Helferin

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„Hmmm...", murmelt sie. „Dann sollten wir uns mal schnell umsehen... oder fragen."

„Zu Fragen ist wohl einfacher. Wir haben sowieso nicht so viel Zeit.", sagt er nachdenklich, hält ihr seine Hand hin. Sofort ergreift sie die etwas schwitzende Hand und die beiden schauen sich nach einem Muggel um, den sie ausfragen können.

„Das stimmt wohl.", sagt sie, als ein Mann mitten auf der leeren, halb geteerten Straße herumläuft. Schnell dirigiert sie Severus dorthin. „Aber auch nur, wenn sie vorher nicht im Laden waren und gesehen habe, was du getan hast." Ein Grinsen bildet sich auf ihren Lippen, sie kann es nicht lassen, ihn zu necken.

Severus knurrt. War ja mal wieder klar. Seine Frau übertreibt mal wieder maßlos. Sie musste die beiden ja auch nicht apparieren. Hermine hat ihm nur ein kleines Stück ihrer Kraft übertragen, den Rest hat aber immer noch er gemacht. Ein Portschlüssel wäre entspannter für beide gewesen. Aber auch komplizierter und mit mehr Verantwortung verbunden. „Hör auf damit, Liebes."

„Hmmm... mal schauen. Und jetzt komm.", sagt sie und hält mit ihm vor dem jungen Mann, der beide von oben bis unten mustert.

„Guten Tag, Sir.", beginnt Hermine und Severus nickt nur zu Begrüßung, drückt die Hand seiner Frau fester. Typisch besitzergreifende Männer bei anderen Männern – also die Konkurrenz - um ihren Schwarm herum. Sie verdreht die Augen, hört dann aber sofort damit auf und schaut dem jungen Mann direkt in die braunen Augen. „Kennen Sie den Weg zu einer Zahnarztpraxis? Ich habe gehört, hier soll irgendwo eine sein."

Mit einem vielsagenden Blick deutet sie auf Severus. „Bück dich mal bitte, Sev." Snape runzelt die Stirn, tut es dann aber. „Und wozu soll das gut sein?"

„Ah ja, perfekt. Bleib so.", sagt sie und greift an seine Lippen und zieht sie hoch und runter, betrachtet seine Zähne. Sie sind wirklich schief und gelblich. Nicht schon.

„Sehen Sie, das ist der Grund, weshalb wir Hilfe benötigen."

Severus kann kaum glauben, was sie da tut, richtet sich auf und greift nach ihrer Hand, entfernt sie von seinem Mund. „Ich glaube...", beginnt er gespielt drohend. „...hier brauchst eher du Hilfe."

Der Mann schaut etwas überfordert von Severus zu Hermine und wieder zurück. Hermine hebt die Braue darüber, schaut auf seine Hand an ihrem Handgelenk und zuckt dann einfach ganz trocken mit den Schultern. „Wir beide, einigen wir uns darauf.", murmelt sie vor sich hin.

Snape hebt die Braue höher, hält noch immer ihre Hand und spielt an dem wunderschönen Ring herum, ehe er sie ganz los lässt. „Damit kann ich leben... Gut dass wir uns beide haben, um uns zu helfen."

Der Mann schaut absolut verstört drein, sein Mund öffnet sich, und er leckt sich nervös über die Lippen. Beim Anblick des Rings wird ihm schlecht. Besonders weil Severus den gleichen Ring an seiner Hand trägt.

Der Muggel ist ganz blass.

„Gibt es ein Problem?", fragt Sev respekteinflößend wie immer. Hätte er jetzt noch seinen Umhang und würde ihn beim Abgang aufbauschen lassen, wäre es mal wieder so dramatisch. Sie liebt diese Seite an ihm, wie er es schafft Leute mit einem einzelnen Blick einzuschüchtern. Außer sie befindet sich selbst darunter.

„N-Nein...", beginnt er, befeuchtet sich seine runzelige Lippe erneut. „Ich kenne den Weg.", sagt er und geht vor Severus lieber ein Stück zurück. Dann streckt er den Arm aus, zeigt auf eine Straße und spricht weiter: „Folgt der Straße und biegt dann ab. Rechts und danach nochmal links. Dort befindet sich eine Praxis. Es sind keine 500 Meter."

Severus nickt langsam, greift wieder nach der Hand seiner Frau. „Dankeschön. Schönen Tag noch."

Der Typ nickt dann, schaut zu Hermine, die ihm ein Lächeln schenkt.

Sevmine - Die Zeit danach ist auch nicht besser... oder doch?Where stories live. Discover now