Kapitel 28

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Die restlichen Tage verliefen eigentlich normal und wir kamen sogar miteinander aus. Heute ist Freitag und ich muss morgen zu der Hochzeit von meiner Freundin. Da ich schon Feierabend hatte ging ich kurz rüber und verabschiedete mich von Ömer. "Ich geh jetzt wenn es okay ist", sagte ich Ömer guckte mich lächelnd an und nickte nur.

Unterwegs nach Hause rief ich meine Mutter an und sagte das ich erst Samstag kommen werde. Sie fing an zu diskutieren und wollte unbedingt das ich heute noch komme, aber ich bin zu erschöpf und wollte nicht so weit fahren. Am Ende zeigte sie Verständnis und sagte das ich nicht zu spät kommen soll. Nachdem ich aufgelegt habe kam ich auch schon zu Hause an und ging erschöpft noch oben.

In meiner Wohnung angekommen ging ich mich umziehen und machte es mir auf der Couch gemütlich. "Insanın evi gibi yok be" ( zu Hause ist es am schönsten), sagte ich stöhnend und schaltete den fernsehen an. Gerade als ich was spannendes im Fernsehen fand klingelte es an der Tür. Lustlos lief ich zu Tür und fragte mich wer es sei kann es ist fast 18 Uhr.

Als ich dann die Tür öffnete sei ich ein Kurierlieferer mit Blumen in der Hand "sind sie Rüya Demirbas?", fragte er mich. Grinsend nickte ich und unterschrieb dann den Empfang der Blumen. Der Kurier drückte mir die Blumen in die Hand und verabschiedete sich. Mit den Blumen in der Hand lief ich lächelnd in die Küche und holte eine Vase raus die ich dann mit Wasser fühlte und die Blumen rein stellte. Ich wusste sofort das die Blumen von Ömer sind da er mir seit Tagen Blumen nach Hause liefert wenn ich die Arbeit verlasse.

Die Vase mit den Blumen stellte ich auf den Tisch im Wohnzimmer und fing an sie zu beobachten. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich ging überglücklich dran und redete mit Murat "Hexe mach dich in zwei Stunden fertig wir wurden zu einem Geburtstag eingeladen", gab er mir Bescheid. Obwohl ich heute eigentlich nur faulenzen wollte versprach ich Murat das ich in zwei Stunden fertig angezogen vor seiner Haustür stehen werde. Danach legten wir auch schon auf.

Da ich ganze zwei Stunden habe blieb ich erst nochmal sitzen und spielte etwas mit meinem Handy. Ich guckte was meine Freunde auf Facebook schrieben und likete ein paar Bilder die auf mich zu stimmten. Danach ging ich auf Instagram und guckte mir alle Bilder an. Als ich ein schönes Bild von meiner Freunden Kübra mit Blumen sah wollte ich auch ein Bild von den schönen Blumen machen und es auf Instagram stellen was ich dann auch machte. Danach ging ich duschen und machte mich langsam fertig.

Nach zwei Stunden kam dann Murat. Wir fuhren sofort los da wir angeblich schon zu spät währen. Unterwegs fragte ich ihn dann auf, wessen Geburtstag wir den eingeladen sind "von einem Arbeitskollegen ich wollte dich nicht alleine lassen zu Hause und da ich dich zu gut kenne musste ich lügen", ich verdrehte meine Augen aber gab ihm recht.

Hätte er mir die Wahrheit gesagt wäre ich nicht gekommen. Nach zwanzig Minuten kamen wir an und gingen gemeinsam und die Bar rein die auch gleichzeitig unsere Stammbar ist. Drinnen guckte ich  mich um in der Hoffnung das ich heute Abend nicht die ganze Zeit an Murat kleben bleibe wie eine Klette. Erfolglos lief ich dann Murat hinterher zu den abgesperrten Bereich. Als wir dann bei seinen Arbeitskollegen ankamen stellte mich dann Murat jeden vor.

Es waren hauptsächlich nur Männer da und zwei Frauen. Na toll diese zwei Frauen sagen eingebildet aus mit sowas unterhalte ich mich nicht. Innerlich verfluchte ich mich dafür das ich mitgekommen bin. Da mir langweilig wurde und ich nicht die ganze Zeit stehen wollte setzte ich mich hin und guckte mir die tanzenden Leute an. Als meine Blicke dann ganz zufällig an der Bar schweiften sah ich Ömer.

Er stand mit einem anderen Jungen an der Bar in einem schwarzen Anzug. Er sieht einfach nur göttlich aus er könnte ein Model sein. Warum ist er kein Model geworden also ich würde ihn sofort unter Vertrag nehmen damit er für meine marke modelt redete ich mir ein. Auf einmal drehte sich er sich um. Da ich Angst bekam drehte ich mich um und versuchte mich zu verstecken.

Scheiße was wenn er mich gesehen hat er wird bestimmt etwas falsches denken immerhin sitze ich hier in einer Ecke wo fast nur Jungs sind. Ich plagte die ganze Zeit mit schlechten Gewissen obwohl wir nicht mal zusammen sind "Reiß dich zusammen Rüya", schimpfte ich flüsternd mit mir "ihr seit nicht zusammen und du bist ein freies Mädchen also chill mal", redete ich mir ein. Ich stand auf und stellte mich an einem Tisch weit weg von den ganzen Jungs so das ich alleine da steh und mir die tanzenden Leute in Ruhe angucken kann.

Nach ein paar Minuten stellte sich zwei jung zu mir und fingen an mit mir zu flirrten. Dabei bemerkte ich das beide schon angetrunken sind und nur Blödsinn von sich geben. Auf einmal zog mich einer der Junge an meiner Taille zu sich so das er wir uns zu nah stehen. "An deiner Stelle würde ich sie jetzt sofort loslassen", hörte ich eine mir bekannte Stimme hinter mir und um ehrlich zu sein war ich glücklich als ich diese Stimme hörte. "Was wenn ich es nicht tu", sagte der junge und drückte mich näher an sich.

Auf einmal wurde ich nach hinten gezogen und im selben Moment sah ich wie eine Faust in dem Gesicht des Jungen landet. Es fing an alles außer Kontrolle zu geraten und obwohl sich am Anfang nur zwei Leute geschlagen haben endete es am Ende schlimmer. Jeder legte sich mit jedem an. Die Schläger geriet außer Kontrolle wodurch der Barbesitzer gezwungen war die Polizei einzuschalten.

Als ich das mitbekam redete ich mit dem Barbesitzer und konnte ihn überreden das er die Polizei nicht anruft dafür musste ich aber sorgen das die Schlägerei ein Ende hat. Ich griff nach dem Mikrofon vom DJ und warnte jeden "wenn ihr nicht sofort aufhört euch gegenseitig eure Gesicht zu manipulieren ruft der Barbesitzer die Polizei", augenblicklich hörten die Jungs auf sich zu Prügel und verschwanden. Verblüffend wie schnell alle gehen wenn es um die Polizei geht dachte ich mir und ging runter um Murat zu suchen.

"Sogar mein Cousin ist gegangen", stellte ich fest und suchte dann Ömer den ich dann an der Bar fand. Er stand da mit einer Eisbeutel im Gesicht und verzog schmerzvoll sein Gesicht. Als ich  ihn so sah schmerzte mir mein Herz. Wie kann ich nur so blöd sein und mich auch alleine an einem Tisch stellen warum hab ich nicht selber eingegriffen ich dumme meckerte ich dann mit mir selber. "Tut es sehr weh", fragte ich Ömer als ich neben ihm stand.

Er legte den Eisbeutel weg und schüttelte sein Kopf. "Immerhin bin ich es ja mittlerweile gewohnt", fügte er lachend hinzu. Ich fing an zu lachen und nahm mir dann ein Tuch von Tressen um Ömer das Blut vom Gesicht zu wischen. Als ich mit dem Tuch auf der Wunde leicht tupfte verzog er sein Gesicht und zischte. Dadurch bekam ich ein richtig schlechtes Gewissen. Ich stellte mich genau vor ihm um seine Wunden besser zu verarzten was er dann richtig genoss und seine Hände auf meine Taille positioniert.

Grinsend schüttelte ich über seine handeln was dann mein schlechtes Gewissen verringerte. "Danke für die schönen Blumen", bedankte ich mich flüsternd bei ihm. Ömer fing an zu grinsen was bei ihm einfach nur zuckersüß aussah. Gerade als ich ein Kommentar dazu geben wollte vibrierte mein Handy. Als ich aufs Display sah las ich den Namen von meinem Cousin der mich hier stehen lassen hat. Ich drehte mich um und ging sofort ran und schimpfte mit ihm.

"Tut mir leid Hexe, Cafer hat mich mit sich gezogen und in sein Auto gezerrt du hast doch mein zweit Schlüssel nimm ihn und komm nach Hause sofort", befehlte er mir. "Okay Chef", sagte ich genervt und legte auf. Ich drehte mich wieder zu Ömer und sagte ihm das ich gehen muss. "Ich will dich aber nicht gehen lassen", sagte er und hielt mich am Arm fest "tja aber ich muss leider gehen", ich lächelte ihn an und verließ dann die Bar.

Zu Hause angekommen legte ich mich sofort ins Bett immerhin muss ich früh aufstehen wegen der Hochzeit. Davor schminkte ich mich ab und packte noch meine Tasche für morgen ich muss bestimmt Samstag Abend bei meinen Eltern schlafen meine Eltern werden mich es nicht erlauben, dass ich nachts noch nach Hause fahre. Als ich alles ein gepackt hab legte ich mich ins Bett und schlief auch sofort ein.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now