Kapitel 28

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"Auch, wenn du es sicher kaum abwarten kannst

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"Auch, wenn du es sicher kaum abwarten kannst.", Namjoon öffnete eine milchige Glastür zu einem angrenzenden Raum, machte eine einladende Geste, dass man ihm folgen solle. "Dennoch sollten wir als erstes unsere Vereinbarung vertraglich festhalten."

"Warum?", entfuhr es Jin automatisch.

Der Blonde zuckte mit den Schultern, das schien er ziemlich oft zu machen: "Ich sichere mich gerne ab, damit im späteren Verlauf keinerlei Probleme auftreten."

Stirnrunzelnd betrat Jin den Raum. 

Dieser wirkte erneut wie ein krasser Gegensatz zu dem strahlend weißen Studio, war hier drinnen doch alles in dunklen Erdtönen gehalten. 

Ein Büro. Zumindest ließ alles darauf schließen, war doch das markanteste Möbelstück ein riesiger dunkler Schreibtisch.

"Probleme?", hakte der Dunkelhaarige dennoch nach, beobachtete Namjoon dabei, wie dieser hinter den besagten Tisch ging und etwas aus einer Schublade holte.

"Das Übliche. Mehr Geld, plötzliche Rechte an Bildern, Sex.", erklärte der Fotograf gelassen, als er einen dünnen Stapel dicht beschriebener Blätter zu ihm über die blank polierte Tischplatte schob.

Jin machte große Augen, sah erst zu dem ominösen Vertrag und wieder zu seinem Gegenüber: "Das wird nicht passieren. Wir brauchen keinen Vertrag."

Ein kleines Lächeln bildete sich auf Namjoons Gesicht, als er entgegnetet: "Du magst noch so vertrauensvoll wirken. Kein Vertrag, keine Fotos. Kein Geld."

Das war eine Ansage.

Den Kloß in seinem Hals runterschluckend nickte Jin nur stumm.

Er nahm einen silber glänzenden Kugelschreiber zwischen die Finger, der neben dem Vertrag lag.

Sollte er sich das wirklich jetzt alles durchlesen? Das würde mindestens eine Stunde dauern, wie er beim schnellen Durchblättern feststellen musste.

Und der Großteil davon war wahrscheinlich eh mit hochtrabenden Fremdwörtern gespickt.

Allmählich wurde ihm bewusst, dass es hier scheinbar nicht darum ging, ob Namjoon ihm vertrauen konnte. Sondern eher anders herum.

Was, wenn es in diesem Vertrag doch irgendeine Klausel gab, die ihn quasi zum persönlichen Sklaven des Fotografen machte.

Möglicherweise spürte Namjoon die Unsicherheit seines Gastes. Begann er doch plötzlich von sich aus, die groben Punkte des Vertrags anzusprechen: "Mit deiner Unterschrift erklärst du dich bereit, für einen gewissen Zeitraum für mich zur Verfügung zu stehen. Der dafür fällige Betrag ist dort ersichtlich.", er zeigte auf eine handschriftlich eingetragene Ziffer.

Tatsächlich war es genau dieselbe, welche ihm Jin gezeigt hatte.

Wenn er jetzt unterschreibt, wäre ihre Verinbarung bindend. 

Warum zögerte er dennoch?

"Deine Pflichten innerhalb der kommenden dreissig Tage sind hier aufgelistet.", erklärte Namjoon ungerührt weiter und klappte die nächste Seite auf, die mit dutzenden Stichpunkten gefüllt war. "Grob übersetzt bedeutet das eigentlich nur, dass du exklusiv für mich arbeiten wirst. Keine anderen Fotografen, kein Hostclub."

"Aber das geht nicht.", erwiderte Jin überrascht. Wie sollte er seinem Chef beibringen, dass er einen Monat lang nicht zur Arbeit erscheinen würde?

"Ich denke, du wirst in dem Zeitraum deutlich mehr verdienen als dort.", meinte der Fotograf schulterzuckend. "Du müsstest mir noch deine Handynummer geben, damit ich dich zeitnah kontaktieren kann."

Nachdenklich starrte Jin auf das Blatt vor sich, als versuche er es zu hypnotisieren.

Zwischen seinen Fingern ließ er den Stift rotieren. Immer und immer wieder.

Auch Namjoon bemerkte das Drehen und Klappern des metallenen Kulis, weshalb er nach einigen Sekunden Jins Hand ergriff und ihn so zum Aufhören zwang.

"Keine Sorge, ich habe nicht geplant, dir irgendwelche anrüchigen Nachrichten zu schicken.", entgegnete er. "Meine Termine entscheiden sich oftmals relativ spontan. Daher erwarte ich, dass du abrufbar bist. Oder willst du in der Zeit hier wohnen?"

Erschrocken hob Jin den Kopf.

"Was? Nein! Bloß nicht.", stotterte er aufgebracht. 

Das Bett im Gästezimmer war bequem, aber noch eine weitere Nacht würde er sicher nicht aushalten. Hier. In Namjoons Nähe.

"Okay, was ist sonst los, dass du den armen Kugelschreiber so malträtierst? Wovor hast du Angst?", erkundigte der Blonde sich sanft lächelnd.

Als ob er Angst hätte.

Vor wem denn? Vor Namjoon? Ganz bestimmt nicht.

Er würde keinerlei Schwäche vor diesem Typen zeigen. Deshalb setzte er einen extra starken Blick auf, als er sein gegenüber ernst fokussierte: "Was sind das genau für Fotos, die du machen willst?"

Im ersten Moment hob Namjoon überrascht die Brauen. Ehe er plötzlich lächelend meinte: "Daher weht der Wind."

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