Die andere Seite von Vanessa West

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K A D E N
J O H N S O N

Nach einer Weile sagte Jamie: „Komm, lass in eine Bar gehen. Mir ist langweilig." Er sprang auf und zog sich sein T - Shirt wieder an.

„Na gut", sagte ich ebenfalls, zog mir mein T - Shirt über und lief ihm nach in die Villa.

„Wo geht ihr denn hin?", fragte Katy und rutschte von dem Geländer der Treppe hinunter.

„In eine Bar und nein du kommst nicht mit", sagte ich mit fest entschlossener Miene.

„Ach, Kadi", sagte sie mit einem Schmollmund.

Kadi? Das konnte doch nur ein schlechter Witz sein! Dieses Mädchen brachte mich in den Wahnsinn!

„Ach komm schon, Kaden. Lass sie doch mitnehmen", bettelte Jamie.

Katy hatte meinen Kumpel also wirklich unter Kontrolle. „Okay, dann kommt sie eben mit", gab ich nach. Ich wollte nicht, dass Katy verletzt war, denn wer wusste, wie ihr Leben aussah und warum sie bei Jamie wohnte.

„Perfekt!", schrie sie mit einer viel zu hohen Stimme.

Sie lief uns tatsächlich wie eine Katze hinterher, die von ihren Herrchen Futter wollte.

Als wir draußen in der Einfahrt waren, wo die Motorräder von Jamie und mir standen, fragte Katy geschmeichelt: „Und? Bei wem darf ich hinten drauf sitzen?"

Ich verdrehte meine Augen.

„Kadi?", fragte sie.

„Nenn mich nicht so! Und nein, du fährst nicht bei mir, sondern bei Jamie", sagte ich und versuchte dabei nicht auszurasten.

Entschuldigend hob sie ihre Hände hoch. „Entspann dich. Dann fahr ich eben bei Jamie. Bloß nicht ausrasten. Bin ich etwa so schlimm?" Sie biss sich auf die Unterlippe und lächelte schelmisch.

Ich ignorierte sie, setzte mich auf mein Motorrad und startete den Motor, sodass ich sie nicht mehr hören musste.

Als die beiden schließlich auch endlich fertig waren, brauste ich los. Jamie überholte mich noch kurz vor der Ausfahrt und sah mich dabei mit einem kindlichen Grinsen an. Doch ein paar Meter später überholte ich ihn und kassierte dabei die Hupen der anderen Autos.

Und so ging das weiter, bis wir in der Innenstadt von Miami angekommen waren

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Und so ging das weiter, bis wir in der Innenstadt von Miami angekommen waren. Am Ende ließ ich Jamie gewinnen. Ich glaubte, dass er das heute irgendwie brauchte.

Wir hielten vor einer teuren Bar, in der wir öfters waren.

Jamie stieg ab und sagte: „Oh, da musst du nächstes Mal wohl schneller sein!" Er lachte, klopfte mir auf die Schulter und verschwand schließlich in der Bar. Katy folgte ihm.

Und ich blieb noch kurz stehen und schaute mich auf dem großen Parkplatz um, auf dem nur vereinzelt ein paar teure Wagen standen. Ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund schloss ich kurz die Augen und schaute gen Himmel. Manchmal beruhigte es mich, wie die Wolken vorbeizogen und ständig ihre Form änderten.

Aurora BlackWhere stories live. Discover now