komm.
**Macht die Bögen bereit!
***Feuer!
****Erhebt die Schwerter!
*****Kämpft!
******Sohn des Löwe

Die Reise zum EreborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt