Chapter 94

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Als ich wieder aufwache, schläft Wincent neben mir noch wie ein Murmeltier, hält mich aber fest im Arm. Ich angle nach meinem Handy auf dem Nachttisch und öffne erstmal Instagram.
Max hat ein Foto gepostet.

»So, jetzt bist du 25

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»So, jetzt bist du 25... Wie schnell die Zeit vergeht... Ich erinnere mich noch an den Kurztrip mit Noah zu seinem 19., wo wir abends ein klein wenig Langeweile hatten und total abgedreht sind. Oder erinnerst du dich noch an den Lauf vor 4 Jahren? Da ist ein schönes Bild entstanden, als ich dich auf die Schultern nehmen wollte. Wie sieht es mit deinem 20. Geburtstag in Paris aus? Deine Zeugnissausgabe, wo wir danach nicht in das teure Restaurant gegangen sind, wie die meisten anderen, sondern uns Pizza bestellt haben? Die Fahrstunden, die ich dir gegeben hab? Ich hatte eine Heidenangst um mein schönes Auto, aber es hat ja ganz gut geklappt.
Das und mehr haben wir schon zusammen geschafft und erlebt.
Ich hab dich wahnsinnig lieb Schwesterherz. Auch, wenn ich dir manchmal den Kopf abreissen will. Du bringst mich eben auch oft zur Verzweiflung mit deinem Sturkopf. Trotzdem hast du immer ein offenes Ohr für mich. Ausser, wenn ich dir sage, dass du das mal lieber lassen solltest. Du tust es trotzdem. Manchmal hast du dann auch Recht und für den Rest der Fälle bin ich da. Wenn du mich brauchst, bin ich bei dir. Du kannst immer auf mich zählen. Genauso, wie ich auf dich zählen kann. Ich hab dich lieb. Happy Birthday🎉❤️ #siblings #geburtstagskind #meinekleineschwester #diemeistensgrösserist #25«
»Ich hab dich lieb Bruderherz❤️« kommentiere ich und teile die Collage in meiner Story.
»Geschwisterliebe❤️«
Wincent hat gestern anscheinend auch noch etwas in seine Story gepostet.
Es ist ein kleiner Zusammenschnitt aus ein paar Fotos. Auch eins, was ich besonders schön finde. Man erkennt uns kaum, weil Paul es gegen die Sonne fotografiert hat. Wincent gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Besonders lustig ist natürlich auch das Foto, wo er mich einfach über seine Schulter geworfen hat.
"Happy Birthday mein Schatz" murmelt Wincent und beginnt, leichte Küsse in meinem Nacken zu verteilen.
"Du hast mir schon gratuliert" kichre ich und lege mein Handy weg.
"Ich gratuliere dir auch gern noch ein drittes Mal."
"Mir reicht auch ein einfacher Kuss."
"Den bekommst du natürlich" raunt er und dreht mich zu sich.
Wincent legt seine Lippen auf meine.
"Mh... Können wir nicht den ganzen Tag zusammen hier im Bett bleiben?" murmle ich und kuschle mich fester an Wincent, nachdem wir uns gelöst haben.
"Hätte ich so auch nichts gegen, aber wir haben noch was vor."
"Schatz, was-"
"Kein Gebrumme oder so und jetzt aufstehen."
Er steht auf, während ich mich auf den Bauch drehe und mein Gesicht ins Kissen drücke.
"Süsse" lacht Wincent.
"Du weisst, dass ich meinen Geburtstag nicht feiere."
"Wer hat was von feiern gesagt? Komm jetzt."
Ich pelle mich aus dem Bett und werde direkt in Wincent's Arme gedreht.
"Was zum?" lache ich.
"Jetzt geh schonmal duschen. Ich bring dir gleich ein paar Klamotten."
"Du kommst nicht mit unter die Dusche?"
"Geh schonmal vor. Bin in wenigen Minuten bei dir."
Ich gehe also ins Bad, ziehe mich aus und kämme nochmal meine Haare durch, bevor ich unter die Dusche gehe.
Kurz danach spüre ich auch schon, wie Wincent zu mir kommt und sich an meinen Rücken schmiegt.
Ich drehe mich langsam um und sofort liegen seine Lippen auf meinen.

Als wir fertig mit duschen sind, steigen wir aus der Duschkabine und trocknen uns ab. Wincent rubbelt nur seine Haare etwas trocken, während ich mich eincreme. Nachdem er mir nochmal ein paar Klamotten in die Hände gedrückt hat, verschwindet er auch schon wieder aus dem Bad.
"Muss ich noch irgendwas bei Make-up und Haare beachten?" rufe ich ihm hinterher.
"Ist eigentlich komplett egal."
WOW! Mal wieder ist er mir eine grossartige Hilfe.
Okay, erstmal schauen, was er mir für Klamotten gegeben hat. Unterwäsche alles normal, also ziehe ich mir das zuerst einmal an. Dann hat er mir noch ein rosafarbenes Off-Shoulder Shirt mit lockeren Ärmeln und eine schwarze Jeansshorts dazu gepackt. Ich ziehe mir die Sachen an, mache mir ein leichtes Make-up und föhne meine Haare etwas trocken, so dass sie noch etwas feucht sind. Ich ziehe mir meine Kette, mein Armband und meinen Verlobungsring wieder an und mache mir noch kleine Ohrringe rein.
Ich gehe wieder aus dem Bad, wo Wincent mitten im Raum steht. Er hat sich eine seiner schicken Jogginghosen und ein schwarzes Shirt angezogen und grinst mich einfach an.
"Ok?" frage ich und drehe mich einmal.
"Süsse, ich hätte dir auch einen Kartoffelsack zum anziehen geben können und du wärst trotzdem noch die schönste Frau für mich."
"Womit hab ich dich verdient?" murmle ich und kuschle mich an seine Brust.
"Ich liebe dich über alles."
Er drückt mir noch einen Kuss auf den Kopf, bevor wir uns voneinander lösen.
"Dein Handy vibriert übrigens in einer Tour."
Ich trotte zu meiner Bettseite und setze mich mit meinem Handy auf die Bettkante.
"Einfach nur ein paar Glückwünsche. Mach ich nachher."
"Jetzt ist nur die Frage, ob du nachher Zeit hast" grinst er mich blöd an.
"Schatz."
"Keine Sorge, keine Party der so. Einfach alles entspannt."
"Hoffe ich für dich."
Ich stecke mir mein Handy in meine Hosentasche und ziehe mir meine Sneaker an.
"Komm mal her" fordert Wincent mich auf, als ich wieder stehe.
Er streckt die Hand nach mir aus und ich nehme sie.
"Augen zu."
Ich schliesse meine Augen und merke, wie er meine Hand loslässt und mich hier stehen lässt.
"Wehe du haust jetzt einfach ab."
"Haha, bin gleich wieder bei dir."
Nach einer Weile fällt es mir immer schwerer, die Augen geschlossen zu halten, als dann aber Wincent auch endlich wiederkommt.
"Augen bleiben noch zu" sagt er und greift nach meiner linken Hand.
"Die sind zu."
"Also, dein eigentliches Geschenk ist jetzt nicht hier und kann ich jetzt auch nicht herzaubern. Ausserdem wäre es ziemlich blöd, dass hier im Bus mitzunehmen. Erstens hättest du es schon lange entdeckt und dann glaub ich nicht, dass es noch ganz wäre. Dazu kommt, dass es erst in ein paar Wochen bei meiner Mum zuhause ankommt. "
"Schatz-"
"Du wirst dich da also noch etwas gedulden müssen. Ich hab aber noch was für dich."
Er drückt mir einen Kuss auf den Handrücken und nimmt mir dann mein Armband ab.
"Was wird das?" lache ich leicht.
"Augen immer noch zu und mir einfach vertrauen."
Kurze Zeit später macht er mir das Armband wieder um mein Handgelenk.
"Jetzt kannst du die Augen wieder aufmachen."
Blinzelnd öffne ich meine Augen und muss mich erstmal wieder an das Licht gewöhnen.
Als ich dann wieder klar sehen kann, blicke ich zuerst in Wincent's Gesicht. Er lächelt mich warm an und deutet mir, nun endlich auf mein Armband zu schauen.
Es ist immer noch das selbe Armband mit dem W, nur ist da jetzt noch ein weiterer kleiner Anhänger. Während der Buchstabe direkt mit beiden Enden des zierlichen Bändchen verbunden ist, hängt das winzig kleine Herz mit dem noch kleineren blauen Stein daneben.

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