Chapter 150

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Ich bin dann doch nochmal rein und hab mir nen Eis geholt. Davon hab ich natürlich  auch noch ein Foto gemacht und Wincent geschickt. Der hat mir nur mit einem recht beleidigten Emoji geantwortet.
Die letzten anderthalb Stunden Fahrt waren echt nicht angenehm. Ich weiss nichtmal warum, aber ich war irgendwie total träge. Meine Playlist ging mir irgendwann total auf den Geier und so habe ich das Radio leise angemacht.
Somit bin ich um kurz vor neun dann endlich zuhause. Ich schnappe mir aus dem Kofferraum nur schnell meinen kleinen Koffer mit den wichtigsten Sachen. Wincent seine und meinen grossen lasse ich erstmal noch im Auto. Ich hab grad weder Kraft, noch Nerven die reinzutragen. Das kann ich auch noch morgen machen. Ich schliesse die Tür auf und gehe schnurstracks nach oben. Aus meinen Sachen krame ich meine Waschtasche und springe im Bad schnell unter die Dusche. Wie ich meine eigene Dusche vermisst hab. Okay, die im Hotel sind auch nicht schlecht, aber zuhause ist es einfach am schönsten.
Nachdem ich die heisse Dusche genossen habe, tapse ich schnell ins Schlafzimmer, um mir ein langärmeliges Shirt von Wincent und eine einfache Shorts anzuziehen. Ausserdem schnappe ich mir noch einen Hoodie von ihm aus meinem Koffer. Nachdem ich meine Zähne geputzt habe, kuschle ich mich ins Bett. Mein Handy schliesse ich an und mache noch schnell ein Selfie, wie ich mit dem Hoodie meines Mannes kuschle.
»Liege hetzt im Bett❤️«
»Mit meinem Pulli?😂«
»Ich weiss mir zu helfen, wenn ich schon nicht mit meinem Mann kuscheln kann, muss sein Hoodie und seine Betthälfte herhalten«
»Mein Bett auch noch?😂 Du vermisst mich ja wirklich«
»Ne, ich sag das nur so🙄 in Wirklichkeit bin ich so glücklich wie noch nie ohne dich«
»Ohne mich hast du dir schon lange abschminken können. Du hast mich an der Backe, ob du willst oder nicht😜❤️«
»Mh... Gute Nacht. Ich bin komplett fertig«
»Träum schön von mir❤️«
»Jaja... Träum weiter❤️«
»Wir hören uns morgen😘 Schlaf dich richtig aus❤️«
»Hab ich vor😘❤️«
Danach schaffe ich es gerade so, mein Handy auf dem Nachttisch abzulegen, bevor ich in einen ruhigen Schlaf falle.

Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, scheint draussen schon die Sonne. Naja, allzu hell ist es jetzt nicht, aber naja. Ich angle erstmal nach meinem Handy. Halb zehn. Somit hab ich echt über zehn Stunden geschlafen. Ich war echt am Ende.
»Guten Morgen❤️« schreibe ich Wincent, nachdem ich mich nochmal ausgiebig gestreckt habe.
»Morgen Schlafmütze😀❤️«
»Witzig🙄😂«
»Was gibt's bei dir zum Frühstück?«
»Mal schauen😅 im TK müssten noch Brötchen sein«
»Trockenes Brötchen also😂«
»Ich find schon was😝«
»Ich melde mich später wieder😘«
»Macht schöne Fotos«
»Können doch nur schön werden😂😜❤️«
»Bis dann😂😘«
Noch ein letztes Mal strecken, bevor ich mich schnell etwas frischmachen gehe und mir einfach eine Leggins und einen Hoodie von mir anziehe.
Unten schalte ich erstmal etwas Musik an, bevor ich mir einen Tee mache. Während der zieht, hole ich noch die letzten Taschen aus dem Auto. Die stelle ich einfach erstmal nur im Flur ab und schaue dann mal, was man hier essbares im Haus hat. Okay, heute werden es also einfach Cornflakes mit Milch. Was anderes hab ich gerade auch keine Lust. 
Während ich esse, scrolle ich etwas durch Instagram, bis ich von Lukas angeklingelt werde. Ich nehme den Videoanruf entgegen und stelle mein Handy an eine der Kerzen.
"Guten Morgen" lacht er.
"Morgen."
"Bist du grad erst aufgewacht?"
"Ne, bin schon seit knapp zwei Stunden wach. Lag aber noch ne Weile im Bett und dann hab ich noch die letzten Taschen aus dem Auto geholt. Wieso?"
"Du siehst ziemlich zerknautscht aus."
"Boah bist du nett."
"Immer doch! Ne, ist mein Ernst. Du siehst verdammt müde aus."
"Ich hab die letzten Tage auch recht wenig Schlaf bekommen. Mir geht's aber gut."
"Wincent meinte aber auch schon, dass du ihm nicht gefällst. Also nicht in dem Sinne gefallen, sondern du wirkst wohl echt erschöpft."
"Ich werd wohl wissen, ob es mir gutgeht oder nicht."
Für meinen recht unüberlegten Satz kassiere ich natürlich direkt mal diesen typischen Blick von Lukas. 'Willst du mich eigentlich komplett verarschen?'
"Okay ja, weiss ich nicht immer! A-"
"Steck dir dein Aber sonst wo hin. Pass einfach auf dich auf."
"Mache ich."
"Wann kommst du eigentlich nach Köln?"
"Am Freitag Morgen steige ich in Hamburg in den Zug. Um kurz nach drei oder so bin ich dann am Bahnhof in Köln."
"Soll ich dich abholen?"
"Musst du nicht arbeiten?"
"Nur Vormittag."
"Okay, wär echt cool. Sag mal, hast du zufällig eine Ahnung, was Lotta geplant hat?"
"Ne, sie hat noch nichts gesagt. Es kommen glaub auch nicht ganz alle."
"Wer kommt nicht?"
"Mach dich bereit zum Freudensprung. Samantha."
"Du verscheisserst mich!"
"Nope."
"Gott sei Dank!"
"Oder auch Raffi sei Dank."
"Warum?" lache ich.
"Um sich mal zu erholen, hat er ihren Chef angeschwärzt, sie zur Fortbildung zu schicken. War wohl nicht ganz so schlau von ihr, in der Firma seines Onkels anzufangen."
"Okay, krass!"
"Ja. Luan, Emil und Rebecca kommen auch nicht."
"Okay, Rebecca weiss ich, weil die ja zu Fynns Vater fahren mit der kleinen Leni."
"Genau, Luan hat auch was mit der Familie und Emil hat anscheinend keinen Bock auf alle."
"Was auch sonst."
"Ne ehrlich" lacht er "Lotta hat mir seine Mail gezeigt. Da stand einfach 'Kein Interesse' drinnen."
"Boah, das ist echt krass."
"Ja, keine Ahnung, was wir ihm getan haben."
"Der wohnt ja auch nicht mehr in Köln, oder?"
"Ne. Frag aber nicht, wo der hin ist."
"Direkt nach dem Abi ist er weg."
"Du ja auch."
"Aber erstens nicht so schnell und zweitens auch nicht ohne ein Wort."
"Stimmt auch wieder. Aber mit Felix."
"Im ernst? Wie lange wollt ihr mir das noch vorhalten?"
"Was heisst hier vorhalten?"
"Bei jeder Gelegenheit wird an diesen Arsch erinnert. Das ist aber sowas von Vergangenheit!"
"Ja, schon kapiert."
"Danke."
"Sag mal, warum arbeitest du eigentlich grad nicht?"
"Mira, ich hab Spätschicht. Habe ich schon die ganze Woche. Nächste Woche Frühschicht."
"Oh man, wie lang musstest du gestern?"
"Halb vier."
"Und da bist du jetzt schon wieder so wach?"
"Wie du dich vielleicht erinnern kannst, war ich schon immer nur mit wenig Schlaf zu gebrauchen."
"Stimmt... Ne, also so wenig wie du zu unserem Abi geschlafen hast, das ist nicht mehr normal."
"Sagt diejenige, die auf Tour geht. Wann geht ihr da immer ins Bett?"
"Okay halb fünf in dem Dreh. Manchmal auch was früher."

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