Kapitel 64

14.5K 560 58
                                    

Ömer ist erst nach 2 Wochen gekommen. Angeblich gab es da Schwierigkeiten und er müsste etwas länger bleiben. Ich glaub ihm ja aber er hätte mich mitnehmen sollen. Es war die reinste Hölle hier. Immer wenn meine Eltern Besuch bekommen haben wurde ich nach meinem Mann gefragt. Keine Ahnung warum jeder wissen wollte wo mein Mann ist aber die ständige Fragerei ging mir ziemlich auf die Nerven. Das beste sind ja die Gerüchte die sich verbreitete haben. Angeblich hätte Ömer keine Lust auf mich und ist zu einer anderen abgehauen oder ich wären ihm nicht gleich gültig er hat was besseres verdient. Jeden Abend schlief ich mit diesen Sätzen im Kopf ein und obwohl ich eigentlich nicht sensibel bin weinte ich mich in den Schlaf.

Jetzt bin ich endlich zu Hause und Ömer ist auch da. Aber da er so eine scheiße abgezogen hat ignoriere ich ihn seit gestern Abend. Wir haben uns auch ziemlich heftig gestritten ich hab ihm alles gesagt und sein einziges Argument war "ich musste arbeiten ich kann doch nicht alles stehen und liegen lassen", ich verstehe es ja das seine Arbeit wichtig ist aber sein Satz war doch schon etwas hart. Deswegen habe ich auch die gestrige Nacht im Gästezimmer verbracht ich wollte ihn einfach nicht in meiner Nähe haben bevor ich einen richtigen Grund für die kurzfristige Verlängerung gehört habe. Heute ist Freitag und Ömer müsste so ungefähr gegen drei Uhr kommen hoffentlich kommt er nicht zu spät dachte ich mir nur. Ich hab ihn vermisst ich will ihn umarmen und küssen und mich einfach an ihn Kuschel aber mein Dickkopf lässt es nicht zu.

"Rüya", hörte ich Ömers wütende Stimme nach mir rufen. Hä warum ist er sauer ich hab doch einen Grund sauer zu sein dachte ich mir und lief runter ins Wohnzimmer. Unten angekommen guckte ich Ömer fragen an "wieso warst du nach Murats Hochzeit mit Volkan weg", fragte er mich zusammen gebissenen Zähnen. Mir kamen wieder die Tränen weil ich unwillkürlich an die ganzen Gerüchte denken musste von denen er keine Ahnung hat. "Was hast du gemacht?", fragte er mich wütend so als würde er mir etwas unterstellen wollen "ich hab nichts gemacht wir waren nur spazieren", ungewollt fing ich an lautlos zu weinen. Sofort schloss mich Ömer in die Arme was ich auch sofort erwiderte ich hab ihn einfach zu sehr vermisst. "Wenn du wüsstest was ich mir jeden Tag anhören musste", fing ich an mein Herz auszuschütten. Ömer löste sich von mir und guckte mich fragend an da ich denn Druck mich mehr aushielt erzählte ich ihm von den Gerüchten und das was auf der Hochzeit passiert ist.

"Es tut mir so leid Askim ich wusste nicht das jeder so reagieren würde", gab er ehrlich zu "das tat einfach nur weh das ich es nicht mehr ausgehalten habe und dann hast du auch nie angerufen", ich umarmte ihn wieder fester und weinte weiter "psst ist okay das wird nie wieder passieren", beruhigte er mich und gab mir ein Kuss auf meine Haare. Nachdem ich mich etwas beruhigt habe löste ich mich von ihm und wischte mir die Tränen weg "woher weißt du das eigentlich mit Volkan?", fragte ich ihn und lief zur Küche "ein Freund hat euch gesehen meine Vermutung hat einfach gepasst der Junge wird dich einfach nicht in Ruhe lassen ich muss mir unbedingt etwas einfallen lassen", den letzten Satz sagte er viel mehr zu sich selbst als zu mir. Gerade als ich mir ein Glas aus den Schrank holte umarmte mich Ömer von hinten "ich hab dich so sehr vermisst", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich drehte mich zu ihm und wollte zu ihm sagen das ich ihn genau so sehr vermisst habe aber stattdessen spürte ich nur noch seine weichen und warmen Lippen auf meinen. Langsam hob er mich an den Hüften und legte meine Beine um seine Hüfte ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich fing an während des Kusses zu grinsen weil ich wusste was er vorhat. Plötzlich löste er seine Lippen von meinen und warf mich auf seine Schulter ich schrie kurz auf weil das ziemlich überraschen kam bekam dafür aber einen Klaps auf dein Hintern. "Wohin?", fragte ich ihn lachend und merkte schon wie er die Treppen hochging.

Ganz ehrlich Rüya die Frage kannst du dir selber beantworten dachte ich mir nur bekam aber trotzdem eine Antwort von Ömer "in unsern Schlafzimmer", sagte er verführerisch ich konnte nur mein Kopf darüber schütteln und freute mich ehrlich das wir uns wieder vertragen haben obwohl ich eigentlich länger auf ihn sauer sein wollte. Behutsam legte er mich aufs Bett und fing an mich im ganzen Gesicht zu küssen und arbeitete sich dann langsam zu meinem Hals. Während Ömer seine aufmerksam mein Gesicht und mein Hals schenkte, schenkten meine Hände seinem Oberkörper aufmerksam. Gerade als ich dabei war sein Oberteil auszuziehen klingelte die Tür. Genervt seufzte ich aus und ließ sein Oberteil los "scheiß drauf beachte das klingeln nicht", sagte Ömer und versuchte mir mein Oberteil auszuziehen. "Nein Ömer los steh auf und guck wer das ist", ich schob lachend seine Hände weg die an meinem tshirt zerrten.

"Rüya ich bin gerade voll in Stimmung vergiss die Tür", versuchte er sein Glück weiterhin. Das klingeln an der Tür wurde aber immer schlimmer und nerviger so das es einem schwer fällt es nicht zu beachten. Irgendwie schaffte ich es dann doch mich von ihm zu lösen und stand dann auf "entweder gehst du jetzt die Tür aufmachen oder ich mach sie auf", warnte ich ihn und versuchte meine Haare mit meinen Händen zu kämmen da sie ziemlich zerzaust aussehen. Nörgelnd stand er auf und machte sich auf den Weg nach unten dabei konnte er es sich einfach nicht entgehen lassen mit einem Klaps auf den Hintern zu geben da ich mit dem Rücken zu ihm stand und mein tshirt richtete. Lachend stieg ich mit ihn dir Treppen runter und stellte mich hinter ihm als er dir Tür öffnet.

Als wir die Tür öffneten stand auf einmal ein kleines Mädchen vor der Tür. Sie war bestimmt 3 oder 4 Jahre alt und sah ziemlich süß aus. Ömer und ich guckten uns gegenseitig perplex an und fragten das kleine Mädchen wer sie ist und warum sie hier ist. "Meine Mama hat gesagt das mein Papa hier wohnt", mit einer geschockten mine guckte ich zu Ömer ließ aber das kleine Mädchen rein. Sie kann doch nicht vor der Haustür stehen bleiben. "Wie heißt du denn wenn ich fragen darf?", fragte ich sie direkt nachdem sie sich hingesetzt hat. "Mein Name ist Pamuk", irgendwie fing ich an zu grinsen weil sie so eine süße Stimme hat das sie aber die Tochter von Ömer ist brachte mich um. "Rüya das ist nicht mein Kind", schrie Ömer schon "so bleiben wir alle erst einmal ruhig", beruhigte ich ihn. Ich kann mir nicht vorstellen das Ömer ein Kind hat er ist mal gar nicht so ein Typ und immerhin hat er vor mir nur seine Arbeit geliebt.

Ich fragte das Mädchen aus und fand auch schnell ihre Mutter. Sofort brachten Ömer und ich Pamuk zu ihrer Mutter da sie uns einiges erzählen muss. Ich setzte die kleine in einen Kindersitz und schnallte sie an. Innerlich war ich sehr froh darüber das ich noch ein Kindersitz im Auto habe nur für alle Fälle man weiß ja nie. Ömer fuhr los und griff während der Fahrt nach meiner Hand. Ich weiß das er mir damit sagen will das es alles gelogen ist trotzdem hat man immer Angst das es doch richtig sein kann. Als wir dann ankamen stiegen wir alle aus und Pamuk rannte auf ihr Haus zu. Die Tür wurde von einer ungefähr 26 jährigen geöffnet die Pamuk sofort in die Arme schloss. "Canim benim  wo warst du denn ich hab mir Sorgen gemacht", sagte sie in einer weinten stimme. Sie tat mir schon leid ich meine ich würde auch so verheult aussehen wenn meinem Kind etwas passiert wäre oder es auf einmal nicht mehr da ist wäre ich am Boden zerstört. Das war auch der Grund warum sich so langsam Tränen bildeten.

Ömer bemerkte meine Tränen und fing an mich zu trösten "Danke das sie mir meine Tochter zurück gebracht haben", sie kam auf uns zu und umarmte mich Ömer jedoch gab sie die Hand und lächelte ihn an. "Ich hab eine Frage an sie", fing ich an ohne zuzögen. Sie guckte aufmerksam in meine Richtung und wartete auf meine Frage "ist Ömer der Vater von ihrer Tochter", plötzlich fing die Frau anzulachen so das ihr schon fast die Tränen kamen. "Oh Gott nein mein Mann ist zu Zeit auf Geschäftsreise und sieht ihrem Mann ähnlich deswegen hat sie es bestimmt gesagt", erklärte sie lachen. Ich atmete erleichtert aus und guckte zu Ömer rüber. Auch er sah erleichtert aus und griff nach meiner Hand ich lächelte die Frau an und verabschiedete mich dann. Gemeinsam liefen wir dann zum Auto und fuhren dann in die Stadt da er unbedingt in die Stadt wollte.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now