Bis das der Tod uns nicht scheidet

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Das Gewitter brach über dem Wald in Melbourne, Florida, zusammen. Es schüttete als würden die Götter ihren Zorn auslassen und die Menschen wären ihre Opfer. Heute würden es die Scotts sein, die einen erschwerten Weg vor sich haben würden und ihr Ziel niemals erreichen würden...

Serena und James Scott rannten durch den Wald Melbournes. Sie hatten es noch nicht geschafft den Staat Florida zu verlassen. Doch die Scotts hatten beschlossen in Melbourne an einem Privatflughafen mit einem Privat Jet nach Europa zu flüchten. Nach Spanien, genauer gesagt nach Madrid. Von dort aus würden sie einfach weiterlaufen, ohne Ziel und Halt.

Doch nun hatten Serena und James Scott einen Hubschrauber über ihren Köpfen gehört und die Lichter von Taschenlampen an den Baumstämmen erkennen können. Braden Black...

Sie rannten wortwörtlich um ihr Leben, sprangen über Wurzeln und Steine. Durch ihr Adrenalin und ihre Angst vergaßen sie fast ihre Erschöpfung und ihren zu schnellen Atem. Sie hatten ihre Hände fest ineinander geschlungen. Sie würden sich niemals trennen...

Plötzlich ertönte ein Schuss, dessen Kugel sich durch den dicken Baumstamm vor ihnen bohrte. Serena und James blieben aprupt stehen. Ihre Herzen waren für einen kurzen Moment wie erstarrt. Als sie noch immer unter Schock waren, drehten sie sich langsam um...

Ein Blitz ertönte, der Braden's Gesicht erhellte. Sein gehässiges verschmitztes Grinsen war deutlich zu sehen und ein Donner ertönte grölend, der den ganzen Wald erzittern ließ. "Hallo, Serena und James", sagte er bitter und tränkte ihre Namen in Abscheu und Spott.

Hinter ihm kamen Mason und ein anderer Gangster namens Sam hervor. Sam hatte ein neutrales Gesicht wie immer als Gangster aufgelegt, doch Mason's Gesichtsausdruck wirkte eher entschuldigend, beschämt und traurig, was er versuchte zu verschlüsseln.

Braden's Ausdruck war das völlige Gegenteil. Er hatte seine Augen zu schmalen Schlitzen geformt, um seine ehemaligen Freunde, seine Familie, ins Visier zu nehmen. Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten und über seiner Stirn bildeten sich tiefe Falten. Es war, als würde Braden einen Rausch voll von Wut haben.

"Braden - bitte", sagte James und zuckte zusammen.

Braden beachtete ihn nicht und sah James und seine wunderschöne Frau scharf an. "Wo ist er?"

Serena und James zuckten zusammen und Serena krallte ihre Hand fest in die ihres Mannes.

"Wer?", tat James ahnungslos und zwang sich zu einem unschuldigen Lächeln, was ihm kein Stück gelang.

"Ihr wisst ganz genau, wen ich meine", sagte Braden kalt. "Euer Sohn, Kaden!", brüllte er und der Donner, der am Himmel zusammenbrach, ließ den nassen Waldboden erschüttern. "Gebt ihn mir! Das wäre die höchste Strafe für euch! Euer Tod wäre die Gnade, die ich euch erweisen würde!"

James und Serena zitterten am ganzen Leibe, doch sie waren die stärksten Personen dieser Welt und rissen sich zusammen. Ihre Hände, die sie fest ineinander geschlungen hatten, gaben ihnen Halt und Kraft.

"Wo ist er?", schrie Braden verkrampft. Durch den Tod seiner unsterblich geliebten Frau Hailey wurde er krank im Kopf. Braden konnte nicht mehr klar denken, war nicht mehr er selbst. Er würde nie wieder der Mann sein, der er durch Hailey wurde.

"In Sicherheit", antwortete James und klimperte kurz mit den Wimpern, um wegen dem furchtbaren Regen etwas sehen zu können.

Aurora BlackWhere stories live. Discover now