Erklärung

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Danach fällt er in einen tiefen Schlaf und spürt nicht mehr, wie er mittels Zauberstab in die Luft gehoben wird.

Das nächste, was er mitbekommt, ist ein anderes, weiches Gefühl unter sich. Seltsam, hat er sich nur eingebildet, in einem Krankenhaus aufgewacht zu sein?

Er öffnet die Augen und schaut an sich hinab, indem er den Kopf hebt. Seine Arme und Beine sind mit magischen Verbänden verbunden und auf einem Tisch stehen Phiolen. Weil er den Geschmack und das Gefühl von Schmerztränken nur zu gut kennt, weiß er auch, dass die Wirkung bald nachlassen wird. Ohne die Anweisung eines Heilers abzuwarten, greift er nach einer Phiole und entkorkt sie.

Hat er nur geträumt, oder warum ist er nun in einem Krankenhaus für Hexen und Zauberer? War das ein Traum in seinem Koma? Er schaut auf die rötliche Flüssigkeit und setzt die Phiole dann an, um sie in langsamen Schlucken zu trinken. Die Flüssigkeit fühlt sich seltsam an, weil sie ungehindert in ihn fließt und er die Zähne am Hals der Phiole nicht absetzen kann. Schließlich gibt es keine Zähne mehr.

Den beißenden Geschmack des Heilmittels blendet er aus, weil er an Hermine denkt. In einem Krankenhaus mit Zauberern als Heiler wird er schneller gesund sein, um für sie zu kämpfen und sie zurück zu holen.

Wie lange hat er eigentlich geschlafen oder lag im Koma? Ein paar Stunden oder Tage?

Unbeirrt greift er zum nächsten Trank, einem Trank zur Blutbildung. Er spürt, wie die Wirkung des ersten Trankes stärker wird. Er möchte die beiden Phiolen in der Hand gerade abstellen, als etwas in sein Sichtfeld tritt.

Blonde Haare... schwarze Kleidung... Er dreht sich ruckartig zu der Ecke des Raumes und weitet die Augen, als er die Person erkennt. Nur wenige Sekunden nachdem die Überraschung eingesetzt hat, kommt die Wut und der Hass in ihm hervor. „Lucius!", knurrt er, wobei seine Stimme versagt und seltsam unkontrolliert klingt. Severus achtet darauf allerdings nicht, schließlich befindet er sich in einer Notfallsituation.

„Severus...", sagt der Mann und steht nun endlich von einem Stuhl in der Ecke des Raumes auf und humpelt zum Bett.

Snape folgt seinen Bewegungen mit hasserfülltem Blick. „Keinen.Schritt.näher."

Malfoys Augenbraue zuckt, offenbar ist er nicht in der Lage, sie wie sonst hochzuziehen. An seinen Hinterkopf ist klebt ein Pflaster. Offenbar hat er sich dort verletzt. Ob Hermine ihm eine übergebraten hat? Verdient hat er es. Er hat es sogar verdient zu sterben, zumindest empfindet Severus das so. Er versucht, die Zähne aufeinander zu beißen, aber das geht leider nicht mehr, sodass nur ein Knurren aus seinem Mund kommt. „Ich werde dich umbringen. Für alles was du mir und ihr angetan hast!", knurrt Severus. Seine Augen funkeln vor Hass und fokussieren Lucius ganz genau.

„Tatsächlich, willst du das? Also so weit ich das sehe, bist du derjenige, der noch nicht genesen ist. Wenn dann bringe ich dich um." Severus betrachtet ihn. Auch Lucius sieht nicht gut aus. Ein Bart hat sich gebildet und seine Augen sind rot unterlaufen. Vorsichtig berührt Snape mit seiner Hand sein Kinn. Bei ihm haben sich ebenfalls Stoppel gebildet. Das heißt, dass er längere Zeit nicht bei Bewusstsein gewesen sein kann.

Was ist in der Zeit also passiert? Warum steht Severus' schlimmster Feind direkt vor ihm und tritt so auf?

Was will er von ihm? Ihn demütigen? Oh, Severus wird ihm die Hölle auf Erden bescheren. Er wird leiden, so wie er und seine Hermine leiden müssen! Das Argument, dass er noch nicht vollständig genesen ist, spielt für ihn in seinem Willen eine untergeordnete Rolle. Selbst wenn es zu einem Muggelkampf kommen sollte, so wird er alles dafür tun, um zu gewinnen.

„Außerdem willst du doch bestimmt durch mich erfahren, was passiert ist, oder?", fragt Lucius und seine Miene wird immer härter. Nun ist auch in seinen Augen der Hass zu erkennen.

Sevmine - Die Zeit danach ist auch nicht besser... oder doch?Where stories live. Discover now