Kapitel 18

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"Trink das

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"Trink das.", Namjoon hielt ihm eine schwarze Tasse vor die Nase, deren dampfender Inhalt kleine Wölkchen fabrizierte.

"Was ist das?", misstrauisch schnupperte Jin an der heißen Flüssigkeit, die irgendwie säuerlich roch.

"Kaffee mit Zitrone.", erklärte sein Gegenüber. "Hilft beim nüchtern werden."

Der Dunkelhaarige blickte stirnrunzelnd auf.

Eigentlich war er mitlerweile wieder mehr als klar im Kopf.

Nach der Situation gerade eben wäre wahrscheinlich jeder innerhalb von Sekunden wieder nüchtern gewesen.

Selten hatte Jin etwas derart peinliches erlebt. Und hinzu kam, dass er noch nicht mal einfach wegrennen konnte, sondern Namjoon ihn förmlich gezwungen hatte, auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz zu nehmen.

Es war nett hier oben, wie Jin zumindest ansatzweise erkennen konnte, als er sich beim Raufgehen kurz umgesehen hatte.

Kein Vergleich zu der fast schon kühlen weißen Atmosphäre unten im Studio.

Hier oben war die vorherrschende Farbe eindeutig schwarz. Was Jin dazu veranlasste, sich die Frage zu stellen, wie oft Namjoon wohl Staub wischen musste.

Wenn er das überhaupt selbst machte. Sicherlich hatte er eine Putzfrau.

 Sicherlich hatte er eine Putzfrau

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"Du sollst trinken.", wiederholte der Fotograf auffordernd.

"Es geht mir schon wieder besser.", entgegnete Jin mit leicht genervtem Unterton. "Wenn ich mich beeile, bekomme ich auch noch die letzte Bahn.", er erhob sich schnell und wollte sich direkt an dem genau vor ihm stehenden Namjoon vorbeizwängen, als dieser ihn wieder in das Polster drückte.

Schlimmer noch, er setzte sich genau neben ihn, hielt ihm erneut die Tasse mit der merkwürdigen Mischung vor die Nase und schien erst zufrieden, als Jin tatsächlich einen Schluck davon nahm. Und verständlicherweise angewidert das Gesicht verzog.

Namjoon selbst hatte sich ebenfalls einen Kaffee gemacht. Wobei seiner wahrscheinlich ohne Zusatz von Zitrusfrüchten auskam.

Aus dem Augenwinkel beobachtete Jin unauffällig, wie der Blonde an der Tasse nippte, die Lippen gegen das Porzellan gedrückt.

Jin schüttelte den Kopf, verscheuchte den Gedanken.

Scheinbar war er doch noch nicht so nüchtern wie er geglaubt hatte, nippte daher selbst noch einmal an dem furchtbaren Gemisch in der Hoffnung, es würde schnell helfen.

"Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass du noch Jungfrau bist? Vor oder nachdem du dich heulend vor Schmerz auf meinem Bett krümmst?", erkundigte sich Namjoon plötzlich mit ernster Stimme.

Vor Schreck verschluckte sich Jin hustend.

"Ist doch egal.", krächzte er, wich dem Blick des Blonden aus und versuchte erneut, sich aufzurichten.

Und wieder wurde er an der Schulter nach unten gedrückt.

"Ich lasse dich so bestimmt nicht auf die Straße.", erklärte Namjoon ungerührt. "Du kannst kaum geradeaus laufen."

So schlimm war es nun auch nicht.

Okay, Jin hatte vorhin ein paar Probleme mit der Wendeltreppe nach hier oben gehabt. Aber er würde ja wohl in der Lage sein, den Weg zur nächsten Bahnstation zu finden. Wenn auch ein bisschen langsamer.

Aber nur, weil er die Gegend hier nicht so gut kannte.

"Bleib über Nacht hier.", sagte Namjoon plötzlich. Und irgendwie hatte Jin das Gefühl, es handele sich nicht bloß um einen Vorschlag, sondern eine Anweisung.

Kein Wunder, dass er den Fotografen mit großen Augen anstarrte.

"Ich hab ein Gästezimmer.", er deutete hinter sich in einen Gang, zu dessen Seiten jeweils mehrere Türen abgingen. "Du musst keine Angst haben, dass ich dich in der Nacht überfalle. Ich schlafe nicht mit Jungfrauen."

Was sollte das denn heißen?

"Da hab ich ja richtiges Glück gehabt.", blaffte Jin ihm zynisch entgegen.

War er ihm nicht gut genug, oder was?

Halt, warum dachte er gerade so einen Unsinn? Theoretisch konnte ihm egal sein, mit wem Namjoon schlief oder auch nicht. Immerhin wollte er eh nichts von ihm. Oder Männern überhaupt.

Er hatte zuviel getrunken und dieser Typ hatte das einfach ausgenutzt und ihn überrumpelt. Mehr nicht.

Aber warum schlug sein Herz dann schon wieder schneller, als Namjoon sich näher zu ihm beugte?

"Sei nett zu mir, sonst muss ich meine Prinzipien nochmal überdenken.", flüsterte der Fotograf eindringlich, verzog die Lippen zu einem süffisanten und beinahe schon verführerischen Lächeln.

Jin schluckte.

Schon wieder war er bewegungsunfähig.

Herrgott, was spielte sein Hirn ihm da eigentlich für einen furchtbaren Streich? 

Herrgott, was spielte sein Hirn ihm da eigentlich für einen furchtbaren Streich? 

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