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Ich hatte das Gefühl, endlos in die Tiefe zu stürzen, bis ich plötzlich eine Matratze unter mir spürte. Nur schwerfällig gelang es mir die Augen zu öffnen, während irgendein Piepen an mein Ohr drang. Bevor ich allerdings begreifen konnte was hier gerade vorgeht, bemerkte ich, dass mir das Atmen extrem schwerfiel. Ich wurde panisch, aber dann merkte ich wie jemand seine Hand auf meine legte. "Alles gut Papa... Mama holt gerade einen Arzt." hörte ich Mias Stimme und kurz darauf ging auch schon die Tür auf. Eine Frau im weißen Kittel kam herein, gefolgt von einer anderen Frau. Die Doktorin kam zu mir und entfernte den Schlauch aus meinem Mund. Als mein Blickfeld nach und nach klarer wurde, erkannte ich die hellen Neonröhren an der Decke und die sterilen Wände des Zimmers. "Herr Haber hören Sie mich?" fragte sie und leuchtete mir mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen. "Mhm..." "Ich bin Dr. Peltonen. Es freut mich, dass Sie endlich wach sind. Wissen Sie wo Sie sind?" "K... Kran-kenhaus..." gab ich mit kratziger Stimme zurück. "Richtig... Und wissen Sie auch warum?" "Ne..." "Ok. Sie waren mit dem Motorrad unterwegs und sind auf einer Ölspur ausgerutscht und lagen seit fünf Wochen im Koma." "Oh..." "Ja, aber jetzt werden Sie erstmal richtig wach und kommen Sie zu sich. Wenn was ist können Sie klingeln oder Ihrer Frau Bescheid sagen." Ich nickte leicht und schaute an die Seite des Bettes, wo neben meiner Tochter diese andere Frau stand, allerdings handelte es sich dabei nicht um Isa, sondern um Alexandra." Wir sind so froh, dass du wach bist Schatz..." hauchte diese und strich mir sanft über den Kopf, während sie mich küsste. Ich erwiderte den Kuss, war jedoch total verwirrt. Was ist mit Isa passiert? Und warum sind Alex und ich wieder verheiratet? "Hast du Schmerzen Papa?" Vorsichtig schüttelte ich den Kopf. "Gut... Ich hatte Angst um dich... Ich will meinen Papa nicht verlieren..." Mia senkte den Kopf und schluchzte leicht. "Ach Maus... Du verlierst Papa nicht. Und mich auch nicht." lächelte Alexandra leicht und legte den Arm um sie. "Alex...?" "Ja Hase?" "Kannst... Du mir... Was zu trinken... Geben?" "Klar, warte." Sie verließ den Raum und und kam wenig später mit einer Flasche Wasser und einem Glas zurück. Sie goss mir was ein und half mir dann, mich aufzurichten, bevor sie mir das Glas gab. "Danke..." raunte ich und trank. Danach stellte sie das Glas auf den Beistelltisch neben meinem Bett. "Was ist denn passiert...?" fragte ich und sah die beiden an. "Du warst auf dem Weg zu Capitol Records und dann hat plötzlich das Krankenhaus angerufen und gesagt, dass du eingeliefert wurdest." "Ok... Und das war vor fünf Wochen?" "Ja." "Mhm... Wo ist Isa?" Alex und Mia sahen mich verwundert an. "Wer ist das?" "Ich glaube Sara hat ne Freundin die heißt so... Aber Papa und sie haben sich nie gesehen... Oder zumindest nicht lange." antwortete unsere Tochter. "Ok... Wieso willst du wissen, wo sie ist?" Ich schaute Alex an und musste schlucken. "Keine Ahnung... Ich glaube ich bin einfach noch nicht so ganz auf der Höhe... Ich hab doch bestimmt ne Kopfverletzung oder?" Bis gerade eben war der Gedanke an Isa, meine eigentliche Frau, ganz präsent, aber jetzt war alles, was Isa betraf, wie in einer dunklen Wolke... "Ja, ein Schädel-Hirn-Trauma... Deswegen auch das Koma." "Ah.. Ich glaube ich schlafe noch ein bisschen..." "Ja mach das. Wenn was ist, sag Bescheid." "Mach ich..." Langsam legte ich mich wieder hin und war kurz darauf wieder am schlafen.

Mias Sicht:
Fünf Wochen lang waren Mama und ich jeden Tag bei Papa im Krankenhaus. Ich wusste nicht, ob er das überhaupt mitbekommen hatte, aber ich wollte natürlich trotzdem bei ihm sein. Es war so schön, dass er endlich aufgewacht ist, nun brauchte ich keine Angst mehr zu haben, dass sich sein Zustand verschlechtert, trotzdem wunderte ich mich, wen er bitte mit Isa meinte. Wie gesagt, ich glaube die Mutter meiner besten Freundin hat eine Freundin, die so heißt, aber woher sollte Papa die kennen? Plötzlich hörte ich neben mir ein Schluchzen. Ich drehte den Kopf und sah meine Mama, die mit Tränen in den Augen auf dem Stuhl am Bett saß und Papas Hand hielt. "Mama warum weinst du? Papa schläft doch jetzt nur, ihm geht's wieder gut, oder?" Sie schaute mich an und lächelte. "Du hast recht, das schlimmste ist jetzt überstanden. Ich bin einfach nur sehr froh, dass Papa wieder wach ist." "Ich auch. Ich hatte richtig Angst, dass wir ihn verlieren..." "Die hatte ich auch Süße, aber das ist jetzt vorbei. Wir konzentrieren uns jetzt darauf, dass dein Papa wieder ganz gesund wird."

Ich hoffe die Verwirrung wurde mit diesem Kapitel jetzt beseitigt, ansonsten fragt einfach nach 😊 Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und bis bald 🥰

Disappeared? Where stories live. Discover now