Epilog

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Ich saß in meinem Zimmer und starrte auf die unausgepackte Tasche vor meinem Bett. Die Motivation die Kleidungsstücke in den Kleiderschrank zu räumen, brachte ich nicht auf, aber ich hatte auch zu nichts anderem Lust.
Seit zwei Stunden war ich nun schon wieder Zuhause, meine Mutter hatte mich mit Freuden begrüßt und mir erklärt, dass mein Zwillingsbruder bei seiner Freundin war. Sie hatte nicht gefragt, warum ich eher zurück gekommen war, sie hatte auch nicht gefragt, wer der gutaussehende, junge Mann gewesen war, der mich zur Tür begleitete hatte. Sie hatte mich einfach in mein zimmer verschwinden lassen und war auf Arbeit gegangen, während ich mich auf mein Bett fallen ließ.
Die Müdigkeit übermannte mich beinahe sofort, als ich mich lang ausstreckte und den Koffer auf dem Boden zu ignorieren begann.

Ich hatte das Gefühl es war mitten in der Nacht, als meine Zimmertür aufgerissen wurde und eine mir vertraute Person sich auf mich stürzte. "Caro! Du bist wieder da!", rief Carlos freudig und umarmte mich fest. "Du erdrückst mich.", keuchte ich gähnend, erwiderte seine Umarmung aber dennoch. Ich freute mich genauso sehr, dass ich zurück war. "Warum bist du so früh schon zurück?", fragte er neugierig und ich musste grinsen. "Es gab ein paar kleine Zwischenfälle, die es unmöglich gemacht haben, die Reise in dieser Konstellation weiter zu führen.", erklärte ich ihm grinsend und lehnte mich zurück in meine eigenen, weichen Kissen.
"Oh, das klingt spannend. Du musst mir alles erzählen.", freute mein sich mein Bruder und setzte sich gemütlich hin, voller Erwartung auf eine lange, interessante Geschichte. Ich musste lachen.
"So spannend war das gar nicht.", erwiderte ich einfach nur und trat nach ihm. "Los jetzt. Ich will alles hören. Auch über den dunkelhaarigen Typen, der dich nach Hause gebracht hat. Jetzt sofort, Schwesterchen.", trieb er mich streng an und klatschte in die Hände.
"Aber nur wenn du mir erzählst, was hier so vorgefallen ist." Er nickte zustimmend und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
"Also - ", begann ich ihm die gesamte Geschichte von unserem seltsamen Roadtrip zu erzählen, in allen Einzelheiten unterbrochen von seinen Nachfragen.
Zum ersten Mal seit längerer Zeit fühlte ich mich wieder, wie ich selbst. Ich war wieder offen für Neues und das wichtigste: Ich war wieder frei von jeglicher Verpflichtung gegenüber Freunden. Es fühlte sich unheimlich gut an.

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