The Real Queen's Comming Back

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K A D E N
J O H N S O N

Wie aus heiterem Himmel hatte ich heute morgen beim Frühstück erfahren, dass mein Dad den Geschäftsmann Harry Jones freigesprochen hatte. Ich freute mich darüber. Vor allem, dass es Aurora und ihrer Familie wieder gut ging und dieses lächerliche Gerücht aus der Welt geschaffen wurde, dass er anscheinend der RCOD angehören sollte. Gerechtigkeit kehrte ein. Dafür stand ich.

Als ich angekommen war, hatten Mom, Dad und Ali mich herzlichst begrüßt. Ich hatte die drei so sehr vermisst wie sie mich. Wochenlang hatte ich sie nicht gesehen. Mom und Dad waren in den ersten Wochen in Mexiko und Ali hatte sich dazu entschieden, gleich auf Harvard zu gehen, anstatt in ärmere Länder zu reisen und armen Menschen bei Organisation zu helfen. Ich fand es schade, aber es war ihr Leben und ihre Zukunft. Harvard hatte für unsere Familie einen großen Stellenwert, denn Mom und Dad lernten sich dort kennen und lieben. Wie Mom studierte Alice dort nun Medizin, angenommen wurde sie schon. Ich wollte auch unbedingt wie Dad Jura studieren, doch in letzter Zeit interessierte mich immer mehr die Politik. In Amerika war gerade einiges los und ich hatte so viel dazu zu sagen...

Ich stieg von meinem Motorrad ab und schaute dem Eingang unserer privaten High School entgegen, worüber der Name Watson in seiner völligen Prächtigkeit thronte.

"Kaden!", riefen ein paar Jungs meiner Mannschaft Wolves. Wir nahmen uns freundschaftlich wie kleine Jungs in den Schwitzkasten und wuschelten uns dann kindisch durch's Haar. Wir machten unsere Handchecks und redeten über die Ferien.

"Und, wie war eure Surfreise?", fragte mein Kumpel Archie aus den Wolves.

"Sehr gut", strahlte ich über beide Ohren.

"Ey, sogar sehr gut ist zu untertrieben!", rief Jamie Crown und kam auf uns zu.

"Ey jo Jamie!", wurde er von unseren Jungs begrüßt und auch Ethan kam grinsend zu dazu.

Wir redeten über alles mögliche und prügelten uns ab zu in Freundschaft. Man hatte ich das vermisst... Doch auf einmal schauten die ganzen Schüler, die auf dem Hof ihre Grüppchen gebildet hatten, auf.

Vanessa West war passiert...

Vanessa

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Vanessa

Man hätte sie glatt mit Schneewittchen verwechseln können. Ihre braunen Augen strahlten und ihre rabenschwarze Haare saßen wie immer perfekt. Vanessa hatte sich kein Stück verändert... Und das bedauerte ich. Sie war als die alte Queen V zurückgekehrt. Kim und drei andere Mädchen untermalten Vanessa's gelungen Auftritt.

In letzter Zeit hatte sich Aurora Black hochgearbeitet. Sie war es, die in den letzten Wochen vor den Sommerferien, Vanessa West's Platz übernahm. Aber niemand konnte V ersetzten und das wusste Aurora insgeheim auch. Apropos Aurora! Ich musste unbedingt mit ihr reden. Ich wollte wissen, was vor den Ferien vor sich gegangen war. Die Explosion im Le restaurant de Gerad und die Ermordung der Kellner. Woher wusste sie all das? Ich hatte sie vor den Ferien zwar mit ein paar Fragen gelöchert, aber hatte schnell aufgegeben, da sie mit keinem Wort rausrückte. Außerdem war ich zu müde und in Gedanken versunken gewesen, um klare Antworten aus diesem mysteriösem Mädchen zu bekommen. Ich war fertig wegen Blair und allem anderen, sodass ich letztendlich auch gar nicht richtig mitbekam, wie Aurora sich langsam, aber sicher, zum Thron tastete. Vielleicht hätte Aurora ihn auch schon heute eingenommen, wenn es da bloß nicht diese Person mit dem V als Anfangsbuchstaben gäbe.

Doch nun stand sie da und lächelte. Erleichtert und gekünstelt. Als sie kurz seufzte und sich lächelnd auf dem Hof umblickte, konnte ich jedoch mit Bedauern feststellen, dass sie sich freute wieder hier zu sein. Vor allem vor den ehrfürchtigen Blicken der Schüler. Jeder dachte daran, was wohl als nächstes passieren würde, auch ich.

"The Real Queen's Coming Back!", rief sie und klatschte schwungvoll in ihre Hände, wodurch ein paar Schüler zusammenzuckten. "Macht euch nicht die Mühe, euch zu fragen, wo ich war und was ich gemacht habe, denn drücken wir es so aus..." Kurz schien Vanessa zu überlegen, doch dann fuhr sie mit zuckersüßer Stimme fort: "Nennen wir es neue Erfahrungen."

Nur leider hatten diese Erfahrungen nichts gebracht. Sie war als die Alte zurückgekehrt. Keine Veränderung.

"Also, lauft weiter", sagte sie schulterzuckend.

"Geht schon einmal rein", sagte ich zu Jamie, Ethan und den anderen Jungs. Diese nickten und ich ging zielstrebig auf Vanessa zu. Sie hatte gesagt, dass sie über mich hinweggekommen wollte. Portugal sollte ihr dabei, wie auch immer, helfen. Ich musste einfach wissen, ob alles okay war und sie mich... nun ja nicht mehr liebte. Ich wollte doch einfach nur meine beste Freundin zurück, die ich vielleicht doch noch zum Guten stimmen konnte.

Als Vanessa mich sah, wanderte ihr Blick sofort über meinen ganzen Körper. Sie grinste und warf sich ihre Haare aufreizend nach hinten, als ich vor ihr zum Stehen kam. "Können wir reden?"

"Klar", sagte sie gelangweilt und verscheuchte Kim und die anderen Mädchen, die wie auf Knopfdruck gehorchten. "Aber halte dich kurz. Ich muss unbedingt noch diese falsche Aurora finden."

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Was willst du von Aurora?"

"Oh", lachte sie. "Glaubst du etwa ich habe in Europa nichts mitbekommen? Ich hatte meine Spione." Forschend sah sie mich an, doch ich hielt wie immer jedem Blick stand. "Warum? Interessierst du dich für sie?"

Ich schluckte bloß und sah sie grimmig an. Was meinte sie?

Vanessa schmunzelte nur und legte mir den Arm um die Schulter. "Ach Kaden, wozu verfeindet sein? Bleiben wir Freunde wie früher, okay?"

Das war eher eine schon beschlossene Sache als eine Frage. Trotzdem nickte ich. Mehr wollte ich nicht. Mit dem Wort verfeindet übertrieb sie maßlos. Das war wohl das unpassendste Wort und ich verstand ihre Wortwahl nicht wirklich. Aber da war noch eine andere Frage, die ich unbedingt in Erfahrung bringen musste...

"Und außerdem." Sie nahm ihre Hand von meiner Schulter weg. "Du willst mir doch nicht weiß machen, dass du nicht mitbekommen hast, wie Aurora Stück für Stück die Watson einnahm. Auch wenn du abgelenkt warst." Den letzten Satz sprach sie langsamer und vorsichtiger. Vanessa wusste, dass sie jetzt ihre Worte mit Bedacht auswählen musste. "Es tut mir wirklich Leid."

Ich nickte verkrampft. Sie sagte die Wahrheit. Ihr tat es leid.

"Ehrlich, B ist meine beste Freundin. Ich will nur das beste für sie, aber..." Jetzt starrte die zurückgekehrte Queen mich an, bevor sie mit dem Kopf schüttelte, als wolle sie alle Gedanken aus ihrem Kopf verbannen. "Ich schmeiß heute Abend eine Party. The real Queen's Coming Back. Du kommst."

"Ich überleg's mir", sagte ich trocken.

"Hm, ich weiß aber, dass du kommst." Grinsend biss sie sich auf die Unterlippe.

Sie konnte es nicht lassen zu flirten. "V, ich wollte eigentlich über etwas ganz anderes mit dir reden", sagte ich endlich.

"Ach ja?"

Ich nickte. "Du willst nicht, dass ich dir die eine Frage stelle, daher auch diese ganzen Ablenkungen aus anderen Gesprächen."

Kurz war die Queen wie weggetreten. "Keine Ahnung, von was du da sprichst."

"Doch, das weißt du."

Verklemmt sah sie mich an. Breitete sich gerade Panik auf ihrem Gesicht aus? Doch ich konnte ihr Gesicht nicht weiter deuten, da sie genau in diesen Moment sagte: "Wie auch immer, ich muss jetzt los." Vanessa drehte sich auf dem Absatz ihres High Heels um und rief noch über ihre Schulter: "Es versteht sich, mir meinen Thron zurückzuerobern."

Und bevor ich noch etwas sagen konnte, schubste sie Schüler vor dem Eingang weg und ließ sich von zwei Jungs die Türen zu der Watson öffnen.

Ich musste Aurora warnen...

Aurora BlackOnde histórias criam vida. Descubra agora