58| Verloren

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If I Killed Sombody For You ~ Alec Benjamin

Reyna

Überrascht drehte ich mich zu Elenor, doch sie sah genauso verblüfft aus wie ich.
"Erwartest du jemanden?"
Sie schüttlete den Kopf und ich erhob mich. Selbst Henry auf meinem Arm, sah beunruhigt aus.

Als ich mich der Tür näherte, stieg mir ein bekannter Duft in die Nase und ich verdrehte die Augen.
Ich riss die Tür auf.
"Dean.", begrüßte ich ihn kalt.

Dean trug seine Uniform, während seine ordentlichen Haare ein wenig verwuschelt waren. Sein Gesicht jedoch, war grimmig verzogen. Er war eindeutig nicht erfreut mich zu.

Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, als sein Blick zu Henry fiel. Sein Blick wurde groß und wanderte wieder zu mir.
Nun sah er überfordert aus.

Aus zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an, "Was machst du hier?"
Er schien sich wieder zu sammeln.
Denn er setzte wieder die ernste Maske auf.
"Das selbe könnte ich dich auch fragen.", sagte er grimmig und ich schnaubte.

Ich verlagerte das Gewicht des kleinen, da er langsam ziemlich schwer wurde. "Wie hast du mich gefunden?", ich hatte gründlich darauf geachtet, dass ich keine Spuren hinterlasse. Doch ich war anscheinend nicht gründlich genug gewesen.

"Du bist nicht so gut im abhauen, wie du denkst Queenie.", meinte er nun und ich erkannte den Stolz in seinen Augen. Ich verdrehte die Augen.
"Gut, du hast mich gefunden, Gratulation! Jetzt verschwinde!"
Ich wollte ihm gerade die Tür vor der Nase zu hauen, als mich Elenor auf hielt.

"Reyna? Wer ist denn da?", sie trat aus der Küche und musterte den jungen Mann, der nun siegesicher grinste. Verdammt!

Er schob sich an mir vorbei in die Diele. "Ich bin Dean. Dean Evans. Ihr Personenschutz.", stellte er sich vor und lächelte dabei. Schleimer.
Da wurde einem ja schlecht.

Elenor lächelte ihn an.
"Ja aber er muss leider wieder gehen." Ich wollte ihm aus dem Raum schieben, doch er weigerte sich.
Schnell setzte ich Henry ab und drehte mich zu Dean um. "Auf keinen Fall. Du kannst nicht so einfach abhauen, Rey!", zischte er und ich stüzte meine Arme in die Hüften. Ich hatte wirklich keine Lust das jetzt zu diskutierten.

"Du hast hier nichts verloren!", fauchte ich. Nun baute er sich vor mir auf und sah zu mir herab. "Mein Job ist es dir nicht von der Seite zu weichen. Und das werde ich auch nicht!"
Ich biss die Zähne zusammen.

"Ich will nur einmal raus gehen können, ohne verfolgt zu werden! Ist das zu viel verlangt?"
Er kniff die Augen zusammen.
"Ohja das Leben ist ja auch soo schwer als Prinzessin!"
Fassungslos sah ich ihn an.

Gerade als ich beginnen wollte, ihn anzubrüllen wurden wir unterbrochen. Erst jetzt merkte ich das wir Publikum hatten. "Reyna?", fragte eine raue Stimme.

Sofort drehte ich mich um und ... erstarrte. Moira stand in der Türöffmung. Unter ihren Augen lagen tiefe Schatten und ich sah keine Emotion in ihnen schimmern. Ihre Haare waren stumpf und ihre Wangen waren eingefallen. Moira war nur noch ein Schatten. Zerfressen vom Verlust.

Als sie mich sah, schlug sie ihre Hand vor den Mund und keuchte.
Ich brauchte nur einen Schritt um sie in die Arme zu nehmen. Ich spürte wie sie sich in meinen Pulli krallte.
Sie war nur noch Knochen. Ich hatte Angst sie zu fest zu umarmen.
Ich spürte wie sie schluchzte.

"Oh Götter Rey! Du lebst. Du lebst."
Ich spürte, wie auch meine Sicht verschwamm. "Ja ich lebe. Ich bin hier Moira. Ich bin hier und ich werde auch nicht mehr weggehen. Das verspreche ich dir."

Shattered Where stories live. Discover now