Chapter 66

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Wir konnten das Haus nach der Besichtigung dann absagen. Es war zwar wirklich schön, aber das von gestern ist einfach perfekt für uns. Mit Frau Lenz haben wir auch schon telefoniert. Sie wird mit dem Notar alles klären und dann können wir das Haus kaufen. Wahrscheinlich können wir sogar schon vor unserer Hochzeit da einziehen.
Wir fahren gerade zur Schule, um Shay abzuholen. Jeder sind wir in Gedanken, während das Radio läuft. Als die ersten Töne von 'Kaum Erwarten' beginnen, muss ich automatisch lächeln. Normalerweise mache ich leiser oder schalte um, aber gerade bin ich in Stimmung und so drehe ich voll auf und singe lauthals mit. Nachdem Mira das ganze kurz einfach lachend beobachtet hat, steigt sie in den Gesang mit ein.
"Ey, ich kann es kaum erwarten mit mei'm Sohn mal was zu starten
Meiner Tochter zu erzählen: „Deine Mama ist der Wahnsinn!""
Mit voller Überzeugung singe ich meine Zeilen.
Als wir bei Shayenne's Schule ankommen, ist das Lied dann vorbei und ich lächle Mira glücklich an.
"Frau check, Haus fast check, Kinder bald."
Sie zieht mich am Nacken weiter zu sich runter und küsst mich zärtlich. Ich erwidere ihren Kuss und grinse sie an, als wir uns langsam lösen.
"Ich hasse Physik!" setzt sich Shay dann ziemlich mies gelaunt auf den Rücksitz.
"Hallo Schwesterherz, wie geht es dir?"
"Halt die Klappe und fahr."
"Shay!"
"Sorry, mein Tag war einfach scheisse."
"Geht doch."
Mira schmunzelt mich einmal aufmunternd an, bevor ich dann losfahre.

Zuhause angekommen stürmt Shay sofort hoch in ihr Zimmer und kommt kurz darauf in Sportklamotten wieder runter.
"Ich geh ne Runde joggen" murmelt sie und geht schnurstracks an mir vorbei.
"Pass auf dich auf" rufe ich ihr noch hinterher, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss kracht.
"Oh man, die arme" meint Mira nur Kopfschüttelnd und zieht sich ihre Schuhe aus.
"Was ist mit ihr?"
"Das sind die typischen Symptome für die Periode."
"Bei dir ist das nie so schlimm" murmle ich.
"Glaubst du. Über die Jahre bin ich immer besser damit klargekommen. Als ich dann die Pille genommen habe, war es kurz etwas komisch, wegen den Hormonen, aber ging dann immer besser."
"An diesen Tagen bin ich verdammt froh, ein Mann zu sein."
"Dafür wirst du es wenigstens so halb zu spüren bekommen, wenn ich die Pille absetze."
"Ich bin da."
Lächelnd stellt sie sich dicht vor mich hin und legt ihre Arme auf meine Schultern, während ich meine Hände an ihre Taille lege.
"Sollen wir nochmal an den Strand fahren?" frage ich, nachdem wir uns eine Weile einfach angelächelt haben.
"Sehr gerne."
Ich schreibe Shay schnell einen Zettel wo wir sind und lege ihr ihre Lieblingsschokolade dazu.
"Du bist ein süsser grosser Bruder" lächelt Mira.
"Ich weiss" grinse ich und schnappe mir Mira's Hand, um sie zum Auto zu ziehen.

Nachdem wir ausgestiegen sind, lege ich meinen Arm locker über Mira's Schulter. Entspannt spazieren wir die Seebrücke entlang zur Aussichtsplattform. Es ist verhältnismässig leer hier, weswegen wir gerade einfach die Stille geniessen.
Auf der Plattform angekommen, stellt Mira sich ans Geländer und ich mich dicht hinter sie. Es ist schon etwas frischer hier draussen, was uns aber nicht so unbedingt stört. Mira lehnt an mir und so wärmen wir uns ein wenig.
"Es ist einfach schön" flüstert Mira.
"Ja" murmle ich in ihr Ohr und vergrabe mein Gesicht in ihrer Halsbeuge.

Endlich zuhause.
Wir standen fünf Stunden im Stau. Das bedeutet, wir sassen fast neun Stunden im Auto. Mira musste mich mehrfach beruhigen, da manche Idioten einfach nicht fahren können. Ich meine, ich fahre manchmal ja schon ziemlich bescheiden, aber die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun gehabt.
"Geh duschen, ich mach die Wäsche" lächelt Mira.
"Womit habe ich dich nur verdient?"
Ich drücke ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwinde im Badezimmer. Ich schmeisse meine Klamotten einfach schnell in den Korb und stelle mich unter die Dusche. Das hatte ich gerade echt nötig. Ich höre nur kurz, wie Mira reinkommt, um die Wäsche zu holen.
Ich muss schon eine Weile hier unter der Regendusche stehen, als sich plötzlich Mira's Hände auf meine Bauchmuskeln legen und ihr Körper ich an meinen Rücken schmiegt. Sofort beschleunigt sich meine Atmung und als sie dann auch noch anfängt, Küsse auf meine Haut zu hauchen, ist es komplett um mich geschehen.
Langsam drehe ich mich zu Mira um, welche mich sofort zu sich nach unten zieht. Fordernd küsst sie mich. Das ist der erste Schritt, auf den ich seit Wochen warte. Intensiv erwidere ich ihren Kuss und schiebe Mira in Richtung Duschwand. Ich hebe sie hoch und presse sie gegen die Fliesen. Ohne grosse Vorwarnung greift sie nach meinem besten Stück.
"Mira" keuche ich, woraufhin sie aufhört und ihre Hand wieder in meinen Nacken legt.
Hätte sie noch weiter gemacht, wäre ich auf der Stelle gekommen"Bist du dir sicher?"
"Ich will dich" keucht sie weiter.
Weiter kann ich auch gar nicht mehr denken. Ich drücke Mira etwas nach oben, um besser in sie eindringen zu können. Als ich dann in ihr bin, lässt sie ihren Kopf nach hinten gegen die Wand fallen und vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Während ich mich bewege, lehne ich meine Stirn gegen ihre Schulter. Mit einer Hand stürze ich mich an der Wand ab und mit der anderen stütze ich Mira, indem ich sie unter ihrem Oberschenkel platziert habe.
Mit der Zeit werden meine Stösse immer fester und härter, bis zuerst Mira und kurz danach auch ich zum Höhepunkt kommen. Kurz verharren wir noch so, bis ich mich langsam aus Mira zurückziehe und sie dann vorsichtig wieder auf ihre Beine stelle. Mira lehnt noch immer an der Wand und hält sich an meinen Armen fest.
"Was war das?" frage ich immer noch ziemlich atemlos.
"Pure Lust und Leidenschaft."
Ich lege meine Lippen nochmal sanft auf ihre, bevor wir noch zusammen fertig duschen, wobei wir die Finger auch nicht stillhalten können. Entweder ziehen wir uns gegenseitig näher aneinander, küssen uns oder berühren uns überall.

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