Kapitel 31

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Es war toll

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Es war toll.

Er fühlte sich wohl, auch wenn ihn anfangs die vielen Leute um ihn herum verunsichert hatte. Bisher hatte er ja nur mit Namjoon alleine gearbeitet.

Nun war das weitläufige Studio gefüllt mit den verschiedensten Personen. Und alle kümmerten sich ausschließlich um Jin.

So viel Aufmerksamkeit wurde ihm selten zuteil.

Er wurde geschminkt, ihm wurde sogar beim Anziehen geholfen und immer wieder erkundigte sich jemand nach seinem Befinden, brachte ihm etwas zu essen oder zu trinken.

Seltsam, wie schnell man sich daran gewöhnen konnte, so fürsorglich behandelt zu werden.

Ob Namjoon das veranlasst hatte?

Im Augenwinkel konnte Jin erkennen, dass der Fotograf ihn immer wieder musterte und aufmunternd zulächelte. Als ob er die anfängliche Unsicherheit spüren konnte.

Scheinbar war er doch kein so schlechter Kerl.

Zumindest nahm er das hier wirklich ernst. Man konnte Namjoon ansehen, dass er mit ganzem Herzen dabei war und überaus professionell arbeitete. Selbst die kurzen Unterbrechungen für das Umziehen nutzte er, um nochmal die aufgenommenen Bilder zu überprüfen, die Beleuchtung neu einzurichten oder einfach nur mit einem seiner vielen Asisstenten etwas zu besprechen.

Allein die Tatsache, dass alles hier eigentlich nur für Jin veranstaltet wurde, sorgte dafür, dass er sich doppelt anstrengte.

Außerdem wollte er, so verrückt es klang, Namjoon nicht enttäuschen.

Weil er sich extra Zeit nahm, ihm verständliche Anweisungen zum Posen gab und trotzdem ein Lächeln auf den Lippen hatte, selbst wenn etwas nicht auf Anhieb klappte.

Jin erwischte sich selbst ein paar mal dabei, wie er den blonden Fotografen bewundernd anstarrte, weil der so vertieft in seine Kamera war und alles um sich herum auszublenden schien.

Der ernste Gesichtsausdruck, mit dem Namjoon die Fotos auf dem Bildschirm kontrollierte. Die leichte Furche, die sich dabei zwischen seinen Augen bildete. Die kleinen Grübchen in seinen Wangen, die immer dann auftauchten, wenn ein Bild besonders gut getroffen war.

All diese winzigen Details, die Bewegungen, die Blicke schienen irgendwas in Jins Körper zu erzeugen.

Wie ein Kribbeln, eine merkwürdige Hitze. Nicht einmal unangenehm.

Wahrscheinlich rührte das lediglich von der Müdigkeit her, vertrieb er die aufkommenden Gedanken mit einem angedeuteten Kopfschütteln.

Ehe er das womöglich noch ausführlicher interpretieren hätte können, wurde er zum Glück von einem lautstarken Poltern abgelenkt. Und klackernden Sohlen auf dem Fliesenboden.

"Entschuldigt, ich bin zu spät. Der Verkehr da draußen ist die Hölle."

Überrascht drehte Jin den Blick in die Richtung, aus der die schrille Frauenstimme kam.

Hätte er es mal lieber nicht getan.

Wie eingefroren stand er einfach nur da, sah die Frau an und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass er sie kannte. Aus dem Club.

Und sie sich scheinbar ebenso an ihn erinnerte, ihrem Blick nach zu urteilen.

Dieser wirkte erst schockiert, dann sogar angewidert. Und schließlich warf sie Namjoon ein wissendes Grinsen zu.

"Ich bin immer wieder überrascht, wie klein diese Stadt doch ist.", kicherte sie dem Fotografen zu. "Und wo du dir neuerdings deine Models organisierst."

Der Angesprochene blickte nicht von seiner Kamera auf, bei der er gewissenhaft die Linse wechselte: "Was meinst du?"

"Dir ist hoffentlich klar, dass der Kleine für ein paar Scheine mehr noch ganz andere Dinge macht. Ob das so gut für dein Image ist?", meinte sie süffisant die Lippen schürzend.

Das war eine verdammte Lüge!

Jin schnappte erbost nach Atem. Nie und nimmer würde er das tun. Und mit dieser Frau schon gar nicht.

Endlich schaute Namjoon auf. Sein gesicht wirkte vollkommen ausdruckslos.

"Mein Image baut auf Professionalität und vor allem Pünktlichkeit auf. Von beiden scheinst du nicht besonders viel zu besitzen.", entgegnete er kühl.

Die Frau knirschte wütend mit den Zähnen, man konnte es im kompletten Studio hören, dass plötzlich mucksmäuschenstill schien. Alle Augen waren auf die beiden Streitenden gerichtet.

"Dir ist hoffentlich klar, was der eigentliche Job deines neuen Supermodels ist?", blaffte sie Namjoon an, der für den Bruchteil einer Sekunde zu Jin blickte, ehe er antwortete: "Überleg dir genau, was du jetzt von dir gibst, wenn du deinen Job behalten willst."

"Oh bitte.", die Frau rollte mit den Augen. "Nur weil er gut zwischen deinen Beinen aussieht, muss das nicht heißen, dass es auch vor der Kamera so ist."

Ein Raunen ging durch den Raum.

Und durch Jins Körper.

Das war zuviel für ihn. 

Seine Knie zitterten. Es fühlte sich an, als würden alle Anwesenden ihn beobachten. Und das nicht im positiven Sinne wie gerade eben. 

Spätestens, als er ein leises Lachen hörte, wollte er am liebsten im Boden versinken.

Panisch schaute er sich um, wollte nur noch weg und rannte auf die nächstgelegene Tür zu.

Panisch schaute er sich um, wollte nur noch weg und rannte auf die nächstgelegene Tür zu

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