Verträumt

By hayaleyna

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Da gibt es dieses kleine Mädchen, welches sich in den Jungen verliebte, der ihr die Hand ausstreckte und sie... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
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Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
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Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
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Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
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Kapitel 61
Kapitel 62
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Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
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Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Nachwort

Kapitel 60

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By hayaleyna

Verträumt

Ge. 02- Kapitel 60

[Sicht von Olcay]

Als ich so schnell wie möglich nach Hause gerannt war, lief ich als erstes ins Badezimmer und stützte mich am Waschbecken. Dabei atmete ich angestrengt und versuchte mich zu beruhigen. Meine Arme Zitterten und eine Gänsehaut hatte sich gebildet. Ich stand auf wackelnden Beinen und war einigermaßen stolz, dass ich mich beherrschen konnte.

Ich nahm vorsichtig meine Arme vom Waschbecken und klatschte mir das kalte Wasser gegen das Gesicht.

In dem Moment hörte ich irgendwelche Stimmen und rutschte aus. Ich hatte mich geirrt, als ich geglaubt hatte, dass ich stehen konnte. Somit fiel ich auf den Boden und zog dabei ein Paar Sachen mit um. Es ergab einen lauten Knall.

Ich stand stöhnend auf und achtete gar nicht auf die auf den Boden geflogenen Gegenstände.

Meine Mutter stand plötzlich an meiner Seite und half mir mich auf einen Stuhl im Wohnzimmer zu setzen.

»Wer war da?«, fragte ich. Vorhin hatte ich auf jeden Fall nicht nur ihre Stimme gehört.

Meine Mutter zuckte mit den Schulten und setzte sich vor mich. Ihr Haar schimmerte heute rötlich. Wenn ich so genauer zu meiner Mutter sah, bemerkte ich wieder, dass ich ihr gar nicht ähnlich aussah.

Ihr Haar war hell braun bis zu einem schimmernden rot. Meins war dunkelbraun, sah aber schon fast wie schwarz aus. Das Haar meiner Mutter war gewellt und meins war sehr sehr dicht gelockt. Ihre Augen waren braun und meine waren blau.

»Da war so ein Typ, aber ich habe vergessen, wie er heißt. Irgendetwas mit C oder so«, erklärte meine Mutter und sah mich von oben bis unten an. »Geht es dir gut?«, fragte sie dann und ich nickte sofort. »Mir war nur kurz schwindelig, Anne (Mama).«

Sie lachte und stand auf. »Hast du dich wieder gekloppt?«

»Ha ha«, sagte ich kalt und stand auf. Mir ging es sehr viel besser und aus irgendeinem Grund musste ich kurz raus. Ich rannte fast schon in aus die Wohnung und meine Augen rissen sich weit auf. Dieser Geruch... ich kannte ihn zu gut- viel zu gut, nur konnte ich nicht sagen, wem er gehörte. Ich schloss die Augen und atmete den Geruch noch einmal ein. Es tat verdammt gut.

»Olcay, geht es dir ehrlich gut?«, fragte meine Mutter, die plötzlich aufgetaucht war. Ich erschrak kurz und nickte nur und ging wieder in die Wohnung, obwohl ich zu gern noch etwas da geblieben wäre und hätte mir noch diesen Duft eingeatmet.

[Sicht von Alev]

Ich holte kurz Arzneimittel und war dann sofort dabei Serkans Wunden zu desinfizieren. Er sah so wütend aus und gleichzeitig auch niedergeschlagen. Sein Gesicht sah schlimm aus und allein der Anblick brachte mich aus der Fassung. Seine Augen funkelten nicht, sondern waren voller Trauer. Dieses grün war nicht mehr froh, es war wie weg.

Ich tupfte mit einem Tuch, auf dem ich das Desinfizier-Zeug getan hatte, auf seine Wunden. Er verzog sein Gesicht.

»Was sollte das?«, fragte ich und er verschränkte die Arme. Er küsste mich dann auf die Wange, auf die ich dann sofort Blutflecken bekam.

»Uff, lass das«, meckerte ich, wurde rot und wischte mir das Blut halb mit der bloßen Hand weg. Er grinste etwas. Mehr schaffte er bei den Wunden halt nicht.

Ich begann wieder zu tupfen und sah ihm in die Augen. Er war besorgt, doch diese Besorgnis war mehr als unbegründet. Serkan wollte nicht, dass seine Prinzessin so schnell erwachsen wurde und wusste sogar selbst, dass er Unrecht getan hatte, aber wollte es eben nicht zugeben.

Er war halt ein super-macho!

»Es war falsch«, murmelte ich. Die Stille war unangenehm gewesen und außerdem sollte er es auch endlich zugeben!

Serkan schüttelte den Kopf. »Meine Schwester! Er hat sich in meine Schwester verliebt! Was glaubt er, wer er ist?!«

»Was soll das? Man kann doch nicht wählen, in wen man sich verliebt!«

Serkan sah mich scharf an. »Aber Ece ist zu jung! In ihrem Alter tun das doch nur Schlampen!«

Ich blinzelte. Was hatte er gesagt?!

Sofort schmiss ich das Tuch aus der Hand und wurde wütend. »ICH BIN ALSO EINE SCHLAMPE?!«, rief ich und Serkans Gesichtsausdruck änderte sich sofort. Er hatte bemerkt, dass er das total falsch gesagt hatte, doch das war zu spät.

Ich drehte mich ruckartig um und rannte weg.

»Alev!«, rief Serkan, doch ich ignorierte es. Schlampe also. In welchem Thema war ich bitte eine Schlampe?

Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich hörte, wie er mir nachrannte.

Ich versuchte schneller zu werden, doch er holte mich ein und zog mich am Arm. »Alev warte!«

Ich versuchte mich vergebens loszureißen und dabei fielen die Tränen nach und nach hinunter.

»LASS MICH LOS!«

»Alev, das war nicht so gemeint!«

»Lass los!«

Endlich riss ich mich los und rannte nach Hause. Er folgte mir zum Glück nicht mehr. Als ich das Haus betrat, hörte ich die glückliche Stimme meiner Mutter. »Alev, bist du das?«

Ich wischte die Tränen weg und versuchte normal zu klingen. »Ja«

Danach ging ich ins Badezimmer und schloss ab. Ich ließ mich auf den Boden sinken. Sofort griff ich nach meinem Handy und wollte Ece anrufen. Etwas schmerzte in meinem Inneren. Was wäre, wenn ich mit jemand anderem zusammen wäre und nicht mit ihm? Wäre ich dann eine Schlampe für ihn? Wo ist der Sinn?

Bevor ich auf Ece tippte, schloss ich die Augen, ließ den Tränen freien Lauf und entschied mich, sie doch nicht anzurufen. Sie hatte im Moment genug Probleme. Außerdem verarztete sie gerade wahrscheinlich noch Tunç...

Ich ging also meine Kontakte runter und tippte auf Olcay.

»Alev?«

»Olcay!«, schluchzte ich und fing an, ihr alles zu erzählen und heulte mich bei ihr aus. Kurz nachdem ich auflegte, klingelte es an der Tür. Ich wusch schnell mein Gesicht und rannte dann aus dem Badezimmer, als ich an die Tür ankam, hatte sie meine Mutter schon geöffnet und meine Tante stand vor der Tür.

Meine Mutter bekam große Augen und ein strahlendes Lächeln. Meine Tante Lächelte auch und umarmte meine Mutter so, als hätten sie sich mehrere Jahre nicht gesehen. Olcay stand hinter meine Tante und grinste mich an. In ihrer Hand trug sie einen Kuchen. Es war Olcays Spezialkuchen. Ich liebte den Kuchen und im Moment war es genau das, was ich brauchte.

»Özlem!«, rief meine Mutter und alle gingen hinein. Schnell setzen sich meine Mutter und meine Tante an den Küchentisch und ich nahm währenddessen Olcay den Küche ab.

Gerade da kam Harun angerannt. Olcay nahm ihn in die Arme und hob ihn hoch. »Harun!«, rief sie und küsste Harun auf die Wange. Harun umarmte Olcay ganz fest und küsste sie dann ebenfalls auf die Wange.

Das war es, was mich am wütendsten machte. Harun hasste es, wenn jemand ihn umarmte oder küsste. Er machte immer dann einen Aufstand, aber bei Olcay war es okay. Da wollte er das sogar!

»Ich hab dich voll vermisst!«, meinte Olcay und Harun umarmte sie noch fester. Dann kam auch Sevda angerannt und umarmte Olcay an den Beinen. »Olcay abla! (olcay schwester!)

»Ihr seid meine Lieblingscousine und mein Lieblingscousin!«, sagte Olcay und ich sah sie streng an. »Was bin ich dann? Müllfrau von nebenan?«

»Joah, so ungefähr trifft das die Sache.«

Ich schlug ihr gegen die Schulter und bekam dann sofort eine von Harun auf meinen Kopf geschlagen und Sevda griff mich an meinem Bauch an.

Oha und das sind meine Geschwister!

[Sicht von Ece]

Als ich vor meinem Haus war schloss ich die Tür leise auf. Da hörte ich, wie meine Mutter und mein Bruder in der Küche redeten. Leise nahm ich meine Schuhe und tat sie ins Haus, schloss die Tür und machte einen Schritt zur Küche, blieb jedoch vor der Küche stehen.

»Ich habe gehört, du hast diesen Aksoy richtig verprügelt? Die Lehrer haben mich sogar zur Schule gerufen«, hörte ich meine Mutter sagen.

»Ja«, erwiderte mein Bruder mit einer kräftigen Stimme. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie eher beschämt sein sollte. Meine Mutter lachte. Sie lachte eiskalt! »Gut, du hast endlich gemerkt, dass dieser Typ kein Freund für dich sein kann!«

Oha!

»Ja, Anne (Mutter). Du hattest Recht. Ich hätte mich nie mit so einem Menschen anfreunden sollen.«

Die Worte trafen mich wie Messerstiche. Als ob sie nicht Tunç, sondern mich beleidigten. Es tat abartig weh.

»Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du ihn getötet hättest«, scherzte meine Mutter. »Auch wenn ich den Grund für den Streit gar nicht kenne.«

»Der Grund?«, fragte Serkan.

Sag es schon! Sag doch! Sag, dass du dieses verdammte Foto gesehen hast! Sag es, obwohl du mich noch nicht einmal gefragt hast, was es sein sollte und ob es wahr ist. Sag es doch!

Ich presste die Zähne fest zusammen.

»Was glaubst du, Anne (Mutter). Es ist doch Problem genug, dass es lebt«, behauptete mein Bruder. Das war genug. Das war eindeutig genug. Ich betrat die Küche und sah beide voller Zorn an. »Verdammt, hört auf so etwas über Tunç zu sagen!«

Die beiden sahen mich verständnislos und voller Entsetzen an. Ich riss weiter die Augen auf. »Ich liebe ihn!«, kam plötzlich aus mir heraus und ich tat sofort meine Hand vor mein Mund. Das machte die Sache aber nicht besser. Was gesagt wurde, wurde gesagt.

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