Retter in Not

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A U R O R A
B L A C K

Hm, wer war dieser Kaden? Warum log ich bei ihm nie und war etwas mehr die Original-Aurora? - Ich wusste es nicht. Auf jeden Fall hatte ich den alten Trick Ich-bin-die-Neue-und-weiß-nicht-,wo-das-Zimmer-ist rausgehauen, damit ich so ins Gespräch mit dem Weltverbesserer kam. Irgendwie brauchte ich ja einen Grundstein wie die Freundschaft, um ihm Fragen über das Verfahren meines Onkels zu stellen. Kurz hatte ich mich mit Harvard versprochen. Das passierte mir sonst nie, aber na ja. Er nahm's nicht ernst und dachte wahrscheinlich, dass ich einfach nur geraten hätte. Natürlich hatte ich gestern Abend noch in Kaden's Akte herumgewühlt und mir seinen Lebenslauf und so weiter eingeprägt. Im auswendig lernen, war ich schon als kleines Kind unschlagbar, besonders auch im merken.

Die Nummer vorher im Geschichtsunterricht war natürlich auch geplant gewesen. Ich hatte Kaden nur geholfen, damit er nachher zu mir kommen und sich bedanken würde, damit ich mir nicht die Mühe machen musste, ihn anzusprechen. Außerdem waren wir so besser ins Gespräch gekommen, auch wenn unsere Unterhaltung echt komisch gewesen war. Wenn Kaden nicht der Sohn von Dylan Johnson, der Mann der über meinen Onkel richten würde, hätte ich ihm selbstverständlich niemals geholfen. Ich half nur meiner Familie, andere Menschen waren mir scheißegal.

Jetzt sah ich den Goodboy einfach nur an.

„Ist was?", fragte er belustigt.

Ich schüttelte meinen Kopf und fragte: „Wo haben wir jetzt Französisch?" - Natürlich wusste ich wo das Zimmer war.

„Im Flur dahinten", sagte er und ging weiter.

„Im Flur dahinten", sagte er und ging weiter

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Kaden Johnson

Ich folgte ihm.

Wir liefen durch den endlos langen Flur mit den vielen Schülern, die in teuren Markenklamotten steckten, bis Kaden auf einmal ruckartig stehen blieb. „Warte mal kurz hier." Er sprintete in Rekordzeit auf eine Gruppe von Jungs zu, die vielleicht zwei oder drei Jahre unter uns waren. „Ihr kleinen Pisser, ich hatte euch schon letzte Woche gesagt ihr sollt aufhören!", brüllte Kaden, sodass der ganze Flur schwieg und die Leute stehen blieben, als würden sie zu Eis gefrieren. „Ihr seid feige! - Sieben gegen einen!", brüllte er und schuckte die Jungs grob zurück.

Alle hatten Angst und großen Respekt vor Kaden, wie er da so stand und die acht Jungs anbrüllte - Interessant.

Dann holte Kaden einen unscheinbaren Jungen aus der Gruppe, der zuvor zusammengekauert am Boden saß. Er weinte schrecklich und klammerte sich an den Arm von Kaden.

„Wenn ihr ihn auch nur noch einmal anfasst oder dumm anmacht, töte ich euch!", brüllte er.

Retter in Not, würde ich sagen. Keine Ahnung, ob das nur Einsatz mit Leidenschaft war oder Kaden tatsächlich ein Aggressionsproblem hatte und schnell gereizt war. Egal was es war, ich musste zugeben, dass ich schon ein bisschen beeindruckt war.

Aurora BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt