Die Maske der Mitternacht

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K A D E N
J O H N S O N

Heute war es soweit. Es war Samstag und der Ball von Ethan stand an. Ich kramte meinen besten Smoking heraus und setzte mir meine schwarze Maske auf, bevor ich in die Limo einstieg, die an unser Anwesen vorfuhr.

Als ich so aus dem Fenster schaute, schimmerte plötzlich Aurora Black's Gesicht in den Lichtern, die die Fenster beschienen, auf. Warum musste ich die ganze Zeit an sie denken? Und wieso wich sie mir in den letzten Tagen ständig aus? Wollte sie nicht bei mir sein? Das tat irgendwie weh. Heute würde ich sie wieder sehen. Irgendwie würde ich Aurora unter all den Masken finden können...

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Man konnte sagen, dass Ethan's Familie schon etwas komisch, anders war. Sie hatten einen sehr speziellen Geschmack, was das zu Hause anging. Ihr Anwesen glich einem Schloss mit rießigen Garten, was mir jedes Mal fast den Atem raubte.

Mir wurde die Türe der Limo geöffnet und ich stieg aus. Es dämmerte bereits und die Fackeln, die überall verteilt waren, brannten bereits. Die Leute, die draußen standen, nippten an ihrem Champagner, unterhielten sich und lachten immer mal wieder kurz auf. Soweit ich die Locke's kannte, hatten sie nicht nur die Familie und Freunde eingeladen, sondern auch höheren Besuch, wie Poltiker, Professoren, Promis und andere Adelsfamilien, wie die Lockes es waren.

Als ich schließlich ebdgültig im Schloss drinnen war, war ich überwältigt. Ein Maskenball für die Superlative Amerikas. Die Männer in teuren Smokings und meist schwarzer Maske, so wie ich sie hatte. Die Frauen trugen edle Kleider, meist eng und schlicht, aber dafür waren die unterschiedlichsten Masken in Farbe und Form dabei, die das Highlight setzten. Wie sollte ich unter diesen Umständen Aurora finden? Ich müsste nach ihren tiefbrauenen Augen suchen...

"Kaden", sagte jemand um legte seine Hand auf meine Schulter.

"Ethan", sagte ich, als ich mich umdrehte.

"Na, hast dich schon unter all den Masken verirrt?", fragte er grinsend.

"Was redest du denn da, Sohn?" Seine Mom kam zu uns, die an dem Arm ihres Mannes hang.

"Guten Abend, Mrs Locke", begrüßte ich die strenge Mom von Ethan, die ich schon seit meiner Kindheit kannte. Sie mochte vielleicht von außen etwas kalt sein, aber in Wahrheit war sie wirklich liebenswürdig. Wir gaben uns wie üblich ein Küsschen links und rechts, wie es sich gehörte. Natürlich gab ich auch Mr Locke die Hand. Dieses Ehepaar war von höchstem Adel, altmodisch und sehr auf Tradition aus, woran Ethan manchmal litt. Wie gesagt, der Reichtum trug oft eine Bürde mit sich.

"Wo sind deine Eltern, Kaden?", fragte Mrs Locke und schaute sich um.

"Dad arbeitet Tag und Nacht an einem neuem Fall und Mom muss wieder Überstunden im Krankenhaus machen", antwortete ich.

"Einer der vielen Gründe, warum wir so gut mit deinen Eltern befreundet sind", sagte Mr Locke lächelnd.

"Das weiß ich zu schätzen, Sir", nickte ich.

"Richte Sahra und Dylan bitte schöne Grüße von uns aus", bat Mrs Locke.

"Natürlich, Ma'am", bestätigte ich und schließlich wurde ich auch schon von Ethan zu unseren Freunden weitergezogen.

Aurora BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt