Kapitel 74

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Nachdem ich alles in die Küche reingebracht habe, ging ich nach oben um mit etwas bequemes anzuziehen. Aus dem Kleiderschrank fischte ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt, was ich mir schnell überzog. Unten in der Küche fing ich dann anzukochen. Alles muss perfekt sein, redete ich mir ein, weshalb ich mir dann auch sehr viel Mühe gab. Ich kochte nicht nur Ömers Lieblingsessen, sondern noch viel mehr. Als ich dann nach mehreren Stunden fertig wurde, merkte ich selber das es viel zu viel ist und bereute es gleich. "Soll ich meine Eltern auch einladen?", fragte ich mich selber und guckte mir den gedeckten Tisch an.

"Ich bin da", hörte ich Ömers stimme, die mich dann aus meinen Gedanken riss. "Hallo Askim", begrüß ich meinen attraktiven Mann der sich gerade die Schuhe auszog. Man sah ihm an, dass er total glücklich ist, ist es wegen mir oder weil er seine Schwangeren Familien Mitglieder sehen wird. "Für wem sind die Blumen?", fragte ich Ömer der die Blumen vom Boden aufhob. Waren die gerade auch schon da?, fragte ich mich aber auch im selben Moment. " Die sind für Nazli und Ayse", (Ayse ist die Frau von Aslan Abi und Aslan Abi ist der zweit älteste) ich guckte Ömer mit einer hochgezogenen Augenbraue an und dachte mir nur, dabei das er ein arsch ist.

Er lief auf mich zu und wollte mich küssen, doch ich ließ es nicht zu und lief nach oben um mich umzuziehen. Der nette Herr kauft für seine Schwester und seiner Schwägerin Blumen aber an seine Frau hat er nicht gedacht. "Beruhig dich Rüya, immerhin wird der Abend noch anstrenge genug für dich", flüsterte ich mir selber zu. Oben im Schlafzimmer, stellte ich mich von meinen Kleiderschrank und holt mir eine Bluse und eine Jeans raus. Das sollte reichen, dachte ich mir und zog mich aus. Auf einmal öffnete sich die Tür und Ömer kam rein. "Geht es dir besser, Askim?", fragte er mich und kam in meiner Richtung "ja mir geht es gut", antwortete ich guckte ihn aber nicht ins Gesicht "hab ich irgendetwas falsches gemacht?", ist heute der Tag der großen Fragen oder warum stellt er mir so viele Fragen "nein, alles okay", ich knöpfte mir meine Bluse zu und achtete weiterhin nicht auf Ömer.

"Ich hab für meine Frau keine Blumen, aber dafür hab ich für Sie eine Kette", sagte er grinsend und kam langsam in meine Richtung. Ich drehte mich in seine Richtung und lächelte ihn an "du denkst doch nicht, wirklich ich vergesse meine eigene Frau", aus seinem Jacket holte er eine kleine Schatulle und öffnete sie. "Soll ich sie dir umlegen?", ich nickte auf seine Frage und legte meine Haare zu Seite damit er mir die Kette umlegen kann. Während Ömer sich am umziehen war, betrachtete ich die ganze Zeit meine Kette. Sie war schlicht mit einem Stein, Ömer weiß einfach was ich mag. "Sollen wir runter, meine Familie kommt sicherlich gleich?", ich stimmte Ömer zu und verließ dann das Schlafzimmer. Als wir unten im Wohnzimmer ankamen, klingelte es auch schon. Innerlich sprach ich ein Gebet, damit ich mehr Kraft bekomme, um den Abend heile zu überstehen. "Merhaba" (hallo), begrüßte ich jeden gespielt glücklich.

Zuerst setzten sich alle ins Wohnzimmer und redeten ein wenig, bis ich dann die ganzen Herrschaften ins Esszimmer bat. Gott sei dank war für jeden genug Platz, dachte ich mir. Ömer hat eine viel größere Familie, als ich dadurch fällt es mir auch immer schwer seine Familie zu bedienen. Sie sind so viele und ich hab immer Angst das nichts stimmt, wodurch ich mir dann immer selber Stress mache was überhaupt nicht gut ist. Trotzdem schaffte ich, dass das Essen ohne Beschwerden von meiner Schwiegermutter aus gut ablief. "Geht ihr rein, Rüya macht hier wohl selber sauber", befahl meine Schwiegermutter ihrer Tochter und ihrer Schwiegertochter. Beide guckten mich entschuldigen an, worauf ich ihnen einfach nur ein Lächeln schenkte. Am Anfang mochte ich ja meine Schwiegermutter, aber jetzt ist sie wie eine Furie zu mir. Immer mit der Ruhe, Rüya. Da ich weiß das meine Schwiegermutter, nachdem essen sofort einen Tee haben will verteilte ich an jeden Tee und machte mich dann erst an die Arbeit.

Ich wusste ganz genau das mir das passieren wird, weshalb ich die Spülmaschine ausgeräumt habe damit ich sie einräumen kann und ich nicht so viel mit der Hand spülen muss. Schnell räumte ich alles in die Spülmaschine und wischte den Tisch ab, da die kleinen Kinder gekrümmt haben Staubsaugte ich auch noch schnell. Als ich dann fertig wurde ging ich wieder in die Küche, dabei schnitt ich den Kuchen den ich extra woher noch gemacht habe damit meine Schwiegermutter nicht meckert. "Seit wann interessiert es dich was andere von dir denken, Rüya?", fragte ich mich selber, fand die antworte aber selber nicht. "Soll ich dir helfen, Yenge?" (Schwägerin), etwas verwirrt drehte ich mich um und sah auf einmal Nazli. Ich lächelte sie freundlich an und verneinte es freundlich " ich will nicht nachher von deiner Mutter ärger bekommen", antwortete ich lachend. "Ach hör ihr gar nicht zu sie übertreibt, vor allem das mit der Schwangerschaft, ich finde das du erst dann schwanger sein solltest wenn du dazu bereit bist, da man es dir anmerkt das du dazu überhaupt noch nicht bereit bist würde ich mir Zeit lassen", ihre Worte sind ja nett und ernst gemeint aber sie helfen überhaupt nicht.

Ich setzte mich etwas verzweifelt auf einen der Küchenhocker und seufzte erstmal verzweifelt aus "ich weiß das du es ernst meinst mit dem was du gesagt hast aber es ist nicht so einfach du bist schwanger, deine Schwägerin, meine Schwester und meine Schwägerin Ömer wird in nächster Zeit nur noch Babys sehen, dadurch wird sein Verlangen nach einem eigenen noch viel größer", erzählte ich ihr mein Bedenken "und außerdem wird deine Mutter gleich mit dem Thema wieder anfangen", Nazli fing anzulachen und schüttelte gleichzeitig ihr Kopf "diese Sprüche musste ich auch über mich ergehen lassen, mach dir nichts draus, hör einfach nicht hin", gab sie mir den Tipp. Plötzlich kam Ayse, die Frau von Aslan Abi, "kommt rein Anne ist schon etwas wütend, weil sie kein Tee mehr hat", ich fing anzulachen stand dann aber schnell mit dem Tablett auf und brachte alles rein. Drinne verteilte ich die Kleinigkeiten auf dem Tisch und brachte dann noch schnell den Tee für meine Schwiegermutter, bevor ich dann ihr Tee nach goss.

Erschöpft setzte ich mich, gegenüber von Ömer. Im selben Moment fing dann Ömers Mutter an, mit ihrer Stammpauke. "Rüya wann ist es denn bei dir so weit?", fragte sie mich während sie mit ihren Enkel spielt. Ich schloss für einen kurz Moment meine Augen, öffnete sie aber dann schnell wieder, danach richtete ich meinen Blick auf Ömer der mich aber nicht beachtet. Na toll jetzt darf ich alleine drauf antworten. "Ich will noch keine Kinder", antwortete ich ihr ehrlich was ihr aber überhaupt nicht gefiel. Alle fingen anzugrinsen selbst mein Schwiegervater, anscheint tut jeder das was Nur Teyze sagt. Tja nicht mit mir, ich lass mich nicht rum kommandieren. "Wie du willst keine Kinder?", fragte sie mich dann verärgert "Kinder zubekommen ist doch was schönes", versuchte sie es zu besänftigen "mag sein aber ich will keine Kinder", behaarte ich "Rüya kommst mal kurz mit in die Küche", hörte ich auf einmal Ömer.

Ich stand auf und lief dann Ömer in die Küche hinterher. Jetzt bin ich gespannt. "Wie redest du mit meiner Mutter?", ich verdrehte meine Augen und lehnte mich am Kühlschrank an "ich rede so mit deiner Mutter, wie ich es auch mit meiner tu", sagte ich Achsel zucken. "Rede vernünftig mit meiner Mutter", befahl er mir "ich rede so wie ich will", wir guckten uns beide wütend an "was ist dein Problem?", genervt atmete ich aus und erzählte ihm mein Problem. "Das ist doch kein Problem", entgegnete er. Ich stampfte wütend auf dem Boden "hör auf", ich guckte ihn weiterhin wütend an und ging dann einfach ins Wohnzimmer. Den ganzen Abend ging es dann so weiter, dass sie mir solche Sätze an den Kopf wirft. Als sie dann endlich gingen, ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen und guckte mir Ömer an "Danke das du mich gerade in Schutz genommen hast", giftete ich ihn an. Da ich auf weiter Diskussionen keine Lust hatte, machte ich mich ans Haushalt und räumte alles auf. Nebenbei bemerkte ich das Ömer wütend nach oben ging, was mich aber nicht interessierte. Nachdem ich dann auch fertig wurde ging ich nach oben ins Schlafzimmer und legte mich schlafen, dabei drehte ich meinen Rücken zu Ömer und beachtete ihn nicht.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now