Du Idiot, Felix!

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Jamie Pov.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte löste ich mich vorsichtig von Ardy. Er schlief wie ein kleines Baby. Ich stand vom Bett auf und ging aus dem Zimmer. Felix hatte sein Wort gehalten, er hat mein Koffer her gebracht. Er stand vor der Garderobe. Ich holte mir frische Anziehklamotten und machte mich im Bad fertig. Nach dem Duschen föhnte ich meine Haare leicht an und machte mir dann einen Dutt.

Ich hatte einen grauen Pullover ohne Kapuze an und eine schwarze Leggins. Dann ging ich ins Wohnzimmer, lüftete, machte die Rolläden hoch und räumte auf. Nachdem alles aufgeräumt war, und ich gelüftet hatte, war es zwar ziemlich kalt im Raum, aber es musste nunmal sein. Dann wollte ich in der Küche mal bisschen sauber machen. Ich machte die Spülmaschine an, und fing an Frühstück zu machen. Ich musste feststellen, dass Ardy fast nichts, ausser bisschen Toastbrot da hatte. Ich seufzte. Ach da fiel mir noch was ein, was ich unbedingt vorher erledigen muss.

Leise verließ ich die Wohnung, nicht ohne den Ersatzschlüssel den mir Felix ausgeliehen hatte, und ging die wenigen Treppen zu Simon hoch. Ich klingelte und er machte auf. 'Ha, Leute, Jamie is ja da', sagte er in seine Kamera. Dann kam er auf mich zu und umarmte mich. 'Du warst wieder die ganze Nacht wach?' Fragte ich. Er nickte. 'Musste doch streamen', er zwinkerte. Er machte die Kamera zu, und ließ mich rein. 'Wie kommts dazu dass du hier bist?' Wir setzten uns an seinen Tisch. 'Felix hat mich hergebeten. Du weisst schon, wegen Taddl. Und wegen Ardy.. ich soll ihn versuchen aus der Depression raus zu bekommen', antwortete ich betrübt.

'Hey, das wird wieder.' Wir unterhielten uns noch ein wenig, und dann ging ich wieder zu Ardy. Als ich in sein Zimmer lief, sah ich dass er schon wach war. Er rieb sich gerade die Augen. 'Morgen', lächelte ich. 'Hey', grummelte er müde. Ich machte sein Fenster zum lüften auf. 'Ardy, ich geh mal einkaufen. Du hast nichts mehr da', sagte ich.

'Ja.. okay, warte du kriegst Geld von mir-'

'Nein, hab eigenes dabei', ich gab ihm einen Kuss auf den Kopf und verschwand aus der Wohnung.

Simons Sicht

Wütend stampfte ich zu Felix Wohnung. 'Felix mach auf', rief ich, als ich sturm klingelte. 'Junge, was los?' Fragte er müde. Ich zog ihn in seine Wohnung und knallte die Tür zu. 'Was fällt dir ein, einem kleinen 11 Jährigen Mädchen den Auftrag zu geben, den besten Freund ihres Bruders, der im Koma liegt, aus einer Depression zu holen! Bist du bescheuert?' Fuhr ich ihn an.

Felix Sicht

So wütend hatte ich Simon noch nie erlebt. Er war wirklich total ausser sich. 'Jetzt, hör mir doch mal zu, ich wollte ursprünglich das Jamie her kommt um Taddl besuchen zu können', versuchte ich ihn zu beruhigen. 'Ach ja? Felix, was bringt es uns ihr zu erzählen, dass ihr Bruder im Koma liegt, es vielleicht nicht einmal schafft zu überleben, dann zu einem depressiven Ardy zu schicken, damit die beiden in selbstmitleid versinken? Verdammt, sie kommen beide mit der Situation nicht klar!'

Ich schaute beschämt zu Boden.

'..warte.. du hast ihr nichts vom Koma erzählt?' Brüllte Simon.

'Doch! A.. a.. aber-'

'Aber was? Aber nichts davon, dass er es vielleicht nicht schafft? Du Idiot, Felix!'

'Ihr es zu erzählen, würde sie fertig machen!' Rechtfertigte ich mich.

'Felix, verstehst du überhaupt was ich sage? Du hättest am besten deine Klappe gehalten!'

'Ihr es nicht gar nicht zu erzählen, wäre auch falsch!' Brüllte ich nun.

Geschwisterliebe. [Taddl FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt