Kapitel 29

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"Hast du dir meine Internetseite angesehen?", hakte Namjoon lächelnd nach, fügte nach Jins stummen Nicken hinzu: "Hast du da irgendwas gesehen, was dir Sorgen bereitet?"

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"Hast du dir meine Internetseite angesehen?", hakte Namjoon lächelnd nach, fügte nach Jins stummen Nicken hinzu: "Hast du da irgendwas gesehen, was dir Sorgen bereitet?"

Der Dunkelhaarige kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. In gedanken rief er sich die Fotos auf der besagten Homepage ins Gedächtnis.

Es war alles dabei. Von Landschaftsaufnahmen bis hin zu Porträts oder normalen Werbefotos. Aber nichts davon wirkte unseriös oder gar aufreizend.

Warum hatte Jin dann irgendwelche Fantasien von schlecht beleuchteten Studios, in denen er zwischen Laken und Kissen alle Hüllen fallen lassen musste?

"Ich mache solche Art von Fotos nicht wirklich.", erklärte Namjoon, als könne er die Gedanken seines Gegenübers lesen. "Es sei denn, du willst es."

"Ganz sicher nicht.", schnappte dieser hörbar nach Luft.

Schmunzelnd lehnte der Fotograf sich gegen die hüfthohe Theke der Bar hinter ihm, verschränkte die Arme vor der breiten Brust: "Ich will ehrlich zu dir sein. Mich fasziniert dein Gesicht, besonders die Augen und Lippen."

Jin blickte überrascht auf. 

Beinahe hätte er sich aus Reflex an die besagten Lippen gefasst, konnte dem Drang allerdings noch rechtzeitig widerstehen. Stattdessen stand er einfach nur da und hörte Namjoon weiter zu.

"Es reizt mich, dich in allen bekannten Grundgefühlen abzulichten. Keine Sorge, es gibt davon nur sechs."

"Welche sind das?", fragte Jin neugierig.

"Freude, Wut, Trauer, Ärger, Staunen.", zählte der Blonde an seinen Fingern ab.

"Das sind nur fünf.", runzelte der Dunkelhaarige die Stirn. "Was ist das letzte?"

Ein paar Sekunden herrschte Schweigen.

Jin nippte dabei an seiner Cola, während Namjoon scheinbar wirklich überlegte, ob und wie er ihm das sagen sollte.

"Orgasmus.", kam es schließlich.

Und wie erwartet verschluckte Jin sich hustend.

Meinte er das ernst? Das konnte er vergessen. Davon würde er ganz sicher keine Bilder bekommen.

"Na prima.", jammerte der Dunkelhaarige mit Blick auf sein dank dem Hustenanfall in Verbindung mit dunkler Cola nun fleckiges Hemd. 

Wenn er eine Sache in den letzten Jahren, seit er alleine den Haushalt schmeißen musste, gelernt hatte, dann dass solche Flecken sofort mit Wasser ausgewaschen werden musste, ehe sie in den Stoff einzogen.

Und das war immerhin eines seiner besten und somit auch teuersten Hemden.

Wie gewohnt löste er schnell die Knöpfe. Bereits im Begriff, das von seinen Schultern zu streifen, wurde ihm erstmal bewusst, was er da eigentlich vorhatte. Und vor allem wo.

Focus //Namjin//Where stories live. Discover now