Kapitel 39

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Jetzt darf ich mich die ganze Woche in meinem Bett aufhalten und mich nicht bewegen. Ich musste es sogar Ömer versprechen. Da ich es oben in meinem Zimmer nicht mehr aushielt humpelte ich runter ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch. "Ich hab dir gesagt das du vorsichtig sein sollst ama sen anneni dinleme" (aber hör du deiner Mutter nicht zu), als ob ich mich extra verletzt habe. Genervt rollte ich meine Augen und legte mein Bein hoch.

Schmerzvoll lehnte ich mich nach hinten und nahm die Fernbedienung in die Hand. Mittlerweile ging ich die Kanäle alle zum gefühlten Hunderten mal durch. Es läuft einfach nichts anständiges im Fernsehen alles ist scheiße. Ich kann es kaum abwarten bis ich wieder laufen darf.

Bis zum Wochenende ging es so weiter meine Mutter wollte unbedingt das ich das ganze Wochenende zu Hause bleibe aber nicht mit mir ich hab keine Lust mehr zu Hause. Die Wände stürzten auf mich ein wenn ich noch länger hier liegen bleibe. "Anne ben çıktım" (Mama ich geh raus), rief ich und zog mir meine Schuhe an. "Nerdeye?" (wohin?), fragte sie mich und stand auf einmal vor mir. "Ich fahr nach Köln etwas shoppen mit Freunden", erzählte ich ihr. "Kauf mir auch etwas schönes" "okay Mama", mit meiner Tasche in der Hand verließ ich dann die Wohnung und stieg in mein Auto.

Ich gehe natürlich nach Köln um Ömer zu überraschen heute ist Samstag und er hat mir geschrieben das er den ganzen Tag zu Hause bleiben muss um zu arbeiten. Er wird sich bestimmt freuen mich zu sehen was heißt hier bestimmt er muss sich freuen immerhin bin ich seine Freundin ich bring ihn sonst um. Okay vielleicht war das jetzt hart. Mit lächerlichen Gedanken fuhr ich die Autobahn entlang. Gott sei dank gibt es kein Stau sonst würde ich ausrasten. Bevor ich zu Ömer fuhr wollte ich erst zu Murats neuen Nachbarin. Hoffentlich ist sie zu Hause. Hätte ich doch vorher Murat anrufen sollen und ihn nach ihrer Nummer fragen sollen.

Als ich an meiner alten Wohnung ankam klingelte ich an ihrer Tür. Als mir dann eine mittel große Brünette die Tür öffnete weiteten sich meine Augen und mein Mund. Sie sieht aus wie ein Model. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie mich mit einer Engelsstimme. Ich werde hier definitiv nicht mit Ömer kommen nachher nimmt sie ihn mir weg damit könnte ich auf keinen Fall umgehen dafür bin ich zu eifersüchtig. "Ähh ich bin Rüya die Wohnung gehört mir ich bin deine Vermietern", erklärte ich ihr stotternd. "Ich wollte dich nur mal kennenlernen mehr nicht", warum sieht eine Studentin so gut aus.

"Ach so komm doch rein", bietet sie mir an. Es ist noch recht führ also kann ich ja rein gehen dachte ich mir und ging Vorsichtig rein im Flur zog ich mir meine Schuhe aus und lief mit ihr ins Wohnzimmer wo mich der nächste Schock erwartet. Murat Sitz hier. Wir beide guckten uns geschockt an und fingen dann wenige Minuten später an zu lachen. "Könntest du mir ein Glaswasser bringen?", fragte Murat seine Nachbarin. Ich weiß ja nicht mal wie sie heißt. Das Mädchen nickte und lief dann in die Küche. Murat beugte sich zu mir vor und fing an zu flüstern "was machst du hier?", fragte er mich lachend "junge was machst du eigentlich hier muss du nicht Arbeiten oder so anscheint versteht ihr euch ja sehr gut", nachdem ich meinen Satz beendet habe wackelte ich mit meinen Augenbrauen.

"Geh du jetzt ich erzähl dir alles später", flüsterte er und guckte in die Richtung der Küche. "Ich geh jetzt aber ich will alles wissen Murat", warnte ich ihn "jaja ist doch gut", hetzte er mich. Als dann meine Mieterin kam verabschiedete ich mich von ihr mit der  Ausrede das ich mich mit jemandem treffe. Sie begleitete mich bis zur Tür schnell zog ich mir meine Schuhe an und dann meine Jacke. Vor der Tür blieb ich stehen und guckte ob Murat an der Tür stand da er da nicht stand guckte ich in das Gesicht des Mädchen "mein eigentlicher Grund warum ich hier bin ist wenn du meinem Cousin weh tust oder auch noch denkst sowas zutun wirst du mich kennenlernen", sagte ich zu ihr mit einem gefährlichen Blick.

Zum Schluss gab ich ihr dann noch freundlich meine Hand und fügte hinzu das sie Murat nichts sagen soll. Sie nickte ängstlich was mich glücklich machte.

Ein Chef zum verliebenWhere stories live. Discover now