Aurora Black

Alptraum

K A D E N
J O H N S O N

Ich öffnete ruckartig meine Augen und schreckte hoch. Schweißgebadet, keuchend und mit voller Angst erfüllt.

Dieser schreckliche Traum ließ mich fast jeden Morgen hochschrecken. Das schlimmste war, dass ich mich nicht ganz genau daran erinnern konnte, was geschah. Nur an eine Hand, in einen schwarzen Handschuh gesteckt, die sich von mir entfernte und eine weinende Frau, die ich nicht erkennen konnte... Aber jedes Mal, wenn ich die Augen aufmachte, wusste ich, was für eine Angst ich hatte. Eine Angst, die mich ersticken ließ...

Ich rannte ins Bad und machte mit zitternden Händen den Wasserhahn an. Mit einer schnellen Handbewegung klatschte ich mir das kalte Wasser ins Gesicht.

Dann war die Angst verschwunden...

Das Wasser rann an meinen Hals bis zu meinem nackten Oberkörper hinunter. Ich atmete tief ein und aus und stützte mich an dem Waschbeckenrand ab. Das Wasser perlte an meinem Gesicht und ich versuchte gleichmäßig ein- und auszuatmen, um mich etwas zu beruhigen.

Ein Klopfen erklang und ließ mich zusammenzucken. „Kaden, ist alles in Ordnung?", hörte ich meine große Schwester Alison am anderen Ende der Türe besorgt rufen.

Ich hustete kurz und räusperte mich. „Ja, alles okay", gab ich als Antwort.

„Macht es dir dann was aus, mich rein zu lassen?", fragte sie.

Ich trocknete schnell mein Gesicht ab. Alison sollte nicht wissen, dass ich schon wieder diesen Alptraum hatte. Sie und meine Eltern machten sich deswegen schon genug Sorgen. Meine Mom war schon mit mir bei einem Psychologen gewesen, aber wie man sah, half das alles nichts. Also schloss ich die Tür auf und grinste sie an. Obwohl meine Schwester ein Jahr älter war, war sie einen Kopf kleiner als ich.

Ali lächelte ebenfalls und schnappte sich ihre Zahnbürste, während sie sich im Spiegel betrachtete. Meine Schwester war hübsch, freundlich und schlau. Sie hatte kurzes blondes Haar und grün-braune Augen, womit sie alle in ihren Bann zog. Ali hatte schon seit fast drei Jahren einen Freund namens Tyler und sie studierte bald auf Yale oder Harvard Medizin. Sie war sehr ehrgeizig. Das wäre die Kurzfassung der besten Schwester der Welt.

Alison Johnson

Ich hatte schwarzes Haar und dunkelbraune Augen. Ich trainierte viel, spielte Football, war mit der Tochter eines bekannten Maklers, die Blair Thompson hieß, seit fast einem Jahr zusammen und studierte vielleicht bald Jura auf Harvard. Und das war die Kurzfassung von mir. Sich selbst zu beschreiben, war immer am schwersten, schätzte ich. Doch ich stand zu mir und das wichtigste war, dass man sich selbst liebte.

Die Johnsons waren eine reiche Vorbildfamilie, wie in einem Bilderbuch. Mom war erfolgreiche Ärztin und Dad ein renommierter Richter in Miami, wo wir wohnten. Außerdem hatten wir ein riesiges Erbe aus alter Zeit, welches von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Unsere Eltern waren zwar oft nicht zu Hause, aber wir hatten alle vier ein enges Verhältnis zueinander. Meine Eltern und Alison waren die Besten und ich könnte mir mein Leben ohne sie nicht vorstellen.

Auch auf der High School waren Alison und ich bekannt. Wir waren beliebt und anerkannt, aber wir taten nicht auf Badboy, Badgirl, It-Girl oder wie man das Ganze auch nannte. So waren wir nicht und um ehrlich zu sein, hatten wir das auch nicht nötig. Wir zwei waren das perfekte Geschwisterpaar, die gut aussahen und perfekte Noten schrieben. Mit genau diesem Satz würde uns die Gesellschaft beschreiben und manchmal könnte ich mich von diesen Klischees wirklich übergeben. Wir betätigten uns außerdem auch in der High School. Ich gab Nachhilfe, spielte seit ich ein Kind war leidenschaftlich Football und machte Kampfsport mit dem besten Mentor namens Dean, der mir das Kämpfen seit ich laufen konnte, beibrachte. Außerdem war Ali Captain des Cheerleader-Teams, wo sie sich jeden Tag auf's Neue reinhängte. Ich lebte danach, dass man jeden Tag sein Bestes geben sollte.

„Irgendetwas stimmt nicht mit dir", sagte Ali kaum verständlich, weil sie sich die Zähne putzte. Sie schaute mich vom Spiegel aus herausfordernd an. "Hattest du wieder diesen Alptraum?"

„Nein, ich hab dir doch gesagt, dass es vorbei ist." Natürlich war das eine Lüge. Ich hatte meiner Schwester und meinen Eltern gesagt, dass es vorbei war. Ich hasste es einfach verhätschelt zu werden, aber auch sie alle anzulügen.

Sie spuckte den Schaum der Zahnpasta in das Waschbecken und sah mich jetzt direkt an. „Sicher, Kaden?"

Sie kannte mich einfach zu gut. Ich wich ihrem Blick aus und machte Zahnpasta auf meine Zahnbürste. „Ja, Ali." Manchmal konnte sie echt nerven und unsere Mom ersetzen.

Ali rollte mit den Augen und lachte, während sie den Wasserhahn aufdrehte. „Dann glaub ich dir mal." Sie spülte ihren Mund aus und verschwand schließlich.

Ich seufzte und blickte in meine dunkelbraunen Augen, die mich im Spiegel anstarrten, während ich Zähne putzte. Was war das bloß für ein Alptraum, den ich fast jede Nacht träumte und mich am Morgen nicht mehr daran erinnern konnte? Das ging jetzt schon fast ein Jahr so und langsam wurde es zur Routine. Vielleicht sollte ich es einfach ignorieren und es verschwand irgendwann von selbst.

Vielen Dank, dass ihr zu dieser Geschichte gefunden habt. Wie fandet ihr das erste kurze Kapitel von Kaden? Lasst mir bitte gerne Feedback da. Ich freue mich am meisten, wenn ich Kommentare von euch lesen kann. Schreibt einfach eure Gedanken in die Kommentare.❤

PS: In diesem Buch wird es Bilder und ein paar GIFS geben. Ich weiß, dass heutzutage sehr wenige Menschen noch lesen. Vielleicht wirken die Bücher mit den Bildern und GIFS interessanter und man kann mehr Leute zum Lesen motivieren. Natürlich habt ihr eure eigene Fantasie und das ist auch gut so, behaltet das! Stellt euch die Charaktere einfach so vor, wie ihr es möchtet! ;)

katherine_fields

(Ich habe einen Award auf meinem Profil gegründet. Er heißt LEGEND AWARD 2020. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch anmelden würdet oder es euren Freunden weitersagt, die Bücher schreiben :)