Verträumt

By hayaleyna

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Da gibt es dieses kleine Mädchen, welches sich in den Jungen verliebte, der ihr die Hand ausstreckte und sie... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
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Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
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Kapitel 57
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Kapitel 59
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Kapitel 61
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Kapitel 67
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Kapitel 90
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Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Nachwort

Kapitel 63

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By hayaleyna

Verträumt

Ge. 02- Kapitel 63

[Sicht von Ece]

Die Zeit, in der ich vor dem Krankenzimmer meiner Mutter saß, kam mir unendlich lang vor.

Es war ein schreckliches Gefühl zu wissen, dass sie gerade wegen mir drin lag- ein furchtbar schreckliches Gefühl.

Als ich endlich zu ihr durfte, schlug mein Herz vor Angst schnell. Meine Mutter war weiß im Gesicht.

»Ece«, murmelte sie und fasste sich am Kopf.

»Ja?«, fragte ich nahm sie bei der Hand. Meine Mutter lächelte leicht und das gab mir ein verdammt schlechtes Gewissen.

»Es tut mir Leid«, flüsterte ich.

»Du bist nicht mit ihm zusammen?«

Ich schüttelte den Kopf und sah die Erleichterung in ihren Augen. Irgendetwas stimmte da nicht.

»Lass ihn fallen. Er ist kein guter Mensch«, behauptete sie.

»Woher weißt du das?«, fragte ich meine Mutter ruhig.

»Es ist kompliziert und dieses Gespräch gehört nicht in das Krankenhaus.«

Ich nickte nur und meine Mutter stand auf.

»Geht es dir so gut, dass du aufstehen kannst?«, fragte ich und meine Mutter nickte. »Ich war nur kurz ohnmächtig, Ece. Mach kein Drama daraus.«

Sie stand auf und wir gingen gemeinsam aus dem Krankenhaus. Serkan abi sah irgendwie schlecht gelaunt aus. Komisch, wenn die sich gestritten hätten, hätte ihr Alev bestimmt sofort verziehen... kommt aber natürlich darauf an, was er gemacht hat.

Zu Hause legte sich meine Mutter hin und schlief. Das ganze hatte sie wohl ziemlich fertig gemacht. Auf jeden Fall konnte ich sie nicht mehr fragen, also ging ich in mein Zimmer und rief Alev an. Ich musste ihr das ganze erst einmal erzählen.

Es klingelte kurz und dann kam sie auch schon dran. »Ece, ist alles in Ordnung?«

»Naja«, murmelte ich und erklärte, was geschehen war.

»Oh man, Ece. Ich weiß gar nicht, was du tun sollst.«

»Ich schon. Ich rede morgen mit Tunç und frage ihn, was seine Mutter gegen mich hat und wenn ich zu Hause bin, frage ich meine Mutter, was sie gegen Tunç hat. Sie muss es mir schließlich sagen.«

»Ja, hast recht.«

»Alev, Serkan abi hat schlechte Laune. Was ist passiert?«

»Äh, wir haben uns gestritten«, erwiderte Alev und schien leicht nervös. »Geht es ihm deswegen ehrlich schlecht?«

»Scheiß doch Mal darauf, wie es ihm geht. Ich munter ihn gleich auf, mach dir da keine Sorgen. Was ist passiert?«

»Er meinte, in Eces Alter haben nur Schlampen einen Freund.«

Ich klatschte mir auf die Stirn. »Au! Wie dumm kann man nur sein? Und dieser Typ ist mein Bruder! Uff!«

»Ja, naja. Ich wollte ihm ja eigentlich verzeihen. Du weißt, ich hab da so eine Schwäche, aber Olcay hat mir eingeredet, ich solle es nicht tun.«

»Olcay?«

»Ja, sie und ihre Mutter waren gerade noch bei uns.«

»Ist ja cool. Naja, ich wollte sagen, dass ich es ihm auch nicht verziehen hätte. Im Moment bin ich auch auf ihn sauer. Die Beleidigung sollte ja auch mich treffen. Boah, Alev ich muss auflegen. Ich mach den jetzt richtig fertig!«

»Nein!«

»Was? Warum?«

»Kıyamam (Ich könnte ihm das nicht antun.)«

»Uff, Alev. Ich bring ihn schon nicht um.«

Nur fast.

Ich legte auf und ging aus meinem Zimmer. Was könnte ich ihm antun, was ihn sehr verletzt? Das ganze Essen im Haus aufessen? Nee, das würde ich ja nie schaffen, aber er würde definitiv kaputt deswegen sein.

Ich ging runter in die Küche und entdeckte ihn dort. »Abi«

»Was ist?«

»Ich- vielleicht sollte ich dir das nicht sagen, aber du- ich meine, du hast das Recht, das zu erfahren...«

»Prinzessin, spuck es einfach heraus.«

»Okay, du hast dich ja mit Alev gestritten.«

»Alev?«, seine Aufmerksamkeit vergrößerte sich um 90%.

Ich nickte und sah zu Boden. »Alev war sehr kaputt deswegen. Sie- sie-«

Ich schluckte und tat so, als könnte ich nicht weiter sprechen.

»Ece, sag es schon!«

»In ihrer Nachbarschaft wohnt ein Junge und er hat sie wohl getröstet. Er meinte, sie sei das süßeste Mädchen auf dieser Welt und wäre auf keinen Fall eine Schlampe. Da hat sich Alev... in ihn verliebt.«

Serkan abis Mund klappte auf und er sah mich geschockt an. »Alev würde das nicht tun«, murmelte er und schüttelte den Kopf. »Bitte, sag mir, dass das ein Scherz war!«

»Es war ein Scherz!«

»Was?!«

»Es-war-ein-Scherz! Überleg dir zuerst, was du sagen willst, abi. Du kannst mich nicht einfach so als Schlampe beleidigen. Ich bin deine Schwester! Okay, ich hatte nie einen Freund, aber was wenn? Hä? Genau das versteht Alev auch nicht und sie möchte nichts mehr mit dir zu tun haben, bis du endlich festlegst, woran du glaubst und was du tust. Nur, weil ich deine Schwester bin, kannst du mich nicht dazu verdammen, keinen Freund zu haben und wenn ja, weiß Ale Bescheid, was du davon hältst.«

Ich verschwand schnell in meinem Zimmer und schloss die Tür zu. Dabei schloss ich die Augen und sah plötzlich Tunçs Augen vor mir. Sofort riss ich meine Augen wieder auf, doch mein Herzschlug unnormal schnell.

[Sicht von Alev]

Am nächsten Tag machte ich mich fertig und stellte mich vor den Spiegel. Ich sah mein Spiegelbild in dir Augen und nahm meinen Mut zusammen. »Ich möchte dich eine Weile nicht sehen, Serkan«, sagte ich, doch es klang wenig selbstbewusst. Scheiße. Als Olcay mir das gestern vorgemacht hatte, hatte sie mich total überzeugt. Ich wünschte ich wäre genauso gut oder sie wäre länger geblieben, um es mir beizubringen.

»Ich bin mir nicht sicher und du bist dir wie es aussieht genauso wenig sicher. Wenn du schon den Mut hast, mich als Schlampe zu beleidigen. Komisch, dass du dich überhaupt noch traust, zu mir zu kommen. Hast du so wenig Selbstachtung?«, sagte ich auswendig auf. Der Text war von Olcay und obwohl mein Ton nicht selbstsicher war, war es der Text und ich hoffte, dass er meine Angst überdecken würde.

»Was machst du hier?«, fragte Sevda in ihrer zuckersüßen Stimme. Sie war plötzlich hinter mir aufgetaucht.

»Hab etwas für die Schule gelernt.«

»Ach so. Abla, bringst du mich heute mit Mine in den Park?«

Ich grinste. »Natürlich, wenn ich Zeit hab, okay, Schätzchen?«

»Yuhu!«, rief Sevda und rannte aus dem Raum. Sie war so süß.

Danach ging ich zur Bushaltestelle und wie erwartet kam Serkan auf mich zu. Ece war noch nicht in Sichtweise. Das hieß, dass er sich extra beeilt hatte. Er konnte schließlich schlecht neben seiner Schwester mit mir reden.

»Alev?«, fragte er und mein Herz fing schon an, schneller zu schlagen.

»Was ist, Serkan?«

»Ich wollte mich entschuldigen, wegen gestern. Kannst du mir verzeihen?«

Oha, das war so süß. Er hatte es schon mein Herz zum Schmelzen gebracht, aber nein. Ich wollte auf Olcays und auf Eces Rat hören. Ich würde ihm ja verzeihen, aber nur nicht sofort. »Serkan, ich möchte dich eine Weile nicht sehen.«

Seine Mundwinkel zogen sich nach unten und seine Augen wurden groß. Seine Enttäuschung konnte man mehr als nur etwas erkennen.

»Ich bin mir nicht sicher und du bist dir wie es aussieht genauso wenig sicher. Wenn du schon den Mut hast, mich als Schlampe zu beleidigen. Komisch, dass du dich überhaupt noch traust, zu mir zu kommen. Hast du so wenig Selbstachtung? Du triffst dich gerade schließlich mit einer Schlampe.«

»Alev!«

»Hör auf! Es bringt nichts.«

Er biss sich auf die Lippe und ging. Mein Herz schmerzte dabei, aber naja so musste es sein, oder?

[Sicht von Cihan]

Auf dem Weg zur Schule sah ich wieder diese Frau... wie hieß sie doch gleich? Ach ja, Özlem. Sie lächelte mich an und ich bekam wieder dieses Gefühl, dass ich mich bald mit ihr gut verstehen würde.

»Hey!«, rief sie und kam auf mich zu.

»Hi«

»Wie geht's?«

»Gut, dir?«

»Mies, hab heute viel zu tun, zumindest bis zum Abend. Ich bin Anwältin, weißt du?«

»Ach so«

»Wie wäre es, wenn du mich Mal irgendwann besuchen kommst? Ich hätte heute Zeit, morgen, was weiß ich.«

»Warum vertrauen sie mir?«

Sie sah mich mit großen Augen an und grinste dann. »Komisch 'ne? Vor allem für mich. Ich bin eigentlich ziemlich paranoid, nur hab ich bei dir das Gefühl, dass wir uns irgendwann sehr gut kennen werden... vielleicht kenne ich deine Mutter oder so. Keine Ahnung, naja, ich muss jetzt gehen, sonst komme ich zu spät. Kannst ja trotzdem Mal vorbeischauen, wenn du magst.«

Sie rannte weiter und ich musste grinsen. Die Frau erinnerte mich an irgendwen, aber an wen nur?

Ich sah auf die Uhr. Shit, nur noch fünf Minuten. Mit beschleunigten Schritten ging ich weiter, doch mein Blick hing an einem Café. Meine Beine blieben sofort stehen, denn ich sah drinnen diese Olcay. Hatte die jetzt nicht Unterricht?

Ich ging in das Café und dann auf Olcay zu. Sie sah mich schon und ihr Blick wurde finster.

»Hast du keinen Unterricht?«, fragte ich sie.

»Was geht dich das an?«, fragte sie mich. Ihre Stimme klang aber nicht wie immer bissig, sondern eher traurig. In ihrer Hand war ein Magazin, welches sie fallen ließ und auf einmal tat sie ihre Hände vor ihr Gesicht.

»Olcay?«, fragte ich, doch sie gab keine Antwort. »Olcay, was ist?«

Ich strich an ihre Schulter, die leicht zitterte. Weinte sie?

»Ich vermiss meinen Vater«, murmelte sie so leise, dass ich auch hätte sagen können, dass ich es mit eingebildet hätte.

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