24| Verfolgt

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Immortal ~ Fall Out Boy

Dean

Ich zog die Tür hinter mir zu und ließ Reyna allein zurück. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
Vielleicht bildete ich mir das nur ein, doch ich musste nach sehen. Ich würde mit nicht verzeihen wenn, ich etwas übersehen würde.

Ich hatte es Reyna nicht erzählt, aber ich glaube wir wurden verfolgt. Sie sollte sich darüber keine Sorgen machen. Ich zog die Jacke enger um mich, als ich den Parkplatz überquerte. Nach dem wir das Diner verlassen hatten, war uns über 3 Meilen ein einzelner Motoradfahrer gefolgt. Reyna hatte davon nichts mitbekommen, denn sie hatte wie ein Stein geschlafen. Vielleicht war es nur ein Zufall und ich war zu paranoid, doch ich würde kein Auge zu bekommen, wenn ich nicht nach sehen würde.

Der Wind war kalt. Das alles lief ziemlich aus dem Ruder. Ich hätte nie gedacht, das es sich so entwickeln würde. Das war alles nicht geplant. Ich könnte eigentlich im warmen Hocken und nicht irgendwo am Arsch der Welt aufpassen, das wir nicht im Schlaf erstochen wurden. Hätte ich geahnt das dieses Mädchen eine ganze Gang gegen sich aufbringt, hätte ich niemals am Straßenrand angehalten.

Das war gelogen. Ich hätte angehalten. Ich seufzte tief, als ich am Rande meines Blickfeldes etwas bemerkte. Ich roch den Geruch nach Zigaretten und Leder. Hinter den Motel fand ich schließlich nach was ich suchte.

Der Mann sah mich nicht kommen, als ich ihn gegen die Wand presste. Seine Zigarette fiel ihm aus dem Mund und seine Augen wurden groß.
"Hey! Hey! Was soll das!", rief er aufgebracht.
Mein Wolf krazte an der Oberfläche und ich wusste das meine Augen Golden leuchteten.
"Warum verfolgst du uns?", knurrte ich und der Mann schluckte.

"Ich verfolge euch-"
"Schwachsinn!", unterbrach ich ihn und sein Gesicht veränderte sich. Seine Züge wurden weich und er lächelte.
"Du solltest lieber auf die Süße aufpassen. Es ist nur eine Frage der Zeit bist du mal nicht aufpasst und dann ... zack!"
Sein Atem stank und seine Worte ließen mich nur noch wütender werden. Also hatte ich Recht.

"Was wollt ihr von ihr?", zischte ich und drückte ihn noch fester gegen die Steinmauer. Er keuchte.
"Weist du eigentlich was Menschen alles für eine Prinzessin bezahlen? Das Mädchen ist Gold wert und viele wollen sie Tod sehen."
Ich fletschte die Zähne und knurrte ihn an.

Bevor erneut zum sprechen ansetzten konnte, traff meine Faust bereits sein Gesicht. Er sank bewusstlos an der Wand herab.

Schwer atmend wich ich zurück. Das war gar nicht gut! Ein wenig panisch sah ich mich um. Vielelicht war er allein, vielleicht auch nicht. Das einzige was ich wusste war das Reyna nicht mehr sicher war. Ich würde sie nicht mehr beschützen können. Fluchend trat ich gegen die Wand.
Wir mussten hier verschwinden.

__________________________

So leise wie möglich betrat ich das Motel Zimmer. Mit leisen Schritten betrat ich den Raum. Das Licht war aus, nur der Fernseher war noch an und warf flimmernde Licht gegen die Wände. Es lief irgendeine Doku über Affen. Ich wusste das sie es nicht schaffen würde, wach zu bleiben.

Friedlich schlummernd, hatte sie sich in den Laken zusammengerollt. Ihre schwarzes Haar lag wie ein Fächer über dem weißen Kissen. Sie sah aus wie ein Engel wenn sie schlief. Doch ich kannte sie nun gut genug, um zu wissen das der Schein trügte. Ich wollte auf sie zugehe,n um sie zu wecken, als ich auf einen Block trat, der auf dem Boden lag.

Mit gerunzelter Stirn hob ich ihn auf und erstarrte. Sie hatte mich gemalt. Meine Brust wurde seltsam warm, als ich wieder zu dem schlafenden Mädchen blickte. Es war dunkel und ich konnte die Zeichung kaum erkennen, doch ich war mir sicher das das mein Gesicht war. Ich lächelte. Sie hatte mir erzählt, das sie das schon lange nicht mehr getan hatte und wie viel ihr das bedeutete. Von Wegen sie mochte mich nicht! Grinsend riss ich das Blatt vom Block und verstaute es in meiner Hosentasche. Damit würde ich sie später noch ärgern.

Ich ging auf sie zu. Die dunklen Ringe unter ihren Augen waren ein Zeichen dafür, wie sehr sie sie den Schlaf brauchte, doch ich würde sie wecken müssen. Wir durften keine Zeit verlieren.

Vorsichtig Strich ich ihr über die Wange. Sie war so schön und doch so verdammt stur. Ich hätte es niemals so weit kommen lassen sollen. Ihre Haut war weich und am liebsten würde ich sie einfach schlafen lassen.
Ein erstickte laut entwich meinen Lippen, als sie sich im Schlaf an meine Hand kuschelte.

Oh verdammt.

Ich riss mich zusammen.
Vorsichtig schüttelte ich sie an den Schultern, was nur dazu führte das sie sich stöhnend auf die andere Seite drehte und weiter schlief. Dann eben anders. Ein wenig stärker begann ich sie zu schütteln, was aber immer noch nichts brachte. Seufzend griff ich zum Kissen und zog es ihr über den Schädel. Es zeigte Reaktion.

Reyna saß im nächsten Moment im Bett und sah mich aus müden Augen böse an. Süß.
"Aufgewacht Prinzessin!", lachte ich, als ihr Blick noch finsterer wurde.

"Wo zur Hölle warst du?", fragte sie mich, während ich den Fernsher ausknipste. Ich sah sie nicht an, "Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht?", meinte ich spielerisch, musste aber zugeben das der Gedanke, das Rey sich Sorgen um mich gemacht haben könnte, irgendwie gefiel. Nun war ich es dem ein Kissen über den Kopf gezogen wurde. "Das ist nicht witzig!"
Ich drehte mich zu ihr um, "Du hast dir Sorgen um mich gemacht!"
Sie antwortete nicht und ich seufzte.

"Hab die ganze Stadt nach einem Supermarkt abgesucht.", log ich.
Sie nickte müde und sah auf die Uhr.
"Und warum machst du mich um kurz vor Mitternacht wach?", fragte sie wütend und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, obwohl an dieser Situation nichts lustig war.

"Wir müssen hier weg.", sagte ich nun ernst und sah wie auch sie ernster wurde. "Warum?"
Ich packte meine Klamotten zurück in die Tasche und mied ihren Blick. "Wir werden vefolgt. "
Reyna klappte der Mund. Sie sprang aus dem Bett und stand neben mir.
"Was? Wer? Woher weißt du das?"
Ich unterbrach ihren Fragenfluss in dem ich ihr, ihren Rucksack in die Hand drückte. "Erzähl ich dir später! Pack deine Sachen, wir müssen hier so Schnell wie möglich weg."
Sie nickte und ich war froh das sie keine weitern Fragen mehr stellte.

Wenigsten tat sie einmal was man ihr sagte.

Shattered Where stories live. Discover now