Ein Verdächtiger

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A U R O R A
B L A C K

Und schon wieder ist dieser Kaden Johnson gegen mich gelaufen! Okay, vielleicht ja auch ich gegen ihn. Keine Ahnung, auf jeden Fall hatte ich keinen Bock auf Vanessa und ihren One Night Stand gehabt, also bin ich eben abgehauen. Jetzt saß ich in meiner Limo und starrte aus der Limo. Kim sollte selbst schauen, wie sie nach Hause kam. Ich glaubte auch, dass ich diese Welt so langsam verstand. Lästern war übrigens ein großer Bestandteil, was ich hasste, denn ich stand eher zu Loyalität. Aber auch nicht immer, denn es kam auf die Person und der Beziehung an, die man mit ihr führte...

Ich hasste mein Leben. Wie war ich nur in diese dreckige High School gekommen? Klar, wegen Daddy als Präsident und seinen Ruf. Das musste ich für ihn durchstehen, aber die Kids der Watson waren einfach nur erbärmlich und das nervte. Ich meine, keiner von ihnen strengte sich in der High School an. Warum auch? Die Eltern waren steinreich und ihre Kids werden ihr Vermögen erben. Oder man war das Kind eines Models, Schauspielers und so weiter. Dann musste man sich keine Sorgen über die schulischen Leistungen und der High School machen, denn man war ja so hübsch, dass man das nächste weltbekannte Model wie Mommy werden konnte. Klar, bei den Blacks war das nicht anders und wir verdienten unser Geld noch dreckiger, aber wenigsten besaßen wir Ehre und wollte illegal in die Politik eingehen. Wir machten etwas für unser Geld. Ja, es war schmutzige Arbeit, das gab ich zu. Wir töteten Menschen. Aber so war das, so wurde ich groß. Die Geschäfte der RCOD machten mich stark und zu dem Menschen, der ich heute war. Und das wollte ich nicht ändern.

Wir hielten aprupt an. Ich stöhnte. Wir waren angekommen und wie jedes Mal mussten wir durch die Security, bevor wir auf die Insel durften. Es war nervig, aber das musste nun mal sein.

Als wir durch die Checks durch waren, fuhr die Limo zu unserem Schloss. Direkt vor den Stufen kam sie zum stehen. Ein Angestellter machte mir die Türe auf und ich stieg aus. Diesmal waren die Bodyguards nicht an meiner Seite. Dies war überflüssig, da unsere Insel sicherer wie das Weiße Haus war.

Das Schloss war prachtvoll beleuchtet und schien die Dunkelheit der Nacht zu unterdrücken.

„Aurora", sagte eine tiefe Stimme.

Daddy.

Braden Black

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Braden Black

Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. „Wir müssen reden."

„Was gibt's?", fragte ich verwirrt. Seit wann war er so sentimental geworden? Hatte ich etwas verpasst?

„Du hast es nicht gehört? Die Presse?"

„Nein, habe ich nicht. Was denn?" Jetzt war meine Neugier geweckt. Daddy sah angespannt und irgendwie auch traurig aus. „Daddy?", fragte ich vorsichtig.

„Sie haben deinen Onkel festgenommen." Er sah mich mit hoch erhobenen Haupt an, um für mich stark zu bleiben.

„W - was?", brachte ich hervor. Ich stotterte sonst nie und wenn, dann nur weil ich meine schauspielerischen Fähigkeiten einsetzen musste.

„Du hast richtig gehört."

„Aber - aber Harry", stotterte ich. War das ein Spiel oder ein Test, wo Daddy mich prüfte, ob ich eine Lüge erkannte? Was spielte er für ein perfides Spiel? Unsicher sah ich meinen Dad an. Spätestens jetzt würde er das Spiel aufdecken, beenden. Aber seine kühlen Gesichtszüge blieben unverändert. Wenn es um die Familie ging, machte Braden Black nie Spielchen oder erfand Lügen.

Das durfte nicht wahr sein! Er sprach die Wahrheit. Das konnte ich seinen fast schwarzen Augen sehen. Mir wurde übel und schwindelig. Wie war es möglich, dass ein Mitglied der RCOD festgenommen wurde? Das war in all den Jahrzehnten noch nie passiert! Und dazu war es auch noch meinem Onkel James Bond passiert! Meinem Onkel Harry, der einer der schlausten und stärksten Männer der Welt war! Meine Tränen kamen zum Vorschein, die ich nicht unterdrücken konnte. „Warum?", hauchte ich. Ich musste es jetzt einfach wissen.

 Ich musste es jetzt einfach wissen

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Aurora Black

„Als wir neulich in einem Einsatz waren, geschah es. Alte Feinde der französischen Mafia provozierten uns und so wollten wir mitten in der Stadt gegen sie kämpfen - sie alle töten. Als wir glaubten, das Leben der Feinde beendet zu haben, flogen wir mit dem Helikopter zurück, aber Harry wollte noch da bleiben und in irgendeine Bar. Aber anscheinend hatte wir nicht alle getötet. Ein Mitglied der französischen Mafia rief die Polizei an und gab sich als ein Zeuge aus, der in der Nähe wohnte. Er sagte, dass Harry der RCOD angehörte. Das FBI und spezielle Leute kamen sofort an Ort und Stelle. Da Harry schon vorher etwas getrunken hatte, war er nicht in der Lage schnell genug zu fliehen und nun ja..."

„Jetzt sitzt er dort fest", beendete ich seinen Satz. Meine Tränen wurden mehr und ich flüsterte: „Oh, Harry."

„Wir werden ihn da rausbekommen. Sie haben nichts gegen ihn in der Hand, verstehst du?"

„Und wenn doch?", weinte ich. "Die französische Mafia ist schlau."

„Aber die RCOD ist schlauer."

Weinend fiel ich in seine Arme. Er hielt meinen Kopf fest. In Daddy's Armen fühlte ich mich sicher.

Als ich mich von ihm löste, sagte er mit dunkler Stimme: „Weine nicht, Prinzessin. Das ist erbärmlich und schwach."

Ich nickte und wischte mir ruckartig die Tränen weg. Er hatte recht.

Aurora BlackWhere stories live. Discover now