Kapitel 2

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Durch das Klingel wurde ich wach und stand müde auf. Verschlafen machte ich die Tür auf und sah meinen Cousin Murat vor der Tür. "Warum hast du nicht auf mich gewartet, du Hexe?", "Sehe ich so aus, als würde ich mit irgendjemanden reden wollen?", sagte ich müde und zeigte auf mich. Ich lief zurück in mein Schlafzimmer und legte mich wieder schlafen. Es ist 2 Uhr morgens, warum fragt er mich nicht morgen früh aus? "Ich geh rüber, wir reden morgen." "Mmmmh." Und schon hörte ich, wie er meine Wohnung verließ und schlief wieder ein.

Ich stand um 8 Uhr auf und ging joggen, damit ich ein freien Kopf bekomme und weil ich schon lange nicht mehr joggen war. Gewappnet mit meinen Kopfhörern, joggte ich eine Strecke die ruhig ist und wo man niemanden sehen kann, dachte ich auf jeden Fall. Bis ich auf einmal Herr Özyavas sah, der auch am joggen ist und diesmal frage ich mich wirklich, ob es nur ein Zufall ist, oder ob er das extra macht. Da ich total abgelenkt war, konzentrierte ich mich nicht auf die Straße und knalle wie aus dem nichts, gegen etwas hartes und fiel dann auch noch runter.

"Fuck.", zischte ich und faste mir an die Stirn. "Selbst schuld Rüya, wenn du dich nicht auf den Weg konzentrierst, passiert sowas. Ich sollte wirklich vorsichtiger sein.", redete ich mit mir selbst. "Kann ich Ihnen helfen Frau Demirbaş.", hörte ich hinter mir eine Stimme. Ich drehte mich um und stand schnell selber auf. "Nein danke Herr Özyavas.", ich nickte und lief weiter. "Ben bu Adamı niye heryerde görüyorum Allahım?" (Warum sehe ich diesen Mann überall, Gott?), fragte ich mich und lief weiter. Zu Hause angekommen, ging ich erst einmal duschen und packte meine Tasche danach, da ich übers Wochenende meine Eltern besuchen will.

Ich nahm mir noch schnell einen Apfel und lief mit meiner Tasche zu meiner Haustür. Im Flur blieb ich kurz stehen und überlegte ob ich alles eingepackt hab, was ich brauche. Auf einmal klingelte die Tür. "Murat, Nerv mich nicht. Ich bin Sonntagabend wieder da, dann können wir über alles reden, versprochen.", schrie ich während ich zur Tür lief. Als ich dann aber die Tür öffnete, sah ich das es nicht mein Cousin Murat ist, sondern ein Postbote. "Frau Demirbaş?", ich nickte und er reichte mir ein Paket. "Warten Sie mal, ich hab aber nichts bestellt.", doch der Postbote hörte nicht auf mich und lief die Treppen runter.

Mit dem Paket in der Hand, lief ich in die Küche und machte das Paket auf. Ein neues Handy und zwar das was ich wollte, ein IPhone 6 Plus in Gold. Im Paket lag auch noch ein Zettel. Ich nahm es und faltete es auf.

Als Entschädigung dafür, dass ihr Handy wegen mir kaputt gegangen ist. 

-Herr Özyavas

Nicht sein ernst, oder? Was denkt er sich eigentlich dabei? Ich kann das voll nicht haben, wir kennen uns nicht einmal. Ich legte den Zettel und das Handy wieder in die Kiste und lief mit meiner Tasche zu meinem Auto. Als erstes werde ich zu diesem Arsch fahren und ihm das Handy zurückgeben und dann werde ich zu meinen Eltern fahren. In der Firma angekommen, fragte ich die alte Dame von gestern, wo sich das Büro von Herrn Özyavas befindet. Sie sagte, das es im fünften Stock ist, also im obersten Stock. Ich lief mit der Kiste zu den Aufzügen und fuhr hoch in den fünfte Stock, dann lief ich zu einer anderen Dame und fragte sie auch, wo das Büro von Herr Özyavas ist. "Das ist das Büro von Herr Özyavas, aber Sie können da nicht rein. Er ist in einem Meeting.", sagte sie hochnäsig.

Als ich an mir runter sah, merkte ich auch warum sie so hochnäsig wurde. Rüya du bist in einer Jogginghose hier, aber es ist eine Jogginghose von Nike, also kein Stress. "Süß ich zeig dir mal was ich kann.", sagte ich und werfte meine Haare nach hinten. Ohne zu klopfen ging ich in das Büro von Herr Özyavas rein und sah das er ein Meeting hat. Scheiß Rüya, was machst du? Du hättest nicht rein gehen sollen. Hör doch einmal auf andere Leute, sie hat doch gesagt das er in einem Meeting ist. Ich blieb stehen und lächelte jeden an als ich dann Herr Özyavas sah, lief ich auf  ihm zu und gab ihm die Kiste. "Schatz, du hast das zu Hause vergessen. Ich wollte es dir nur vorbei bringen.", sagte ich ganz lieb und freundlich, dann entschuldigte ich mich nochmal und ging raus.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now