Er lebt!

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Am nächsten Morgen ging ich schon viel zuversichtlicher zur Schule. Nachdem ich den Typen gestern sprichwörtlich in den Arsch getreten hatte, würden die nicht so schnell wiederkommen. Deshalb hatten wir unsere Ruhe. Naja, zumindest fürs erste, aber es war wenigstens etwas. Bestimmt würde Homra bald zu seiner alten Stärke zurückkehren und dann war alles wieder beim Alten, außer die Tatsache, dass wir dann einen neuen König hatten.
Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Die Nummer, die ich auf dem Display sah, überraschte mich. Ich nahm den Anruf an. "Hallo, schwarzer Hund.", begrüßte ich das Mitglied des silbernen Clans.
"Ich habe immer noch einen Namen und der lautet Yatogami Kuroh."
"Ich weiß, schwarzer Hund."
Ein genervtes Knurren ertönte. "Na warte! Wenn ich jetzt in deiner Nähe wäre!"
"Bist du aber nicht." In Gedanken streckte ich meine Zunge heraus.
"Kurosuke! Hör auf, sie so anzumotzen!", rief jemand im Hintergrund und Geklapper war zu hören. "Hallo, Amy!"
"Guten Tag, Neko.", begrüßte ich das katzenartige Mädchen, dass sich jetzt offenichtlich Kurohs Handy geschnappt hatte. "Was gibt's?"
"Hast du etwas von Shiro gehört?"
"Natürlich nicht.", antwortete ich und stoppte. "Er ist tot."
"Nein, ist er nicht.", rief Neko.
"Wir glauben, dass Shiro noch lebt.", mischte sich Kuroh ein. "Allerdings haben wir keine Ahnung, wo wir weiter nach ihm suchen sollen."
"So leid es mir auch tut, das sagen zu müssen, aber ich war dabei, als Shiro gestorben ist."
"Hast du es denn wirklich gesehen?", fragte Kuroh mich.
Ich senkte meinen Kopf, blieb stehen und lehte mich an eine Mauer, die parallel zum Weg verlief. "Nein, gesehen nicht, aber gehört. Außerdem hat das Ganze einen riesigen Krater hinterlassen, die Schwerter des Damokles sind gleich danach verschwunden und Mikotos Schwert wäre nicht gefallen, wenn er Shiro nicht umgebracht hätte."
"Es mag sein, dass es so aussah, als ob er gestorben sei, doch das ist er nicht."
"Woher wollt ihr das wissen?"
"Wir wissen es einfach!", meinte Neko. "Es ist so ein Bauchgefühl."
"Mal angenommen, ihr habt Recht, warum hat sich Shiro dann in den sechs Monaten, die seit dem Vorfall auf der Schulinsel vergangen sind, nicht bei euch gemeldet?"
"Das wissen wir leider nicht.", antworte Kuroh dieses Mal. "Aber Shiro lebt."
Ich seufzte laut. "Wenn ihr meint."
"Du, Amy?", fragte Neko. "Lass uns doch mal treffen. In etwa zwei Wochen sind wir wieder einmal in der Stadt."
"Klar, können wir machen. Sagt einfach rechtzeitig Bescheid."
Nachdem wir uns noch verabschiedet hatten, legte ich auf und schaute in den wolkenlosen Himmel. Ob Shiro wirklich noch lebte? Richtig überzeugt war ich davon nicht, aber irgendetwas in mir drin hoffte, dass Kuroh und Neko Recht hatten. Obwohl ich Shiro nicht lange gekannt und ich ihn zwischendurch für einen Mörder gehalten hatte, war er mir ans Herz gewachsen.
"Bitte, lasst mich in Ruhe..." Eine sich verängstigt anhörende Stimme weckte meine Aufmerksamkeit, die aus einer Gasse nur ein paar Meter von mir entfernt kam. Sofort näherte ich mich und schaute vorsichtig um die Ecke.
Zwei Jugentliche, geschätzt zwei oder drei Jahre jünger als ich, bauten sich vor einem Grundschüler auf. "Das denkst du dir wohl!", zischte der eine und hielt seine Hand auf. "Her mit deinem Taschengeld und zwar zackig!"
"Ich habe nichts, glaubt mir das doch." Der kleine Junge wimmerte vor sich hin und seine Angst war deutlich zu spüren.
"Du lügst!", rief der andere Jugendliche und schlug seine Hand bedrohend an die Wand, nur einige Zentimeter vom Kopf des Jungen entfernt.
Jetzg reichte es mir. Ich beschloss dem Jungen zur Hilfe zu eilen.
"Lasst ihn in Ruhe, ihr Mistkerle!"

Da ich gerade an 3 Büchern gleichzeitig arbeite, dauert es leider immer ein bisschen bis ein neues Kapitel erscheint.

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