Probleme mit der Lösung des Problems

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Einige Wochen später sitzen sie beisammen in ihren Gemächern, lesen beide Bücher und kraulen sich nebenbei immer mal wieder. Severus' Hand bahnt sich ihren Weg zu Hermines Seite und berührt sie dort ganz sanft. Hermine schaut von ihrer spannenden Lektüre auf, nur, um in seine Augen zu blicken.

„Ich liebe dich.", gibt er von sich, so wie er es in letzter Zeit oft tut. Er hat das Gefühl, als wäre es nicht genug, ihr das jeden Tag zu sagen. Irgendwie benötigt Snape etwas, womit er ihr seine Gefühle offenbaren kann. Und diese Worte scheinen für ihn ideal zu sein und dennoch fehlt etwas an diesen drei magischen Worten.

Die Bedeutung. Zwar sagen sie wirklich sehr viel aus, mehr als die meisten anderen Worte, aber wenn Severus das jeden Tag sagt, dann ist es irgendwann auch nichts Besonderes mehr und nur noch eine Floskel. Es ist dann nur noch ein Satz, den man halbherzig sagt.

Oder zumindest wirkt es so, als sei es halbherzig. Doch Snape meint jedes seiner Worte erst. Vollkommen ernst, denn sie entsprechen der Wahrheit.

„Ich dich auch."

Genauso wie Hermine. Sie tauschen einen verliebten Blick aus und vergessen für einen kurzen Moment die Stelle in ihren Büchern. Das, obwohl Snape das Gefühl hat, ganz kurz vor einem großen Durchbruch zu stehen.

Hermine hätte nie gedacht, dass das möglich sei. Aber Snape erfüllt sie. Er ist der Teil, den sie seit Jahren unbewusst gesucht hat und nun gefunden hat. Sie dachte vorher, sie sei glücklich. Wie sie jetzt feststellen muss, hat sie sich getäuscht. Ihr damaliges Leben verglichen mit der jetzigen Situation war wirklich fad und nicht sonderlich schön. Würde sie Severus jetzt verlieren... sie wäre unglücklich. Ebenso wie er. Denn die letzten entspannten Wochen haben ihn sehr glücklich gemacht. Sie hat ihn glücklich gemacht. Zwar zeigt er das in der Öffentlichkeit nicht, aber Hermine bekommt es mehr als nur zu spüren.

Beide wissen, dass sie den anderen niemals mehr missen wollen. Sie sind füreinander bestimmt. Mit oder ohne des Gesetzes.

„Ich habe etwas gefunden.", sagt Snape da plötzlich und reißt seine Ehefrau damit aus den Gedanken. Sie schüttelt sich, löst sich wie er kurz zuvor von seinem Anblick und deutet freudestrahlend auf das Buch. Er reicht es ihr mit einem stolzen Grinsen auf den Lippen, das man wirklich nicht oft zu sehen bekommt.

Er kann sich das Lächeln einfach nicht verkneifen, endlich hat er es gefunden. Vor ein paar Wochen, noch vor der Hochzeit, hat er ihr versprochen, ihre Eltern zu finden. Und genau das beschäftigt ihn und sie seit dem Vorfall mit Malfoy und Connor. Die beiden Männer sind in Askaban und gleich nachdem diese Gefahr aus der Welt geschafft ist, widmen sie sich dem nächsten Problem, um es anzugehen und eine Lösung dafür zu finden. Wie viel Zeit sie doch in den letzten Wochen für die Nachforschungen angestellt haben...! Das Buch, in dem Severus die Lösung sieht, stammt aus seiner privaten Bibliothek aus seinem Haus in Spinners End. Dort haben die Beiden, wie an den meisten ihnen bekannten Orten, gesucht und es beim Entrümpeln entdeckt. Das vielversprechende Buch hat Albus Severus einmal zu Weihnachten geschenkt. Ob der alte Mann gewusst hat, dass sie es einmal brauchen würden? Severus weiß es nicht, aber es würde ihn auch nicht wundern.

Seine Augen gleiten in Vorfreude auf ihre Reaktion über ihr Gesicht und er wird nicht enttäuscht. Begeistert weiten sich ihre Augen, als sie die einzelnen Zeilen liest.

„Das ist... Danke Severus."
„Wofür?", fragt er mit einem Schmunzeln darüber, wie sie versucht, sich zu beruhigen. Wie sie sich süß auf die Lippen beißt und versucht, nicht an die Decke zu springen und sich zu freuen. Vermutlich macht sie das ihm zu liebe nicht, da er doch an seiner Einrichtung hängt. Aber in diesem Falle wäre es ihm egal. Severus ist zufrieden und selbst glücklich, wenn es Hermine ist.

Sevmine - Die Zeit danach ist auch nicht besser... oder doch?Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang