65| Blicke

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[1 Woche später]

Reyna

Ich hatte mich schneller an Zuhause gewöhnt, als ich dachte. Wenn man die Tatsache ignorierte, dass Dean mir die ganze Zeit im Nacken hing, war der Sommer hier gar nicht so übel.

Ich genoss das warme Wetter und hatte sogar mal wieder etwas Zeit neue Hobbys auszuprobieren, oder alte wieder zu entdecken. Ich hatte sogar angefangen ein Buch zu Lesen!
Außerdem verbachte ich viel Zeit mit Hazel. So wie auch jetzt.

Wir durchstöberte einen Second-Hand-Laden, während Dean draußen wartete. Er war gar nicht begeistert gewesen, mit zu kommen. Doch da musste er jetzt wohl durch.

"Das heißt es wird besser, stimmts?", meinte Hazel, während sie einen Stapel Tshirts durchwühlte. Ich nickte. Ich hatte Hazel gerade von Lucy's Fortschritten erzählt. Sie erinnerte sich hin und wieder an kurze Szenen, wie das Licht das durch die Fenster in die Bibliothek fiel, kurze Gespräche, letzte Woche hatte sie sich sogar an ihre erste Trainingseinheit mit Elijah erinnert!

Auch ich machte Fortschritte. Ich freundete mich, langsam aber sicher, wieder mit ihr an. Wir führten meistens Gespräche beim Frühstück, oder wenn wir uns auf den Gängen begegneten. Ich habe schnell festgestellt, dass sie sich wirklich von der alten Lucy Unterschied, doch das machte nichts. Ich mochte diese Version genauso gern. Ich konnte sogar ein paar alte Angewohnheiten feststellen!

Sie legte immer noch auf die gleiche Weise den Kopf schief und knetete ihre Hände wenn sie nervös war.

"Und was ist nun mit Dean?", fragte Hazel. Ich sah sie nicht an, sondern konzentrierte mich auf die Alte Jacke die ich gerade entdeckt hatte.
"Ich gewöhne mich langsam an ihn.", meinte ich stumpf.
"Das heißt, du läufst nicht vor ihm davon?"
"Nein.", ich legte dir Jacke beiseite, "Ich will Cassian nicht nochmal dazu bringen, mich von der Schule zu nehmen."

Vor was ich dennoch davon lief, waren meine Gefühle. Das warme prickeln im Nacken, wenn er mir zu nah kam. Die Tatsache, das ich seine Anwesenheit sogar ein wenig genoss. Und das gefiel mir gar nicht. Mal abgesehen von der Tatsache, das er eine Freundin hatte, waren Gefühle im Allgemeinen eine schmerzhafte Zeitverschwendung.

Seufzend drehte ich mich zu Hazel um. Ich brauchte jetzt unbedingt etwas zu essen.

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"Sind die Damen nun zufrieden?", meinte Dean spöttisch, als wir aus der Eisdiele kamen. Ich tat das einzig richtige, und steckte ihm die Zunge raus. Hazel kicherte, "Sicher das du kein Eis willst, Dean?", fragte sie.
Dean schüttelte den Kopf, während er sich umsah. Ich hasste es, wenn er das tat. Er stellte dann sicher das keine Gefahr lauerte.

"Ne.", meinte er knapp und ich drehte mich um, um die Straße weiter entlang zu gehen. Wir waren bereits voll beladen mit Tüten, doch ich war hier noch nicht fertig. Ich wollte so lange wie möglich aus dem Haus raus.

Hazel konnte sich endlich davon loßreissen, Dean anzuhimmeln und eilte wieder an meine Seite. Meine Beste Freundin hat genauso reagiert wie ich es erwartet hatte; als ich ihr Dean vorgestellt habe.

Zuerst war sie skeptisch, da ich ihr alles erzählt hatte und ihm nicht wirklich traute. Doch nach kurzer Zeit, fand sie ihn toll.
Wenn das Alex sehen könnte...
Doch der verbachte seine Zeit gerade bei seinem Vater in einem der Südlichen Rudel.

"Reyna?", fragte eine bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah wie ein großer Junger Mann auf und zu kam. Überrascht sah ich zu James, als er vor uns zum stehen kam. Er sah immernoch genauso gut aus, wie vor ein paar Wochen. Ich hatte nur nicht erwart ihm so schnell über den Weg zu laufen.

Shattered Where stories live. Discover now