Ich schüttelte den Kopf und sagte mit voller Scham: „Nein, Dad."

„Das mit dem Alkohol auf dem Schulgelände und das deine verzweifelte Mom dich auf dem Polizeirevier abholen musste, war ja schon filmreif! Aber das du davor in der Kantine deine Freunde verprügelt hast..." Fassungslos sah er seinen versagenden Sohn an. „Das geht zu weit! Was kommt denn noch?"

Plötzlich konnte ich etwas in seinem Blick erkennen. Ein Gesichtsausdruck, als würden er mich nicht wiedererkennen. Der gleiche Blick, den Blair und Ali hatten. Dieser Gedanke tat so weh, sodass meine Stimme versagte.

„Kaden..." Mom sah mich mit zerknirschtem Blick an. „Wir haben dir immer vertraut. Egal, bei welcher Situation. Dylan und ich waren wegen der Arbeit oft nicht da. Du und Alison wart oft alleine zu Hause, als wir irgendwann die Nannys abgeschafft haben. Bei Alison hat es geklappt, aber bei dir..." Sie seufzte. „Vielleicht haben wir dir einfach zu viel Freiraum gegeben."

Sag das bitte nicht, Mom. Ihr habt alles richtig gemacht. Ich bin der, der die Fehler gemacht hat. Aber in diesem Moment konnte ich nichts sagen. Meine Kehle war wie ausgetrocknet, als wäre sie die Wüste.

„Du hast einen Verweis. Wie willst du dich jetzt bei Harvard bewerben?", fragte Dad mit dunkler Stimme.

„Ich weiß es nicht", krächzte ich.

„Also, Kaden." Mom straffte die Schultern. „Wir geben dir eine letzte Chance."

„Danke", sagte ich. Wie ich meine Eltern doch liebte. Andere hätten ihr Kind jetzt bestimmt schon auf ein Elite-Internat nach Europa geschickt.

„Wir vertrauen dir noch immer und wir zählen auf unsere Erziehung. Wir tragen Hoffnung in dir", sagte Dad lächelnd. „Also, eine Runde Football?"

„Nichts lieber als das." Warum konnte mein Dad nicht böse mit mir sein?

Wir hatten eine kleine Halle an unserem Anwesen, das wir als Footballfeld, sowie aber auch als Basketball- und Tennisplatz nutzten

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Wir hatten eine kleine Halle an unserem Anwesen, das wir als Footballfeld, sowie aber auch als Basketball- und Tennisplatz nutzten. Dad und ich warfen uns den Football hin und her. Dad selbst hatte früher auch bei den Wolves gespielt, da er früher ebenfalls auf der Watson war.

„Dad, warum bist du nicht sauer?"  fragte ich kleinlaut. Diese Frage stellte ich mir schon seit Minuten.

„Es ist nicht so, dass ich nicht sauer auf dich bin... Vielleicht bin ich auch mehr enttäuscht von dir, aber... na ja... du bist mein Sohn. Und als dein Dad stärke ich dir deinen Rücken. Ich baue dich wieder auf. Ich helfe dir immer, Kaden. Egal wann, du kannst immer auf mich zählen." Lässig fing er den Football und lächelte.

„Danke", sagte ich und fing den Football ebenfalls wieder auf, nachdem Dad einen schönen Wurf erzielt hatte. Womit hatte ich nur diesen Dad verdient, dass er immer noch hinter mir stand, obwohl ich so Mist gebaut hatte?

„Was ist mit Ryan und dir los?", fragte Dad und wechselte so das Thema.

2Ach, der ist für mich gestorben", antwortete ich und warf den Football härter.

„Hm, ich habe Ryan noch nie sehr gemocht. Als kleiner Junge war er damals schon frech, aber heute ist er noch schlimmer." Er fing meinen hart geworfenen Football und taumelte dabei einen Schritt rückwärts. „Nicht schlecht! Dein Herr wird wohl alt!"

Wir lachten, bis sein Handy klingelte. Er warf mir den Football schnell zu, den ich gekonnt auffing. Er legte das Handy an sein Ohr und sagte: "Mr Johnson... Was?!... Wirklich?... Okay... Ja... Verstehe... Alles klar, ich bin sofort da." Er steckte sein Handy ein und sagte zu mir gewand: „Tut mir leid, aber ich muss los."

„Was ist?", fragte ich interessiert. Nicht das so was selten vorkäme, aber gerade wirkte er gestresst und angespannt, was Dad sonst nie war.

„Das Gericht. Die RCOD hat vorletzte Nacht Schaden in Miami angerichtet." Er schloss die Augen und presste die Lippen aufeinander. "Ein Massaker." Die Worte brachte er nur schwer über seine Lippen.

Mit schlug es den Atem weg und mein Herz raste verrückt. Was waren das bloß für schlimme Menschen?

„Das FBI hat jetzt vielleicht einen Verdächtigen", erzählte Dad weiter.

Was? Einen Verdächtigen der RCOD? Das ist doch unmöglich!" Fassungslos starrten ich meinen Dad an. Konnte das wahr sein? Die RCOD hatte man in all den Jahrzehnten noch nie fassen können und jetzt sollte das FBI endlich einen Verdächtigen haben? Wow...

„Ja, ich kann es selbst auch kaum glauben. Endlich wird etwas mehr Gerechtigkeit in die Welt kommen."

Deswegen bewunderte ich meinen Dad auch so. Ich wollte später auch in der Politik oder im Gericht tätig sein.

„Und ich habe die Ehre der Richter dieses Verfahrens zu sein", ließ er dann die Bombe platzen.

2Wow, Dad. Das ist..." Mir fehlten die Worte für diese große Ehre, das sie meinem Dad vertrauten. Vor allem bedeutete das aber auch Verantwortung  und eine große Last auf den Schultern zu tragen.

2Unglaublich. Mein bedeutendster Auftrag. Der bedeutendster Auftrag eines jeden Richters." Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und seine Augen wurden etwas nass.

Unfassbar...

Dad hatte sich einen Namen in den USA gemacht. Vor allem in Florida. Schon viele Schwerverbrecher, Mörder oder Terroristen brachte er ins Gefängnis. Aber die RCOD... Das war eine ganz andere Sache. Dieses organisierte Verbrechen war der Ursprung der Kriminalität. Die RCOD waren die Schlimmsten. Schlimmer wie man es sich vorstellen konnte.

„Viel Erfolg, Dad", sagte ich schließlich und ging auf ihn zu. „Das wird eines der wichtigste Verfahren der Welt sein. Du schaffst das in Zusammenarbeit mit dem FBI. Ich bin stolz auf dich." Ich umarmte ihn.

„Danke, Sohn."

Aurora BlackМесто, где живут истории. Откройте их для себя