Shattered

147| Herausforderung

[9 Monate später]

Forever ~ Lewis Capaldi

Quinn

"Na, wie schlagen sich die Beiden?", fragte ich Lucy, während ich mich neben sie an den Tür Rahmen lehnte.
"Katastrophal!", lachte die Luna und ich hörte wie Cassian verächtlich schnaubte, ala er frustriert in die Bauanleitung starrte.

Lucy war mittlerweile rund wie eine Kugel. Die Schwangerschaft neigte sich dem Ende zu, genauso wie die Nerven des Alphas. Bis jetzt hat es in der Schwangerschaft gegeben, außer die regelmäßigen Besuche beim Arzt die nur zur Sicherheit  dienten, doch Cassian hatte sich zu einem übervorsichtigen Nervenbündel entwickelt.

Er ließ sie praktisch nie aus den Augen. Lucy hingegeben sah alles ziemlich gelassen und ich bewunderte sie dafür, dass sie ihrem Mate noch keine geschmiert  hat. Wenn jemand mich so mit Vorsicht erdrücken würde, wäre ich schon längst durch gedreht.

Aber ich konnte es Cassian auch nicht wirklich verübeln. Schließlich war uns allen bewusst, was bei der Geburt passieren könnte. Und auch wenn ich versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben, hatte ich dennoch Angst.

Ich beobachtete wie Lucy liebevoll über ihren Bauch strich.

"Das Ding ist eine Teufelsfalle!", grunzte Elijah, als er sich aus den Holzteilen der Kinderkrippe befreite, die die beiden gerade versuchten aufzubauen. Das Kinderzimmer war in den letzten Wochen immer schöner geworden und man sah wie viel Liebe wir alle in diesen Raum gesteckt haben.

Es war einmal ein Gäste Zimmer im Alphahaus gewesen, doch nun war es ein niedliches Zimmer für den Nachwuchs. Mit einem Lächeln ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern. Wir alle hatten etwas beigetragen. Reyna hat mit Dean die Wände in einem schönen Grünton gestrichen. Sie und Lucy waren dann einkaufen gegangen.

Und sie haben so ziemlich alles gekauft was man nur brauchen könnte. Ich und Elijah haben dann letzte Woche die Schränke zusammen gebaut. Das einzige was nun noch fehlte ... war die Kinderkrippe.

Lachend stellte ich fest das die  Werwölfe damit ziemlich überfordert zu sein schienen. Die Bauteile waren über den Boden verstreut und Cassian sah immenroch grimmig in die Anleitung.

"Ich hab euch ja meine Hilfe angeboten, aber-", begann Lucy.
"Nope, du wirst keinen Finger rühren! Du bist mittlerweile 2 Wochen über dem Termin!", unterbrach sie der König und sie verdrehte die Augen.

Tatsächlich könnte es nun jeden Moment soweit sein. Mason und Carter hatten sogar eine Wette abgeschlossen, wann es den so weit sein würde. Aber ehrlich gesagt überraschte mich das gar nicht mehr.

"Die beiden Mächtigsten Männer des Rudels scheitern an einem Holzgestell.", zog Ich sie auf und erntete eine finsteren Blick von meinem Alpha, während Elijah auflachte.

So wie immer, schlug mein Herz schneller und ich ertappte mich dabei ihn anzustarren. Elijah kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Hüften. Sofort legte ich meine Hände auf seine Brust und sah zu ihm auf.

"Hi.", flüsterte er und zog mich näher an sich so das kein Blatt mehr zwischen uns passte. "Hi.", flüsterte ich zurück und musste grinsen.
Lucy räusperte sich neben mir und mir wurde wieder bewusst das wir nicht die einzigen waren.

"Nehmt euch ein Zimmer!", rief die Luna und ich kicherte.

Ich lag 3 Wochen im Krankenhaus bis ich schließlich entlassen wurde. Ich brauchte Zeit um wieder fit zu werden, doch langweilig wurde es nie.

Was vor allem an dem Stinkstiefel lag der mich immer besuchen kam und sich weigerte zu gehen. Er lenkte mich ab, wir redeten und spielten Schach. Er hat es sogar geschafft mich zu besiegen.

Ich sah die Sorgen in seinen Augen wenn ich wegen der Schmerzmittel fast weggetreten war. Ich wusste das es eine Weile dauern würde, bis er sich keine Sorgen mehr um mich machen würde. Doch wenn ich ehrlich war, genoss ich es sogar ein bisschen.

In den letzen Monaten hatte sich etwas verändert. Es war als wäre auch die letzte Wand gefallen. Ich hatte das Gefühl er war endlich er selbst geworden. Zumindest bei mir.
Denn er liebte mich genauso sehr wie ich ihn

Elijah's Hände wanderten an meinen Rücken, als er Lucys Worte ignorierte und seine Stirn an meine legte.
"Wow wow, was wird das?", fragte ich und drückte ihn ein Stück zurück.

Sichtlich verwirrt sah er zu mir herab. Fast schon verletzt hob er eine Augenbraue.
"Ich komm gerade Wegs aus dem Krankenhaus und stinke ganz furcht-"
Elijah unterbrach mich in dem er mir seine Lippen auf meine drückte.

Ich kam gerade Wegs aus meiner 12 Stunden Schicht und wollte mich eigentlich erst duschen. Doch Elijah's Kuss ließ mich alles vergessen und ich schmolz in seinen Armen.

Ich liebte es wieder zu Arbeiten. Natürlich vermisste ich Mason und Carter doch das Training nicht wirklich. Ich wusste das es auch Elijah lieber war, wenn ich das hat was ich liebte. Ausserdem wollte er nicht  das ich kämpfte. Und darüber war ich ziemlich dankbar.

Wir waren sogar zusammen gezogen.  So war ich trotzdem ständig in seiner Nähe.

Elijah löste sich wieder von mir und mach Luft schnappen sah ich ihn an. "Das ist mir sowas von egal.", hauchte er, bevor er mich an sich zog und seinen Kopf an meiner Hals beuge vergrub.

"Hey, du Verräter! Ich dachte du wolltest mir hier helfen!", hörte ich Cassian hinter uns.

Elijah grunzte, ließ dennoch nicht von mir ab. Cassian seufzte.
"Sieht so aus als würdest du es alleine schaffen müssen.", rief ich Cassian zu, während ich Elijah zurück umarmte.

"Ich weiß nicht-"
Lucy keuchte auf und sofort lag die gesamte Aufmerksamkeit auf ihr.

Ihre Augen waren riesig, als sie zu ihrem Mate sah. Dieser richtete sich langsam auf.

"Alles okay?", fragte Elijah, als er sich von mir löste und auf Lucy zu ging.  Sie sah überrascht auf ihren Bauch hinunter bevor sie den Kopf schüttelte.

"Ja, alles okay. War nur ein kräftiger Tritt."

Entspannt atmete ich auf. Das Kleine Ding tratt in letzter Zeit ziemlich oft.

Cassian legte ihr die Hände auf die Schultern und durchbohrte sie regelrecht mit seinem besorgten Blick. "Bist du sicher, weil-"
"Cas.", unterbrach sie ihn mit einem mahnenden Ton. "Ich bin mir..."

Sie hielt inne und sah erneut hinab.
Dann schrie sie auf und wir erstarrten.
"Okay! Okay! Nein das sind keine Tritte. Ich glaube meine Fruchtblase ist gerade geplatzt!", rief sie und ich sah wie die Farbe Cassians Gesicht verliest.

"Los! Zum Auto! Los!"