Kapitel 24

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Am nächsten Tag stand ich um 10 Uhr auf und zog mich an. Ich hab gestern mit meinem Eltern geredet mein Vater würde mit meinem Bruder um 16 Uhr zu mir kommen und mir mit den Kartons helfen und meine Mutter bringt mich zum Bahnhof. Sie wollte mich unbedingt zu meinem Arbeitsplatz bringen was ich aber nicht wollte. Als ich fertig angezogen unten im Wohnzimmer stand holte meine Mutter ihre Autoschlüssel und ich suchte mein Handy "Mama hast du mein Handy gesehen?", fragte ich sie "es müsste in deiner Tasche sein", sagte sie und lief an mir vorbei.

Als ich rein guckte war es wirklich in meiner Tasche die Frau weiß einfach immer wo meine Sachen sind. Ich holte mein Handy raus und stellte fest das mein Akku leer ist. Im meiner Tasche kramte ich meine Power Bank raus und schloss es an. Dann zog ich mir meine Schuhe an und meine Jacke "hadde Anne wir kommen zu spät", schrie ich "hier nimm die Wasserflasche du siehst ausgetrocknet aus", ein Blick in den Spiegel verriet mir das sie recht hat. Ich machte große Augen und trank einen Schluck Wasser danach Steig ich ins Auto und meine Mutter fuhr los.

Am Bahnhof angekommen sagte meine Mutter hundert mal das ich sofort anrufen soll wenn etwas ist "Tamam Anne", antwortete ich ihr zum hunderten mal. Danach stieg ich auch in den Zug ein. Während der Zug fährt holte ich nochmal mein Handy raus und guckte aufs Display. 40 mal hat Murat mich angerufen 30 mal Ömer und 40 mal Andreas. Zuerst rief ich Murat an da er mein Cousin ist. Murat ging beim ersten klingeln ran und stellte mit tausende frage auf den ich alle nur eine Antwort hatte "Murat mir geht es gut mach dir keine Sorgen", beruhigte ich ihn.

"Wo bist du?", "ich komme jetzt nach Köln und gib meine Kündigung ab danach fahr ich nach Hause und pack einen Sachen ich zieh zurück zu meinen Eltern", erzählte ich Murat "nur weil ein Junge dir das Herz gebrochen hat gehst du?", fragte mich Murat. Geh ich wirklich weil mir ein Junge das Herz gebrochen hat oder hab ich einen anderen Grund fragte ich mich selber. "Ich weiß es nicht Murat ich brauch erst mal etwas Zeit für mich ich werde aber garantiert wieder nach Köln kommen sobald ich einen neuen Job gefunden habe", erzählte ich ihm.

Ich werde garantiert wieder zurück nach Köln ziehen ich liebe die Stadt einfach zu sehr. "Versprochen?", "versprochen du Mongo", das war das erste mal seit zwei Tagen das ich wieder lache und es tut so gut es ist irgendwie befreiend. Nachdem ich es Murat versprochen habe rief ich Andreas an und redete mit ihm. Auch er bietet mir an das ich bei ihm arbeiten kann wenn ich will aber ich schritt es ab und sagte ihm das ich erst mal bei meinem Vater arbeiten werde. "Wenn ich dann etwas Neues in Köln finde zieh ich wieder zurück", erzählte ich Andreas. 

"Prinzessin du bist eindeutig verrückt", lachte mich Andreas aus. "Ich bin immer für dich da falls was sein sollte egal wie spät oder wo ruf mich einfach an versprochen?", ich versprach Andreas ihn anzurufen falls ich seine Hilfe brauche und legte dann auf. Als ich vor der Firma ankam atmete ich tief ein und aus und lief dann rein. Oben in meiner Abteilung angekommen guckten mich alle traurig an aber diesmal ignorierte ich alles blicke es ist eh vorbei. Ich klopfte an Ömers Tür an und ging dann rein. Er saß auf seinem Stuhl und sah kaputt aus so als hätte er nie geschlafen.

Mit seinem drei Tage Bart und den Augenringe sieht er viel älter aus als er eigentlich ist. Als er mich sah stand er auf und guckte mir in die Augen. Ich schloss die Tür hinter mir und lief auf sein Schreibtisch zu. Dabei guckte wir uns in die Augen ich musste mich richtig zusammen reisen damit ich nicht wieder anfing zu weinen. Er soll nicht denken das ich schwach bin. Als ich vor seinem Schreibtisch stand legte ich meine Kündigung auf seinem Tisch. "Was ist das?", fragte er mich mit einer heißeren stimme. "Meine Kündigung", antwortete ich ihm.

Wir guckten uns einige Minuten lang in die Augen bis dann sein Handy klingelte. Als er auf sein Handy guckte ergriff ich die Initiative und verließ leise sein Büro. Da ich nicht auf den Aufzug warten wollte nahm ich die Treppen und lief sie schnell runter. Unten angekommen lief ich den Weg nach Hause und versuchte nicht zu weinen. Die frische Luft tut mir einfach gut und bringt mich auf andere Gedanken. Auf einmal fiel mir wieder ein das das Handy was ich benutze eigentlich Ömer gehört. Ich muss mir ein neues Handy besorgen ging mir durch den Kopf.

Mein altes Handy funktioniert ja noch es müsste zu Hause sein. Als ich zu Hause ankam suchte ich zuerst mein Handy und stellte es ein. Meine ganzen Bilder zog ich auf meinen USB Stick und löschte dann alles. Dann schrieb ich alle meinen Freunden meine alte Nummer wieder und schrieb Ihnen das sie die Nummer löschen sollen. Alles was auf dem Handy von Ömer ist löschte ich und legte es dann zu Seite. Ich guckte mir ein letztes Mal meine Wohnung an und fing dann an meine ganzen Klamotten zu packen. Die Lebensmittel würde ich Murat geben dann braucht er nicht mehr einkaufen zu gehen.

Gegen 16 Uhr kam mein Vater und mein Bruder und beladeten den Bully den mein Vater gemietet hat mir den Kartons. Gut das ich sie damals nicht in Müll geschmissen habe. Als dann alle Kartons im Bully waren verabschiedete ich mich von Murat mit dem Versprechen das ich so schnell wie möglich wieder zurück komme auch wenn Murat mit dafür eine Arbeitsstelle suchen muss. "Baba siz gidin benim küçük bir işim var ben sonra gelirim" (Papa geht ihr schonmal ich muss noch was erledigen ich komme nach), sagte ich zu meinem Vater der schon auf mich wartete.

"Tamam geç gelme" (okay komm nicht zu spät), ich bejahte es und stieg dann in mein Auto ein. Ich muss Ömer das Handy geben da ich ihn aber nicht sehen will weil ich genau weiß das ich es dann nicht mehr aushalten kann und anfangen werde zu weinen fuhr ich zu ihm nach Hause. Innerlich betete ich dafür das sein Chauffeur da ist und ich ihm das Handy dann geben kann damit er es Ömer geben kann. Als ich dann bei Ömer ankam war sein Chauffeur wirklich wie gehofft da und ich gab ihm das Handy.

"Das Handy gehört Herrn Özyavas wenn sie ihm das geben könnten ich hab keine Zeit und muss los", log ich obwohl es auf einer Art und weiße auch die Wahrheit ist. Der Chauffeur nickte und nahm das Handy entgegen. Ich bedankte mich mit einem Lächeln bei ihm und stieg in meinem Auto ein. Die ganze Fahrt nach wollte ich weinen aber da ich mir selber versprochen habe nicht zu weinen versuchte ich mich mit Musik abzulenken was so halbwegs ging. Als ich dann endlich zu Hause ankam schloss ich die Haustür auf und zog mir meine Pantoffeln an. Meine Mutter hat schon meine ganzen Sachen eingeräumt.

Ich hätte es auch nicht anders erwartet so ist sie halt seitdem sie eine Hausfrau geworden ist. "Hast du Hunger?", fragte mich meine Schwester. Ich schüttelte lustlos meinen Kopf und setzte mich zu meinem Vater. Die ganze Familie ist versammelt die Frauen unterhalten sich in der Küche und die Männer sitzen im Wohnzimmer und gucken fernsehen ehr gesagt gucken sie Nachrichten. Die Kinder spielten im Wohnzimmer miteinander. Jeder hat eine Beschäftigung abgesehen von mir und da mir langweilig wurde und es Gott sein Dank noch nicht so spät ist sagte ich zu meinen Eltern das ich kurz raus gehe.

Ausnahmsweise erlaubten sie es mir. Es ist 18 Uhr und meine weiblichen Freunde dürfen nicht mehr raus da zu Andreas kann und will ich nicht gehen also entschied ich mich dafür zu Aysel Teyze zu gehen immerhin hat sie das selbe wie ich durch gemacht und versteht mich etwas. Vor ihrer Haustür klingelte ich und sie machte die Tür sofort auf. Sie ließ mich auch sofort ohne etwas zu sagen rein anscheint sehe ich so scheiße aus das sie gemerkt hat das ich jemanden brauche. Ich will nicht reden ich will nur das jemand bei mir ist und vorallem Ruhe.

Ich lief ins Wohnzimmer und setzte mich hin sie setzte mich neben mir und lehnte sich zurück. Da ich überhaupt keine Kraft mehr habe legte ich meinen Kopf auf ihren schoß. "Willst du reden?", fragte mich Aysel Teyze und spielten mit meinen Haaren. Ich schüttelte mein Kopf "ich will nur wissen wann es aufhört?", fragte ich sie. "Oh mein Engel es wird eines Tages aufhören aber es dauert und bis dahin muss du stark sein", sagte sie ungewollt lief mir die Tränen "ich will das es jetzt aufhört", sagte ich mit einer weinen stimme und wischte mir die Tränen weg.

"Erzähl mir doch mal warum du dich von ihm entfernst", sagte sie. Ich richtete mich auf und fing an ihr es zu erzählen. "Eigentlich will ich mich nicht von ihm entfernen ich liebe ihn wirklich aber wir sind einfach zu verschieden und ich kam mir wie ein Spielzeug vor für das er nicht mal kämpfen würde", Aysel Teyze reichte mir ein Taschentücher und versuchte mich zu trösten aber ihrer Wörter waren nicht tröstend "du wirst ihn nie vergessen können er ist deine erste große Liebe ein Mensch vergisst nie seine erste große Liebe".

...

"Hadde Rüya ab ins Bett", forderte mich meine Mutter auf. Kraftlos stand ich auf und lief die Treppen hoch die zu meinem Zimmer führen. Ich soll erst Montag arbeiten also in drei Tage bis dahin hab ich Zeit mich wieder einzukriegen und die alte Rüya zu werden. Hoffen wir mal das ich das schaffe. Was für hoffen ich muss es schaffen ich darf Volkan nicht die Möglichkeit geben mich so kaputt zu sehen. In meinem Zimmer zog ich mir mein Pyjama an und legte mich schlafen auch wenn meine ganzen Gedanken an Ömer gerichtet waren und mich nicht schlafen lassen wollen muss ich schlafen.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now