Chapter 151

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Der  zweistündige Videochat mit Lukas tat echt gut. So lange haben wir uns schon lange nicht mehr unterhalten können. Nachdem wir dann aber aufgelegt haben, habe ich mich erstmal an die Wäsche gesetzt. Die Koffer alle ausgeräumt und alles sortiert, wandert die dunkle Wäsche in die eine Maschine und die helle in die andere.
Die Wäsche braucht jetzt noch zweieinhalb Stunden.
Ich werde jetzt aber erstmal was einkaufen fahren.
Meinen Hoodie und die Leggins wechsle ich gegen eine einfache schwarze Jeans und einen kuscheligen Pullover in mint. Ich schlüpfe noch in meine Sneaker und ziehe mir meine Jacke über. Zum Schluss noch meinen dicken Schal. Ich schnappe mir noch Autoschlüssel, Handy, Portemonnaie und eine Einkaufstasche und mache mich auf den Weg.

Wieder zuhause packe ich erstmal alles aus, bevor ich mich daranmache, die Wäsche aufzuhängen. Oben stelle ich in einem der beiden eher weniger genutzten Zimmer beide Wäscheleinen auf und hieve dann die beiden Körbe mit der Wäsche nach oben. Allein das ist schon unglaublich anstrengend, so dass ich mich erstmal auf dem Sitzsack fallen lasse. Ein riesiger, dunkelgrauer, weicher Sitzsack. Ich weiss gar nicht, warum wir den überhaupt haben. Naja, der wird bestimmt noch seinen festen Platz bei uns finden. Weggeschmissen wird der definitiv nicht!
Ich betrachte also über meinem Handy die beiden Körbe voller nasser Wäsche und die zwei Wäscheständer.
In meiner Story mache ich ein Bild von meinem absoluten Traum.
»Motivation habe ich definitiv nicht😀 Will das jemand für mich übernehmen?😅«
Mit diesem Kommentar lade ich die Story hoch, bevor ich mir wieder meine Musik anmache und dann wirklich anfange, die Wäsche aufzuhängen.
Nach fast einer Dreiviertelstunde bin ich endlich durch mit dem Aufhängen und lasse mich wieder auf dem Sitzsack fallen.
Nachdem ich mich etwas ausgeruht habe, bewege ich mich wieder ins Schlafzimmer, um mir meine Sportsachen anzuziehen. Ich bin definitiv zu krass aus der Form. Ich muss mehr Sport machen. Somit ziehe ich mir meine schwarze Thermo-Sportleggins und einen nicht allzu dicken, aber warmen Hoodie an.
Unten schnappe ich mir den Haustürschlüssel und stecke ihn ein. Mit Musik auf den Ohren verlasse ich das Haus und jogge einfach los.

Wieder zuhause mache ich mich schnurstracks auf den Weg unter die Dusche.
Als der ganze Schweiss dann abgespült ist, trockne ich mich etwas ab und wickle mir ein Handtuch um. Gerade, als ich mir eins um die Haare gebunden hab, ruft Wincent an. Kopfschüttelnd nehme ich seinen Anruf entgegen und stelle das Handy auf der Ablage ab.
"Grade rechtzeitig gekommen" grinst Wincent mich durch die Kamera an.
"Ha Ha, was gibt's?"
"Meld mich nur kurz. Gehen gleich essen."
"Um kurz nach fünf?"
"Bis wir in der Stadt sind, ist es kurz nach sieben."
"Okay" schmunzle ich und beginne, mich einzucremen.
"Was hast du heute gemacht?"
"Die Wäsche der letzten Wochen, einkaufen und ich war joggen."
"Wäsche aufhängen hat Spass gemacht?"
"Sehr witzig."
"Was denn? Ist doch deine allerliebste Beschäftigung."
"Ich hasse es."
"Ich weiss."
Kurz quatschen wir noch, bis Wincent sich dann zusammen mit Stephan auf den Weg in die Stadt macht.
Ich föhne also meine Haare etwas trockener und ziehe mir dann einfach eine lockere Jogginghose und ein etwas engeres Longsleve an. Zum Schluss noch fette Kuschelsocken und mein Gammeloutfit ist fertig.
Im Arbeitszimmer setze ich mich trotzdem nochmal an den Laptop, um mich an die Vorbereitung für Luke. Sat1 hatte noch ein paar Fragen, die ich heute noch beantwortet haben will.
Ich bin komplett im Text und blicke erst wieder vom Bildschirm auf, als meine Augen langsam wehtun. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon kurz vor neun ist. Wie lange sass ich hier bitte? Pünktlich zu meinem Wiedereintritt in die Realität, meldet sich mein Magen zu Wort.
Somit klappe ich meinen Laptop zu und begebe mich in die Küche. Heute bleibt es einfach bei Salat. Auch wenn ich den erst noch machen muss, geht das mit am schnellsten und ist gesund.
Ich mache mich also daran, einen einfachen Salat zusammen zumischen und zusätzlich noch Käse, Frischkäse und Brot auf den Tisch zu stellen.
Während ich esse, lasse ich einfach mal die Stories durchlaufen, in denen ich markiert wurde. Ich schaue sie mir an und muss teilweise echt schmunzeln. Sie sind wirklich süss gemacht. Auf manche reagiere ich auch.
Als ich mit meinem Abendessen fertig bin, räume ich den Tisch ab und lasse mich auf dem Sofa fallen. Ich schalte den Fernseher ein und scrolle kurz durch Netflix, bevor ich letzten Endes, warum auch immer jetzt schon, für den neuen Weihnachtsfilm entscheide. Dazu hole ich dann auch noch ein paar Kekse aus dem Schrank. Die stelle ich neben meinem Tee auf den Couchtisch. Ich lege mich bequem aufs Sofa und decke mich mit der weichen Wolldecke zu.
Ich starte den Film und nehme einen kleinen Boomerang auf. Man erkennt meinen Tee und die Kekse und den Anfang vom Weihnachtsfilm.
»Etwas früher als sonst, aber Weihnachten beginnt nie zu früh💕«
Apropos... Ein bisschen Weihnachtsdeko würde uns  hier auch ganz guttun.
Naja, es ist ja gerade mal der 3. Dezember. Wir haben ausserdem noch ein paar Termine. Am 19. kommen wir wieder nach Hause und haben dann offiziell frei für dieses Jahr. Ich freue mich schon total auf Weihnachten. Wir feiern zusammen mit Wincents Familie und fahren am zweiten Weihnachtstag nach Bielefeld zu meinen Grosseltern, wo dann auch Max und Lena, die Weihnachten bei Lenas Familie verbringen werden, und natürlich Sam, Noah und Lu kommen.
Irgendwann schlafe ich einfach während des Films auf dem Sofa ein.
Was zum Geier ist mit mir los?
Ich schlaf doch sonst auch nie einfach auf der Couch ein.
Aber in letzter Zeit bin ich einfach immer viel zu schnell kaputt. So eben auch heute.
Ich schlafe tief und fest auf dem Sofa und werde auch erst wieder wach, als Angela mich vorsichtig weckt. Ich öffne meine Augen und sehe den sehr besorgten Blick meiner Schwiedermutter.

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