Klein-James

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K A D E N
J O H N S O N

Ich sah auf und blickte in Dean's weit aufgerissene Augen.

"Und du träumst ihn wie lange?", fragte er völlig aus der Fassung gebracht.

"Ein paar Jahre. Ich weiß nicht genau. Mr Joseph, mein Schulpsychologe, sagt, dass der Traum ein Trauma aus meiner Kindheit sein könnte, welches so schrecklich war, dass ich es vergaß, aber die Erinnerungen in Form von diesem Traum wiederkehren."

Dean hielt sich die Hand vor den Mund und starrte mich unglaubwürdig an.

"Was ist?", fragte ich verwirrt. Was war bloß auf einmal mit ihm los? "Du siehst so aus, als ob du einen Geist gesehen hättest."

Dean schluckte hörbar.

"Was ist los?", fragte ich und zog meine Augenbrauen empor. "Du weißt doch irgendwas."

"Es - es." Er war kaum in der Lage zu sprechen. Sein Gesicht war schweißgebadet. "Wer ist das Mädchen, von dem du vorher sprachst?"

Ein Schmerz durchzuckte meine Brust. Ich hatte mit Absicht nicht ihren Namen gesagt, damit es nicht so wehtun würde. "Aurora Black."

"Aurora Black?", hauchte er und starrte mich entsetzt an.

"Ja, wieso? Wer ist sie?"

Erwartungsvoll starrte ich meinen jahrelangen Mentor an. Was wusste er über Aurora Black?

"Ich - ich", stotterte er und rieb sich schmerzvoll den Kopf.

"Du verschweigst mir was, Dean!" Wütend sprang ich auf und sah ihm von oben herab an. "Spuck's aus!"

"Kaden, es ist so - das - das." Dean richtete sich auf und sah mir fest in die Augen. "Ich kann dir nur eins sagen: Halte dich von Aurora und ihrer Familie fern. Vertraue niemals einem Black."

Geschockt starrte ich ihn an und als er sich umdrehte, wäre ich ihm am liebsten hinterhergerannt und hätte ihm in den Arsch getreten. Wie konnte er nur so etwas sagen? Er verheimlichte etwas? Doch wieso mein 34 Jahre alter Kampflehrer? Das ergab alles keinen Sinn. Ich starrte kurz in die leere Trainingshalle, doch lief sofort raus, sprang auf mein Motorrad und fuhr wütend davon. Was war in letzter Zeit bloß mit allen los? Was war aus meinem Leben geworden? Ich verstand überhaupt nichts mehr. Alles war verwirrend und seltsam. Ich musste das klären und daran konnte mich nichts und niemand hindern...

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Ich fuhr zu den Privatinseln Miamis. Vor der größten Privatinsel hielt ich unauffällig an. Ich tat, als würde ich mit jemanden telefonieren.

Nach ein paar Minuten dann, fuhr eine schwarze Limo aus dem großen Tor, das zu der Straße führte. Schnell steckte ich mein Handy ein und heftete mich unauffällig an die Limo. Ich fragte mich selbst, warum ich das machte, doch es war wohl eher ein Instinkt.

"Ich kann dir nur eins sagen: Halte dich von Aurora und ihrer Familie fern. Vertraue niemals einem Black."

Das waren Dean's Worte, doch wieso sollte man dem nächsten Vielleicht-Präsidenten Braden Black und seiner Familie nicht trauen?

Ich kannte Miami in und auswendig, weshalb ich immer mal wieder in Seitengassen abbog, um nicht aufzufallen.

Was mich allerdings wunderte, war, dass wir uns in Ganggebieten der Armenviertel bewegten. Warum sollte der mächtigste Geschäftsmann der Welt hier seine Geschäfte machen?

Als ich sah, dass die gepanzerte Limo zum stehen kam, parkte ich mein Motorrad schnell hinter einer Hauswand und lugte vorsichtig dahinter. Bodyguards traten vor die Türe der Limo, die von einem von ihnen aufgemacht wurde.

Aurora BlackΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα